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(09.09.2013 / atz)

Müller Martini startet umfassende Restrukturierung

Müller Martini hat ein Projekt gestartet, um die Restrukturierung, die als Folge des in den letzten vier Jahren erlittenen Umsatzeinbruchs nötig wurde, in den nächsten zwölf bis 18 Monaten durchzuführen. Ziel ist eine umfassende Reform, um das Unternehmen auf das veränderte Marktumfeld anzupassen.

Im Rahmen dieses Projekts wird auch die Verlagerung der Entwicklung und Herstellung der Klebebinde-Systeme in das Hauptwerk Zofingen geplant. In Felben wird ein Know-how-Center für Klebebindung geschaffen. Mit der umfassenden Strukturreform will sich Müller Martini dem weltweit geschrumpften grafischen Markt anpassen und wieder nachhaltig auf Kurs bringen.

Im Fokus der Restrukturierung stehen alle Fertigungsstandorte und Bereiche der Gruppe im In- und Ausland. Der nötige Personalabbau wird an allen Standorten dem Projektfortschritt entsprechend gestaffelt vorgenommen. Abhängig von der weiteren Fluktuation und Entwicklung könnten in der ganzen Müller Martini Gruppe dennoch weltweit bis zu 350 Entlassungen notwendig sein. Ziel von Müller Martini ist es, im global geschrumpften Markt der grafischen Branche die Marktführerschaft auch in Zukunft zu behaupten.

"Mit dem Eintritt in den digitalen Markt sind die einzelnen Disziplinen der Weiterverarbeitung entwicklungstechnisch immer weiter zusammengerückt", sagt Bruno Müller, CEO Müller Martini. "Mit der Konzentration in Zofingen werden wir die nötige Redimensionierung und weitere Synergien erzeugen und mit dem Know-how-Center sichern wir das Prozess-Knowhow für Klebebindung. Ich bin überzeugt, dass mit der geplanten Umsetzung ein wichtiger Beitrag zur Zukunft unseres Unternehmens geleistet wird, andererseits aber auch menschliche Härtefälle vermieden werden können."

Die Müller Martini Gruppe leidet massiv unter der weltweit schwierigen Wirtschaftssituation in der grafischen Industrie. Obschon sie ihre führende Marktposition halten konnte, ist der Umsatz in den letzten vier Jahren um über 60 Prozent eingebrochen. Die Situation hat sich seit Ende 2012 weiter verschärft und zwingt Müller Martini zu einer grundlegenden Restrukturierung.