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(24.07.2013 / saj)

KBA übernimmt Kammann Maschinenbau

Nach Flexotecnica gibt die Koenig & Bauer AG (KBA) jetzt mit der Mehrheitsbeteiligung an der Kammann Maschinenbau GmbH (Bad Oeynhausen) eine weitere Akquisition in einem anspruchsvollen Bereich des Verpackungsdrucks bekannt.

Mit diesem Erwerb setzt KBA die Nischenstrategie fort. Gleichzeitig steuert der  zweitgrößte Druckmaschinenbauer der Welt mit dem Ausbau der Präsenz im Wachstumssegment "Verpackungsdruck" der durch die Online-Medien in den letzten Jahren deutlich geschrumpften Umsatzentwicklung bei Rotationsanlagen für den Publikationsdruck entgegen.

Übernommen wird Kammann Maschinenbau zu 85 %. Der bisherige Mehrheitseigentümer, das Münchener Private-Equity-Unternehmen Perusa, hatte den mittelständischen Druckmaschinenhersteller neu ausgerichtet. Die restlichen 15 % werden die beiden Geschäftsführer halten. Zum Kaufpreis und zu weiteren Details wurde Stillschweigen  Parteien vereinbart. Die Übernahme stehe noch unter geringfügigen formellen Vorbehalten.

Kammann liefert vorwiegend Maschinen zur Dekoration von Hohlkörpern der Premium-Klasse aus Glas, Kunststoff und Metall. Neben dem vorherrschenden Siebdruckverfahren können auf den Transportsystemen optional auch Heißpräge-, Digitaldruck- und Dekorationsverfahren integriert werden. Hinzu kommt ein umfangreiches Servicegeschäft.

Bei der Glas-Direktdekoration gilt das Unternehmen als Weltmarktführer. Direkt dekorierte Glasbehälter werden vorwiegend für Kosmetik-, Parfüm- und Spirituosenprodukte im oberen Preissegment eingesetzt. Letztes Jahr hat die 1955 gegründete Firma weitestgehend ohne eigene Fertigung mit 175 Beschäftigten einen Umsatz von 30 Mio. Euro und einen positiven Jahresüberschuss erzielt.

Während der Behälter-Direktdruck für KBA ein gewisses Neuland darstellt, ist das Unternehmen in Teilbereichen des Etikettendrucks und bei anderen Verpackungsformen bekanntlich bereits gut vertreten. Die Akquisition stellt deshalb aus Sicht des Managements eine sinnvolle Ergänzung dar.