„Die neue Maschine setzt Maßstäbe in Druckqualität, Produktivität und Maschinendesign“, zog Markus Brehm, Geschäftsführer des Allgäuer Zeitungsverlages, das Fazit in seinem Grußwort zur Einweihung. „Wir wollten bei laufendem Betrieb die alten Druckmaschinen abbauen und parallel die neue aufbauen“. Das gelang: Seit Ostern druckt die Colorman e-line die acht Ausgaben der "Allgäuer Zeitung" mit einer Gesamtauflage von 110.000 Expl.

Die Maschine mache viel Freude und sei ausgestattet mit allen Bedienungs-Tools, die sich ein Drucker nur wünschen kann, stellte Brehm fest. Dazu zählt der vollautomatische Plattenwechsel APL samt Logistiksystem. Bis zu 256 Druckplatten können parallel und synchron innerhalb von 3 Min. gewechselt werden: Statt ehemals sieben Stunden Produktion der Zeitungsausgaben mit zwei Maschinen erledigt das jetzt die eine neue in vier Stunden. Ein Beispiel: Heute ist die Ausgabe Kempten in 25 statt zuvor 55 Min. produziert. 

Warum jetzt?

Warum wurden die 18 Mio. Euro genau jetzt in Vorstufe, Druck und Versand investiert? „Unsere neue Druckmaschine ist ein technischer Meilenstein, eine Investition in die Zukunft", erklärte Brehm. „Wir mussten investieren, um weiterhin vorne mit dabei zu sein, um unsere Arbeitsplätze zu sichern und um unseren Leserinnen und Lesern sowie unseren Kunden noch bessere Qualität bieten zu können.“ 

Dieser Unternehmergeist vom Geschäftsführer und vom technischen Leiter, Wilfried Sutter, hatte Eckhard Hörner-Maraß, Geschäftsführer von Manroland Web Systems, tief beeindruckt. Denn in Kempten hatte man klare Vorstellungen zu Ergonomie und Wirtschaftlichkeit der Zeitungsrotation, zu deren Leistungsparametern und Aussehen. „Der Allgäuer Zeitungsverlag hat mit der Investition unternehmerischen Mut, Weitblick und Know-how bis tief in die Technologie hinein bewiesen“, stellte Hörner-Maraß fest. Seine  Kollegen seien stolz darauf, dass der Startschuss "dahoam“ fällt, die Maschine ihre Weltpremiere in Bayern feiert.

Große Chancen für Lokalzeitungen

Bevor die Ehrengäste kollektiv den roten Knopf gedrückt hatten und die Rollenrotation ganz auftauchte, erfuhr sie bereits höchste Weihen. Gemäß der Maxime „Ohne Gottes Segen lässt sich nichts bewegen“ segneten der Kemptener Stadtpfarrer Msgr. Dr. Bernhard Ehler und Dekan Jörg Dittmar die Druckmaschine. Der Bayerische Staatsminister Thomas Kreuzer, bekennender Leser der "Allgäuer Zeitung", betonte die Bedeutung der Zeitung für die ausgewogene Medienlandschaft und die regionale Berichterstattung.