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(19.06.2013 / atz)

HP nimmt Hiflex-Produkte vom Markt

Wie der Druckspiegel aus inoffiziellen Quellen erfuhr, hat HP zum 1. Juni den Verkauf der Hiflex MIS- und Web-to-Print-Softwareprodukte eingestellt. Unberührt davon sollen Support und Service für die beiden Lösungen auch in den nächsten Jahren sichergestellt sein. Das gelte für bestehende MIS-Anwender bis Ende 2017, für Web-to-Print-Anwender bis Ende Juni 2016.

HP sei stolz darauf, seinen Kunden ein außergewöhnliches Maß an Service und Support bieten zu können, heißt es dazu - ebenfalls inoffiziell - seitens des Konzerns. Ein Team von hochqualifizierten Experten werde weiterhin den bestehenden Hiflex-Kunden bis zu den genannten End-of-life-Terminen zur Seite stehen und sie durch professionelle Dienstleistungen für Projekte wie Workflow-Verbesserungen und neue Release-Implementierungen unterstützen.


Dazu ein Kommentar von Druckspiegel-Autor Werner Rothenöder:


"Vor einigen Tagen sollte Hiflex am Automatisierungskongress des IRD nicht nur teilnehmen, sondern aufzeigen, wie eine durchgängige Komplettlösung aussehen kann. Bereits zu Beginn des Kongresses platzte die Bombe: HP verkündete, dass aufgrund interner Restrukturierungsmaßnahmen Hiflex nicht am IRD-Kongress teilnehmen wird.


In diesem Zusammenhang muss an ehemalige namhafte Anbieter wie Kienzle oder Taylorix erinnert werden, welche auch ihre Abteilung "Branchensoftware Druck" geschlossen haben. Festzustellen bleibt, dass die Kunden noch viele Jahre darüber hinaus betreut werden konnten. Dies ist begründet in der Vielzahl von Anwendern, so dass sich Fachkräfte zusammenschließen, damit die Kunden weiterhin ihre nicht gerade billige Software-Investition nutzen können. So wird es auch dieses Mal sein. Es ist zu erwarten, dass sich eine Gruppe von kompetenten Fachkräften zusammenfindet. Es ist zu prüfen, inwieweit die Verträge Gültigkeit behal-ten, da HP das Produkt aufgibt und ob das "alte" Haus Hiflex in die Verträge einsteigen kann. Auch darum muss sich die zitierte Gruppe von Fachkräften kümmern. Inwieweit die bisherigen Geschäftsführer weiterhin ak-tiv bleiben, ist ebenfalls abzuwarten. Folglich: gegebenenfalls zunächst abwarten. Der Druckspiegel wird weiter informieren."