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(25.05.2013 / atz)

Stade bleibt Q.I. Press Controls treu

Mit guten Erfahrungen geht man gern in die Verlängerung. Ungefähr nach diesem Motto setzt die Pressehaus Stade Zeitungsdruck-GmbH im Rahmen einer umfangreichen Modernisierung ihrer Coldset-Offsetrotation erneut auf automatische Inline-Mess- und Regelsysteme von Q.I. Press Controls.

Die 32-Seiten-Druckmaschine vom Typ KBA Journal Express wird mit einem hochmodernen mRC-3D-Farb- und Schnittregisterregelsystem des niederländischen Herstellers ausgestattet. Nach den Planungen wird die Installation im  Frühsommer dieses Jahres erfolgen. Die Rotation ist für Produkte im Rheinischen Format und Betrieb mit zwei Bahnen ausgelegt. Sie besteht aus einem Achterturm sowie aus einem Sechserturm für 4/2-farbigen Druck, der aus zwei Y-Druckeinheiten konfiguriert ist.


Bei der Pressehaus Stade Zeitungsdruck-GmbH werden an sechs Tagen der Woche die Tageszeitungen Stader Tageblatt mit einer Auflage von 27.000 Exemplaren sowie das Buxtehuder Tageblatt und die Unterausgabe Altländer Tageblatt mit insgesamt 11.300 Exemplaren gedruckt. Außerdem laufen auf der Rotation jede Woche die Anzeigenblätter Mittwochsjournal (100.000 Exemplare) sowie zum Wochenende der Marktplatz mit 60.000 Stück. Verschiedene Lohndruckaufträge ergänzen das Fertigungsprogramm.


Generationswechsel mit Ansage

Mit dem mRC-3D-System wird das im norddeutschen Stade, rund 40 km westlich von Hamburg angesiedelte Zeitungsdruckhaus ein im Jahr 2002 in Betrieb genommenes IRS III-Farbregisterregelsystem und eine noch ältere Schnittregisterregelung ablösen. "Als wir in das IRS III-System investierten war Q.I. Press Controls mit seinen Entwicklungen noch relativ neu am Markt. Nach einer überzeugenden Vorführung entschieden wir uns für Q.I. und haben es bis zum heutigen Tag nicht bereut. Über die ganzen Jahre hatten wir an dem System fast keine Störung. Alles lief so stabil, dass wir uns kaum darum kümmern mussten. Aber nach elf Jahren wurde es Zeit für einen Generationswechsel, da die zwischenzeitlichen Fortschritte bei digitaler Mess- und Regeltechnik eine noch höhere Effizienz erwarten lassen", sagt Manfred Kriett (Foto), der für die Technik verantwortliche Geschäftsführer. Er teilt sich die Geschäftsführung des Zeitungsdruckunternehmens mit Dr. Christoph Gillen, dem Verleger des Stader Tageblatts.


Neben den langjährigen guten Erfahrungen war es die innovative Technik des neuen mRC-3D-Systems, die zur wiederholten Entscheidung zugunsten von Q.I. Press Controls führte. Dazu kommen weitere Vorteile: Da das Maschinenpersonal in Stade bereits grundlegend mit dem Konzept und der Bedienung der Systeme von Q.I. Press Controls vertraut ist, wird nach der Installation nur ein Minimum an Schulung nötig sein. Außerdem lassen sich Teile der Infrastruktur des bisherigen IRS III-Systems, wie vorhandene Kabel, Systemgehäuse und Encoder, beim mRC-3D-System weiterverwenden. Die Traversen mit den motorisch verfahrbaren mRC-3D-Kameras werden wie die Scanning-Einheiten des bisherigen Systems unmittelbar über den beiden Drucktürmen (für die Farbregisterregelung) sowie vor den Falztrichter-Einlaufwalzen (Schnittregisterregelung) installiert.


Das neue Farbregisterregelsystem überwacht die bedruckte Papierbahn mittels je einer kompakten Kamera pro Bahnseite, während die Schnittregisterregelung mit einer Kamera pro Bahn arbeitet. Der Messbereich wird von LEDs beleuchtet, die ebenso in das Kameragehäuse integriert sind wie Mikroprozessor-Hardware, welche die Messwerte in Echtzeit verarbeitet und so die Voraussetzung für eine besonders schnelle Regelung schafft. Dank ihrer 3D-Funktionalität sind die Kameraeinheiten in der Lage, die gedruckten Mikro-Registermarken innerhalb eines Schärfentiefebereichs von ±20 mm präzise zu erfassen. Daher haben leichte Schwankungen in der Lage oder eine Verformung der laufenden Papierbahn keinen Einfluss auf die Messqualität. Damit erübrigt sich auch eine spezielle Unterstützung der Bahn an der Messstelle, etwa durch eine Leitwalze.


Den Passer immer klar im Blick

Die Pressehaus Stade Zeitungsdruck-GmbH hat ihr neues Farb- und Schnittregisterregelsystem mit dem Automatic Ink Mist Shield (AIMS) geordert. Das AIMS verhindert die Verunreinigung von Objektiv und Beleuchtungssystem der mRC-3D-Kameras durch Farbnebel, Papierstaub und sonstige Schmutzpartikel. Für den Schutz vor einer Beeinträchtigung der Messung sorgt eine vorgespannte, aus einer Kassette nachgeführte klare Folie. Eine manuelle Reinigung erübrigt sich, da die Folie im Bedarfsfall einfach motorisch um einen Takt vorgespult und so ein sauberer Folienabschnitt anstelle des verunreinigten vor der Optik positioniert wird. "Diese Einrichtung ist sehr nützlich, da sie unseren Wartungs- und Reinigungsaufwand enorm verringern wird", ist sich Manfred Kriett sicher. "Im oberen Bereich der Druckmaschine, wo die Kameras sitzen, ist aufgrund der Thermik im Gebäude immer einiges an Staub und anderen Partikeln in der Luft unterwegs, der sich unkontrolliert auf Maschinenkomponenten ablagert. Davor schirmt das AIMS die Kameras effektiv ab."

 

Von der neuesten Registerregelsystemgeneration erwartet sich Manfred Kriett eine weitere Effizienzsteigerung der Registerregelung: "Vor allem durch ein schnelles Wiedererreichen des Passers nach Rollenwechseln wird das neue System für eine spürbare Makulatursenkung sorgen. Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Lösung von Q.I. Press Controls für die kommenden Jahre sehr gut aufgestellt sind." Zur Sicherstellung eines reibungslosen Betriebs hat das Unternehmen auch für das neue mRC-3D-System einen Wartungsvertrag abgeschlossen. Dieser beinhaltet u. a. die regelmäßige Überprüfung und Wartung von Hard- und Software des Systems durch qualifizierte Servicetechniker von  Q.I. Press Controls.