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(07.05.2013 / atz)

Heidelberg: Auftrags- und Umsatzplus, weniger Nettoverlust

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2012/2013 (1. April 2012 bis 31. März 2013) aufgrund eines erwartet starken vierten Quartals den Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Das operative Ergebnis ohne Sondereinflüsse verbesserte sich deutlich, netto verbleibt ein Minus von 110 Mio. Euro.

Der vorläufige Konzernumsatz lag nach 12 Monaten mit 2,735 Mrd. Euro 5 Prozent über dem Wert des Vorjahres (2,596 Mrd. Euro). Die Volumensteigerung und die erzielten Einsparungen durch das Effizienzprogramm Focus 2012 führten beim vorläufigen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ohne Sondereinflüsse trotz gegenläufiger Effekte zu einer Steigerung auf 28 Mio. Euro (Vorjahr: 3 Mio. Euro). Die Sondereinflüsse für Focus 2012 betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 65 Mio. Euro.

Aufgrund der Sondereinflüsse und des negativen Finanzergebnisses wird der Nettoverlust nach vorläufigen Berechnungen bei rund minus 110 Mio. Euro liegen (Vorjahr: minus 230 Mio. Euro). Der vorläufige Auftragseingang stieg im Berichtszeitraum auf 2,822 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,555 Mrd. Euro). Der vorläufige Free Cashflow erreichte einen Wert von rund minus 20 Mio. Euro (Vorjahr: plus 10 Mio. Euro), und fiel damit trotz der hohen Einmalzahlungen im Rahmen von Focus 2012 nur leicht negativ aus.

"Mit dem Erreichen unserer Jahresprognose haben wir einen wichtigen Meilenstein in Richtung Profitabilität geschafft", sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. "Focus 2012 bildet das Fundament, ab dem nächsten Geschäftsjahr 2013/2014 wieder Gewinne zu erzielen. Gleichzeitig haben wir damit begonnen, das Unternehmen durch optimierte Strukturen besser an unsere Teilmärkte anzupassen und damit die künftigen Ergebnisbeiträge zu steigern."

Das vierte Quartal war im abgelaufenen Geschäftsjahr bei den vorläufigen Eckwerten wie erwartet das stärkste. So stieg der Umsatz von Januar bis März 2013 auf 830 Mio. Euro (Vorjahr: 785 Mio. Euro). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse verbesserte sich im Berichtsquartal auf 60 Mio. Euro nach 22 Mio. Euro im Vorjahr. Im vierten Quartal allein betrugen die negativen Sondereinflüsse 41 Mio. Euro, was vor allem auf Rückstellungen für die Intensivierung einzelner Maßnahmen im Rahmen von Focus 2012 zurückzuführen ist. Der Auftragseingang lag im vierten Quartal mit 620 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres (580 Mio. Euro). Der Free Cashflow war in Q4 mit rund 70 Mio. Euro deutlich positiv (Vorjahr: 33 Mio. Euro). Dadurch sank die Nettofinanzverschuldung zum Geschäftsjahresende gegenüber dem Vorquartal (325 Mio. Euro) auf rund 260 Mio. Euro.

"Unser Effizienzprogramm Focus 2012 befindet sich planmäßig in der Umsetzung. Aufgrund der veränderten Marktbedingungen haben wir einzelne Maßnahmen intensiviert, um die künftigen Profitabilitätsziele abzusichern", sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand von Heidelberg. "Heidelberg ist finanziell solide aufgestellt und verfügt über einen stabilen Liquiditätsrahmen. Der starke Free Cashflow des Schlussquartals hat die Nettofinanzverschuldung auf ein niedriges Niveau zurückgeführt."

Zum 31. März beschäftigte der Heidelberg Konzern 14.215 Mitarbeiter (Vorjahr: 15.414). Den vollständigen testierten Konzernabschluss veröffentlicht Heidelberg am 13. Juni.