NEWS

(01.05.2013 / atz)

Kodak kommt aus den roten Zahlen

Dank des Verkaufs seiner Digitalfoto-Patente ist es dem insolventen Branchenpionier Kodak gelungen, nach langer Zeit wieder Gewinn zu machen. Wie diverse Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur DPA berichten, hat der insolvente Konzern die Patente für eine halbe Milliarde Dollar verkauft.

Im ersten Quartal verdiente der US-Konzern demnach unterm Strich 283 Millionen Dollar (217 Mio Euro) nach einem Verlust von 366 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz schrumpfte gleichzeitig weiter um neun Prozent auf 849 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Montag am Sitz in Rochester im Bundesstaat New York mitteilte. Kodak hatte nach einem langen Ringen im Dezember seine Digitalfoto-Patente für eine gute halbe Milliarde Dollar an eine Gruppe Technologiekonzerne verkauft, zu denen Apple, Google, Samsung und Microsoft gehören. Die namhaften Konzerne wollten damit sicherstellen, dass die Patente niemand anderes in die Hände fallen, der dann die Branche mit Klagen überziehen könnte. Kodak hatte als Pionier der Digitalfotografie eine Reihe grundlegender Erfindungen gemacht, war Anfang 2012 aber in die Insolvenz gerutscht.

Geschäft mit Fotofilmen abgegeben

Für Kodak war der Verkauf der Patente eine Grundbedingung für einen Neustart, sonst hätten Banken einen notwendigen Kredit nicht freigegeben. Durch Spartenverkäufe floss weiteres Geld in die Kasse. Erst am Montagmorgen hatte Kodak mitgeteilt, sein Geschäft mit Fotofilmen sowie andere Zweige an den Pensionsfonds für seine britischen Mitarbeiter abzugeben. Am Dienstag wollte Kodak einen Plan beim zuständigen Insolvenzgericht einreichen, der dem Unternehmen einen Neustart als Druckspezialist für Firmenkunden ermöglicht.