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(18.04.2013 / atz)

Artegrafica druckt das Unmögliche

"Wir drucken das Unmögliche" heißt der Slogan, den die 1976 gegründete und seit 1998 zur Graphicom-Gruppe gehörende Nobeldruckerei Artegrafica Srl in Verona schon lange in der Praxis umsetzt. Das Unternehmen stellt sich mit Ideenreichtum und Erfahrung jeder Herausforderung, um die hohen Ansprüche seiner anspruchsvollen Klientel zu erfüllen.

Jede noch so exquisite Anfrage konnte bis dato mit Ehrgeiz, Leidenschaft und entsprechendem Know-how realisiert werden. Wenn Antonio Faccin, Präsident von Artegrafica, Bilanz zieht für das Geschäftsjahr 2012, wirkt er erstaunlich relaxed. Von Eurokrise oder stagnierenden Geschäftszahlen keine Spur. Die auf Qualität in Perfektion basierende Firmenstrategie stimmt, neue Märkte hat er im Visier und die nagelneue KBA Rapida 162a im Drucksaal zeigt, dass er trotz der angespannten Wirtschaftslage in Italien seinen Maschinenpark immer wieder modernisieren kann.

Dafür gibt es gute Gründe. Denn wie zuletzt wieder auf der Frankfurter Buchmesse zu sehen war, ist Graphicom ein international geschätzter Druckdienstleister für renommierte Verlage, Kunstgalerien, Museen und Agenturen. Mit hohem Exportanteil werden in Verona zu 90 Prozent exklusive Buchtitel und zu 10 Prozent Hochglanzbroschüren für bekannte Modelabels produziert. Das 100 Mitarbeiter starke Team erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 23 Millionen Euro mit steigender Tendenz.

Herausforderungen als Chance sehen

Neben Leidenschaft und Professionalität setzt dieser Anspruch auch ein stets aktuelles Equipment in allen Fertigungsbereichen voraus. Im Druckbereich besteht zwischen Artegrafica und KBA seit nunmehr 28 Jahren eine erfolgreiche Partnerschaft. Acht Installationen von KBA-Bogenmaschinen – davon fünf im Groß- und drei im Mittelformat – unterstreichen dies.

Antonio Faccin: "Wir haben mit der Performance und Zuverlässigkeit der KBA-Maschinen schon vor meiner Zeit als Präsident beste Erfahrungen gemacht und schätzen die Innovationskraft und das Entwicklungspotenzial dieses Herstellers. KBA war immer bereit, sich neuen Aufgaben zu stellen und neue Maschinengenerationen auf den Markt zu bringen. Wir bei Artegrafica haben von diesem Potenzial sehr profitiert. Das Wort Standard bedeutet in italienischer Sprache gewöhnlich. Dies ist nicht der Anspruch, den wir erfüllen. In unserer permanenten Anstrengung das Unmögliche zu drucken, ist unser Erfolg zu einem großen Teil auf die enge Kooperation mit KBA zurückzuführen."

Investition in bewährte Technik

Dass sich Artegrafica kurz vor der Markteinführung der neuen KBA Rapida 164 nochmals für das Vorgängermodell Rapida 162a entschied, hat strategische Gründe. Antonio Faccin: "Die Maschine ersetzt ein baugleiches Modell aus dem Jahr 2002, das an eine Druckerei in China verkauft wurde. Die neue Fünffarben-Rapida besitzt alle Updates, die von KBA seit dieser Zeit auf den Markt gebracht wurden. Sie unterstützt aber auch die Anforderungen an "Green Printing", die wir erfüllen müssen, um FSC, ISO 14001 und Carbon Trust zu entsprechen. Die gesteigerte Fortdruckgeschwindigkeit und die kürzeren Rüstzeiten der neuen Rapida 164 sind für uns nicht das Maß aller Dinge. Wir sind Qualitätsfanatiker und gehen in diesem Bereich keinerlei Kompromisse ein. Mit Qualitronic Professional und Densitronic Professional konnten wir auf diesem Gebiet weitere große Fortschritte erzielen. Die fünfte KBA Rapida 162a zeigt unsere Wertschätzung für dieses bewährte Modell."

Mehr Titel und exklusive Sammlerstücke

Neben dem Kostenaspekt hat die Investitionsentscheidung von Artegrafica einen weiteren Grund. Nach Antonio Faccin zeichnet sich im High Quality-Segment der Buch- und Verlagsbranche ein Trend zu kleineren Auflagen, bei einer höheren Anzahl von Titeln ab. Ziel ist es, ein-zigartige und exklusive Werke zu schaffen. Dies hat Auswirkungen auf die Formate im Print- und Postpress-Bereich. "Wir sind dieser Entwicklung bereits Ende 2010 mit der Investition in eine KBA Rapida 106-6+L gefolgt. Diese Maschine mit Drivetronic SPC für simultanen Plattenwechsel und hoch effizienten Qualitätsmanagement-Systemen hat sich ebenfalls bestens bewährt und kommt bereits für Druckaufträge ab 3.000 Exemplaren zum Einsatz."

Neue Märkte bringen Zuwächse

Für die weitere Investitionspolitik gibt es im Hause Artegrafica bereits Planspiele. Antonio Faccin: "Wir werden die Marktentwicklung in Europa und den Übersee-Regionen genau beobachten und dann unsere Entscheidung treffen. In Großbritannien, Frankreich und den USA konnten wir in 2012 Zuwächse erzielen während die Märkte in Deutschland und Skandinavien in etwa auf Vorjahresniveau blieben. Konkurrenz durch den Digitaldruck haben wir noch nicht gespürt, aber wir verfolgen jede technische Entwicklung im Druck- und Verpackungsbereich. Strategisch glauben wir, dass auch die Buchbinderei sehr wichtig für das Service-Portfolio ist. Aus diesem Grund haben wir im letzten Jahr in eine neue Anlage investiert. Damit wurde der geplante Modernisierungsplan fortgesetzt. Neues Terrain betreten wir 2013 auf den arabischen Märkten. Dort sind ausschließlich Spitzen-Produktionen gefragt."

Gelebte Qualität sichert Spitze

"Mit unserem Maschinenpark sind wir sicher, die Richtlinien von ISO 12674-2, 13655 und 3664 zu erfüllen. Die geschieht durch Online-Kontrollen im Auflagendruck, optimierte Druckbedingungen und spezielle Job-Charakterisierung. Mit unserem Technologie-Partner KBA sind wir gut aufgestellt und wissen, dass wir trotz eines weltweit in etwa vergleichbaren Qualitätsniveaus in unserer Branche mit Spitzenresultaten qualitativ deutlich vorne liegen. Wir leben Qualität und die endet nicht beim Druckerzeugnis. Sie beinhaltet Leidenschaft und Professionalität unserer Drucker, Training und Materialtests, optimierte klimatische Produktionsbedingungen sowie Pflege und Wartung unserer Maschinen. Grundvoraussetzungen für die Verwirklichung unserer kompromisslosen Philosophie."

Im Bild: Die Drucker von Artegrafica haben das strikte Qualitätsdenken des Unternehmens verinnerlicht und erzielen mit den Rapidas herausragende Ergebnisse.