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(02.04.2013 / atz)

Manroland Sheetfed veröffentlicht Geschäftsergebnis 2012

Sheetfed Holdings Limited (SFHL), die Holding, die im Februar vergangenen Jahres den Bogendruckbereich der Manroland AG gekauft hat, hat den Jahresabschlussbericht für das Geschäftsjahr bis zum 31.12.2012 veröffentlicht. Demnach hat die SFHL im Berichtszeitraum Umsatzerlöse von 346,4 Mio. Euro und einen Gewinn vor Steuern von 72,4 Mio. Euro erzielt.

Die SFHL konsolidiert die 47 Unternehmen, die weltweit zur Manroland Gruppe gehören. Das Eigenkapital am Jahresende belief sich auf  81,4 Mio. Euro, das Nettobarvermögen auf  46,4 Mio. Euro. Der Jahresbericht zeigt, dass der Bogendruckbereich und die Vermögenswerte ohne die deutschen Liegenschaften im Februar letzten Jahres für  55 Mio. Euro in bar gekauft wurden. Die Transaktion wurde von der Langley Holdings PLC finanziert, deren Immobiliensparte den Stammsitz und die Fertigungshallen in Offenbach sowie andere Liegenschaften in Deutschland in einer separaten Transaktion für 21,8 Mio. Euro erworben hat.

Die  Langley Holdings PLC weist in ihrem Geschäftsbericht 2012, der im vergangenen Monat veröffentlicht wurde, einen einmaligen Gewinn von  25,2 Mio. Euro aus dieser Immobilientransaktion aus, der zum Gewinn vor Steuern von  121,3 Mio. Euro beitrug. Langleys Immobiliensparte hat anschließend das Eigentum an den Manroland Liegenschaften in den USA, Italien und Belgien erworben und plant im Jahre 2013 Liegenschaften von weiteren Tochtergesellschaften zu erwerben.  
 
Die SFHL Holding gehört dem britischen Industriellen Tony Langley, der auch der alleinige Anteilseigner der Langley Holdings PLC ist. Es ist geplant, den Druckmaschinenhersteller im Verlauf des Jahres in die Langley Holdings PLC zu integrieren. Sobald die Zusammenführung abgeschlossen ist, wird die Gruppe mehr als 4000 Mitarbeiter beschäftigen und Umsatzerlöse von fast 1 Milliarde Euro erwirtschaften.
 
Seit ihrem Kauf wurde die Manroland Sheetfed von einem Unternehmen, das zuvor schwere Verluste einfuhr, zu einem lebensfähigen eigenständigen Konzern umgebaut. Der Druckmaschinenhersteller ist das dritte leistungsschwache deutsche Engineering-Unternehmen, das in den letzten 10 Jahren von Langley aufgekauft wurde. Die Kennzahlen der beiden anderen deutschen Unternehmen liegen seit Übernahme regelmäßig über den durchschnittlichen Kennzahlen des VDMA.
 
Die Langley Holdings PLC wurde von ihrem gleichnamigen Eigentümer 1975 gegründet und hat sich bisher noch von keinem der von ihr gekauften Unternehmen wieder getrennt. Die Gruppe ist schuldenfrei und wird nach der Zusammenführung über ein Eigenkapital von etwa  480 Mio. Euro und ein Nettobarvermögen von etwa  260 Mio. Euro verfügen. Philip Beresford, der Verfasser der britischen Sunday Times "Rich List", schätzt den Unternehmenswert der Gruppe auf über  1 Milliarde.  Wäre es ein börsennotiertes Unternehmen, würde der Unternehmenswert sogar unter Berücksichtigung eines aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnisses in dieser Unternehmensbranche wesentlich höher liegen.