Die Druck- und Medienverbände wurden demnach von mehreren Mitgliedsunternehmen darauf hingewiesen, dass die SDI Solidargemeinschaft Druck in jüngster Zeit Werbeschreiben für eigene AGB-Prüfungen verschickt. In einem dem Schreiben beigefügten Interview kritisiert der Vorstandsvorsitzende der SDI, Oliver Schaeben, die durch den BVDM herausgegebenen AGB der Druck- und Medienindustrie in nicht hinnehmbarer Art und Weise. U.a. behauptet er, dass in den Geschäftsbedingungen das Thema Online-Vertrieb überhaupt keine Rolle spiele. Ferner hat der SDI die AGB des BVDM in ähnlich fragwürdiger Weise in Telefonaten mit Druckereien als unzulänglich kritisiert.

Diese Darstellungen und Behauptungen der SDI entbehren nach Darstellung des VDM Nord-West jeglicher Grundlage. Die durch den BVDM herausgegebenen AGB wurden von den Juristen der Druck- und Medienverbände umfangreich geprüft. Ferner differenziert der BVDM seit Jahren klar zwischen Online- und Offline-Geschäften und stellt den Mitgliedsunternehmen der Druck- und Medienverbände gesonderte AGB für Online-Geschäfte zur Verfügung.

Schließlich stellt die SDI Solidargemeinschaft Druck auf ihrer eigenen Internetseite folgende wettbewerbswidrige Behauptung auf: "… kann die SDI Solidargemeinschaft Druck heute von sich behaupten, ihren Mitgliedern die sichersten AGB des Gewerbes zur Verfügung zu stellen." Der BVDM hat aufgrund des Vorgehens der SDI Kontakt zur Wettbewerbszentrale aufgenommen. Auch diese beurteilt die Aussagen des SDI als irreführende und damit unzulässige Werbung. Da der BVDM ein solches unlauteres Vorgehen nicht hinnehmen kann, wird er nun rechtliche Schritte gegen die SDI Solidargemeinschaft Druck einleiten.