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(22.03.2013 / atz)

Neuer Presto II für Druckerei Albisrieden Zürich

Die Druckerei Albisrieden Zürich (DAZ) ersetzt in diesem Frühling einen bis zuletzt tadellos laufenden Sammelhefter 221 mit Baujahr 1978 durch einen neuen Presto II von Müller Martini. Das erhöht nicht nur die Flexibilität, sondern dank Rillrad tWinScore im Umschlagfalzanleger auch die Qualität der Printprodukte.

"Er läuft noch immer wie ein 'Örgeli', doch eine umfassende Revision wäre nicht mehr ökonomisch gewesen." Spricht Wendelin Lipp, zusammen mit Caroline Hüsler und Reto Hauri Besitzer und Geschäftsleiter der DAZ, vom Sammelhefter 221 von Müller Martini, dann kommt er fast ins Schwärmen. 1997 als Secondhand-Maschine mit sechs Anlegern und mit bereits 19 Betriebsjahren auf dem Buckel installiert, steht er bezüglich Return on Investment bei der DAZ in einer Top-Position. "Mit diesem Sammelhefter haben wir", so Wendelin Lipp, "gutes Geld verdient."

tWinscore für optimale Rillqualität

Wenn sich das 1947 gegründete Unternehmen mit Vorstufe, vier Druckmaschinen (dreimal Bogenoffset, einmal HP Indigo Digital) und Weiterverarbeitung in diesem Frühling dennoch schweren Herzens vom "Oldtimer" trennt, so hat dies neben den Altersbeschwerden auch zwei gewichtige technische Gründe. Zum einen verfügt der in all den Jahren regelmässig gewartete Sammelhefter 221 über keinen Umschlagfalzanleger, zum andern ließ das deswegen nötige Falzen der Umschläge zunehmend Qualitätswünsche bei der Rillierung offen. Für die DAZ ist das deswegen eine besondere Herausforderung, weil A4- und A5-Broschüren im hochqualitativen Segment für KMU, Finanzdienstleister und Agenturkunden ein Schwerpunkt der ansonsten die gesamte Druckpalette umfassenden Produktion bildet.

Aus dem Grund macht der Sammelhefter 221 in diesem Frühling einem neuen Presto II von Müller Martini Platz. Dieser verfügt neben drei Doppelanlegern und einer Handauflage auch über einen Umschlagfalzanleger und mit dem darin integrierten tWinscore auch gleich das ideale Mittel für höchste Rillqualität. Denn das Rillrad mit einer Kerbe in W-Form rillt den Umschlag zweimal sehr nahe beieinander. Die Papierfasern werden so auch bei unterschiedlichsten Umschlagtypen und Grammaturen beim Rillen kaum verletzt, und ein Faserbruch beim Falzen wird verhindert.

Digital-ready – gerüstet für die Zukunft

Dazu kommt laut Wendelin Lipp ein weiterer Pluspunkt des Presto II, der trotz eines guten Angebots für einen Secondhand-Presto für die Investition in eine fabrikneue Maschine sprach: "Wir drucken seit bald zehn Jahren auch digital im High-End-Bereich, da macht es natürlich Sinn, wenn neue Weiterverarbeitungs-Systeme digital-ready sind." Weil sich viele Borschüren-Auflagen bei der 30 Mitarbeiter beschäftigenden DAZ im kleineren und mittleren Bereich bewegen, erwartet der Geschäftsleiter vom neuen Sammelhefter auch markant schnellere Umrüstzeiten: "Unsere Flexibilität wird mit Sicherheit grösser, und wir werden effizienter und schneller produzieren können – nicht nur weil die Offline-Rillierung der Umschläge inskünftig entfällt."

Wendelin Lipp ist überzeugt, dass die goldenen Zeiten in der grafischen Industrie vorbei sind und auch nicht wiederkommen werden. "Doch die neuen Rahmenbedingungen bieten ebenfalls gute Chancen, wenn man sich nach den Kunden ausrichtet und die richtigen Investitionen vornimmt." Allen Optimierungen der Produktionsmittel zum Trotz ist für den studierten Ökonomen, der 1996 zur DAZ kam, jedoch klar, "dass wir in erster Linie die internen Abläufe im Griff haben müssen, um profitabel produzieren zu können."

 

Im Bild das DAZ-Team mit (von links) Sven Aregger (Weiterverarbeitung), Andreas Müller (Leiter Weiterverarbeitung), Luciano Marchesi (pensionierter Leiter Weiterverarbeitung), Reto Hauri (Geschäftsleiter), Jutta Rausch (Weiterverarbeitung), Gregor Notter (Weiterverarbeitung) und Wendelin Lipp (Geschäftsleiter) zusammen mit Richard Hofer (hinten), Verkaufsleiter Müller Martini Schweiz, im Print Finishing Center von Müller Martini in Zofingen vor dem neuen Sammelhefter Presto II.