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(09.03.2013 / atz)

Haltbare Digitaldruck-Oberflächen durch Lackieren

Frank Rückriegel, Geschäftsführer der Online-Digitaldruckerei Top Kopie, stand im Frühsommer des letzten Jahres vor dem Problem, die hochwertigen Produkte die in seinem Unternehmen produziert werden, noch werthaltiger und strapazierfähiger zu machen. Konkret sollten die Drucke einer Xerox iGen 4 mit einem Oberflächenschutz versehen werden.

Ziel war,  sie widerstandsfähiger gegen mechanische Beschädigungen zu machen. In Zusammenarbeit mit Ernst Nagel aus Stuttgart und seinem Händler, dem Unternehmen Heinrich Fischer  aus Hattersheim, wurde das Projekt "Oberflächenverbesserung von digitalen iGen-4-Drucken durch Lackieren" gestartet. Zum Einsatz kam der, neu in das Produktportfolio der Firma Nagel aufgenommene, UV-Lackierer "Digi UVL 380".

Überzeugt wurde Frank Rückriegel durch die Ausrüstungs-Highlights des Digi-UVL 380. Die Maschine verfügt unter anderem über ein Drei-Tank-System mit separatem Zuführsystem je Lacksorte, um zu vermeiden, dass sich die Lacke vermischen. Ein Tankheizsystem, eine Rühreinheit für den "Matt Lack"-Tank sowie eine regelbare IR-Wärmestation zählen zu den Highlights der Maschine. Dank der ozonfreien UV-Aushärtelampe ist auch der  Betrieb in Büroräumen möglich. Zu den herausragenden Merkmalen des Digi-UVL gehören außerdem ein integriertes Reinigungssystem und eine stufenlose Transportgeschwindigkeitseinstellung. Trotz kompakter Bauweise verfügt der Lackierer über eine ausreichende Verlaufstrecke.

Testphase

Im Werk von Ernst Nagel wurden, zusammen mit Rainer Hammer, Geschäftsführer der Nagel-Vertretung Heinrich Fischer die ersten Versuche mit Mattlack unternommen. Die gute Qualität der Oberflächenverbesserung war schon in einem frühen Stadium des Projekts festzustellen. Wichtigstes Prüfkriterium, neben der Sichtprüfung, war ein professioneller Scheuertest, der in Zusammenarbeit mit einem Lackhersteller in dessen Labor durchgeführt wurde. Nachdem diese Tests positiv ausgefallen waren, entschied sich Frank Rückriegel dazu, die Anlage zur Produktion in die Digitaldruckerei Top Kopie zu übernehmen.

Praxiseinsatz

Im täglichen Einsatz zeigten sich dann einige Probleme, die in der Testphase nicht zu erkennen waren. Das Laufzeitverhalten des verwendeten Mattlacks entsprach nicht den Erwartungen. Es war daher notwendig das System auf reale Eigenschaften der Lacke anzupassen und damit die Verträglichkeit mit marktüblichen Materialien herzustellen. Durch die fachmännische Problembeschreibung des hochqualifizierten Bedienpersonals der Firma Top Kopie konnte an diesen Schwachstellen effektiv gearbeitet werden. Neben der mechanischen Verbesserung der Anlage wurde von Ernst Nagel auch im Bereich Parameterermittlung inklusive Lackauswahl für das Produkt "iGen 4" in Zusammenarbeit mit einem Lackhersteller und der Universität München neues Know-how erarbeitet.

Der hervorragenden Unterstützung und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Top Kopie ist es zu verdanken, dass nach und nach eine produktionsreife Anlage erstellt werden konnte, die seit Herbst 2012 im täglichen Einsatz den Nachweis sehr guter Produktivität erbringt. Die schwierigen Tonereigenschaften von iGen 4-Drucken beim Veredeln, konnten mit der Digi UVL 380 der Firma Nagel zur Zufriedenheit des Kunden gelöst werden.

Damit diese Kundenzufriedenheit weiterhin anhält, wird auch zukünftig seitens des Unternehmens Ernst Nagel auf die enge Zusammenarbeit mit Top Kopie und Heinrich Fischer großen Wert gelegt. Das Know-how, das sich Ernst Nagel zwischenzeitlich beim Lackieren von Digitaldrucken angeeignet hat, wird sicherstellen, das auch andere Kunden beim Erwerb der Digi UVL 380 eine sehr gute Entscheidung treffen.

Neue Firmenausrichtung von Ernst Nagel im Bereich "Kundenservice"

Der Weg von Ernst Nagel, zusammen mit Händlern, maßgeblich an Problemlösungen für Endkunden aktiv, wenn nötig auch vor Ort, mitzuarbeiten, stellt die neue Firmenausrichtung im Bereich "Kundenservice" dar. Um mit der Anlage noch produktiver arbeiten zu können, wurde die Idee des Nagelhändlers Rainer Hammer umgesetzt, und das Zuführsystem Robo Feeder, ein zweistufiges Anlegesystem der Firma Ernst Nagel, an den Lackierer Digi UVL 380 angebunden. Mit diesem System ist es jetzt auch möglich, nonstop zu arbeiten oder dickere Cover im unteren Einlegfach, mit den Innenseiten eines Drucksatzes nach dem Lackieren zusammenzutragen und somit einen kompletten Satz zu erzielen.

 

Das Foto zeigt die DigiUVL im Einsatz, links: Rainer Hammer, Geschäftsführer der Heinrich Fischer GmbH und rechts Frank Rückriegel, Geschäftsführer von Top Kopie.