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(11.05.2023 / sbr)

Die Druckindustrie bildet wieder mehr aus

Zum zweiten Mal in Folge ist ein leichter Anstieg bei den Neuverträgen für die Ausbildungsberufe in der Druck- und Medienwirtschaft zu verzeichnen. So beginnen 3.497 Jugendliche im Ausbildungsjahr 2022/2023 eine Berufsausbildung, ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber 2021. Die Gesamtzahl an Ausbildungsverhältnissen ist gegenüber dem Vorjahr von 9.223 auf 8.723 gesunken, da sich hier der Anstieg der Neuverträge erst mit Verzögerung auswirkt.

Den größten Anstieg an Neuverträgen gab es bei den Mediengestaltern Digital und Print mit 204 neuen Verträgen, ein Plus von 9 Prozent gegenüber 2021. Erfreulicherweise sind auch die Neuverträge bei den Medientechnologen Druck im Vergleich zum Vorjahr auf 521 gestiegen (+2,2 Prozent). Weiter rückläufig sind die Zahlen bei den Medientechnologen Siebdruck und Medientechnologen Druckverarbeitung (jeweils -9 Neuverträge) sowie bei den Buchbindern (-5 Neuverträge). Den höchsten Rückgang verzeichneten die Packmitteltechnologen mit nur noch 258 Berufsanfängern (-14 Prozent). Insgesamt ergibt sich eine Steigerung bei den Neuverträgen um 4,5 Prozent, allerdings sind es in Summe immer noch 716 Verträge weniger im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau von 2019.

Die ausführliche Statistik „Berufsausbildung und Fortbildung Druck und Medien 2022/2023“ steht zum Download zur Verfügung unter www.bvdm-online.de/druckindustrie/ausbildungszahlen/.

Laut der aktuellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit ist gegenüber dem Vorjahr das Angebot der Ausbildungsstellen leicht angestiegen, während die Nachfrage weiter gesunken ist. So stehen für 72 Bewerber 100 Ausbildungsplätze zur Verfügung. „Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt wird sich für Unternehmen in den nächsten Jahren nicht bessern. Daher ist bei der Nachwuchswerbung mehr Kreativität und Engagement gefordert, um erfolgreich die Fachkräfte von morgen zu sichern“, sagt Dipl.-Ing. Frank Fischer, Referent Bildungspolitik beim Bundesverband Druck und Medien.