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(11.02.2013 / atz)

Kein Investor für Freiburger Graphische Betriebe

Die insolvente Buchdruckerei Freiburger Graphische Betriebe (FGB) wird in Eigenverwaltung weitergeführt. Verhandlungen mit einem Investor hätten nicht zum Erfolg geführt, wird Rechtsanwalt Thomas Kaiser, der Sachwalter, von der "Badischen Zeitung" zitiert. Der Sachwalter entspricht bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung dem Insolvenzverwalter.

Die begonnene Sanierung werde fortgesetzt, heißt es in dem Artikel auf der Webseite der "Badischen Zeitung". Man wolle die Betriebsabläufe verbessern und so die Kosten senken. Die Graphischen Betriebe hatten im März 2012 Insolvenz angemeldet. Geschäftsführer Daniel Lewkowicz hatte das mit der schwierigen Lage der Branche und dem enormen Preisdruck begründet. Die Graphischen Betriebe sind spezialisiert auf Buchdruck in kleineren Auflagen.

Das Unternehmen wird zunächst fortgeführt und gibt möglichen Kunden eine Produktionsgarantie bis Ende Juni 2013. Entgegen sonstiger Praxis bei Insolvenzen kam es bislang nicht zu einem Personalabbau. "Wir haben eher das Thema, dass wir Leute brauchen", sagte Sachwalter Kaiser. Das Unternehmen beschäftigt seinen Angaben nach 119 Mitarbeiter. Der Umsatz ging 2012 um fünf Prozent auf 14,4 Millionen Euro zurück.