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(07.02.2013 / atz)

Heidelberg meldet verbessertes operatives Ergebnis

Die Heidelberger Druckmaschinen AG liegt eigenen Angaben zufolge nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 trotz eines Minus beim Betriebsergebnis von 32 Mio. Euro operativ im Plan. Dafür sorgten im Berichtsquartal (1.10. bis 31.12. 2012) vor allem ein höheres Umsatzvolumen sowie Einspareffekte.

Der Quartalsumsatz verbesserte sich gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um 9 Prozent von 631 Mio. Euro auf 688 Mio. Euro. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ohne Sondereinflüsse wurde um 23 Mio. Euro auf 25 Mio. Euro (Vorjahr: 2 Mio. Euro) gesteigert.  Verbesserungen bei EBIT und beim Finanzergebnis führten beim Ergebnis vor Steuern zu einem Plus von 5 Mio. Euro, nach einem Minus von 25 Mio. Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres. Durch positive steuerliche Effekte im Berichtszeitraum erhöhte sich das Ergebnis nach Steuern auf 16 Mio. Euro (Vorjahr: minus 14 Mio. Euro).

"Der Geschäftsjahresverlauf liegt im Rahmen unserer Planungen. Das dritte Quartal zeigt die Fortschritte, die wir auf der Ertragsseite auch so erwartet hatten", sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. Wir setzen unser Ziel, bis Ende des Geschäftsjahres 2013/14 profitabel zu werden, konsequent um. Wir liegen auf Kurs."

Solide Finanzierungsstruktur - Free Cashflow deutlich positiv

Aufgrund des Ergebnisanstiegs und eines konsequenten Asset Managements weist das Unternehmen im dritten Quartal mit 28 Mio. Euro beim Free Cashflow einen deutlich positiven Wert und eine Verbesserung um 32 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr aus. Die Nettofinanzverschuldung sank im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 32 Mio. Euro auf 325 Mio. Euro (Stichtag 31. Dezember 2012). Im Vergleich zum Wert Ende des letzten Geschäftsjahres (243 Mio. Euro) liegt die Nettofinanzverschuldung wie erwartet höher, was auf einen gestiegenen Finanzmittelbedarf im Zuge der Auftragseingänge der Branchenmesse Drupa sowie die Auszahlungen für Focus 2012 zurückzuführen ist. Heidelbergs Finanzierungsstruktur zeigt weiterhin eine angemessene Diversifizierung sowohl im Hinblick auf die Finanzierungsquellen als auch auf die Fristigkeit der Instrumente. Heidelberg verfügt somit über einen stabilen Liquiditätsrahmen mit ausreichendem Spielraum.

"Die Umsetzung des Effizienzprogramms Focus 2012 verläuft planmäßig und verbessert spürbar unsere Profitabilität", sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand von Heidelberg. "Auch bei der weiteren Entschuldung des Unternehmens sind wir gut voran gekommen. Das deutliche Plus beim Free Cashflow weist klar in die richtige Richtung."

Neunmonatszahlen im Plan

In den ersten neun Monaten verbesserte sich der Konzernumsatz gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um 5 Prozent auf 1.905 Mio. Euro (Vorjahr: 1.811 Mio. Euro). Beim Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ohne Sondereinflüsse fiel nach neun Monaten erwartungsgemäß noch ein Minus von 32 Mio. Euro an. Beim Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum (minus 19 Mio. Euro) müssen die hohen Einmalkosten für die Branchenmesse Drupa im Mai des Jahres 2012 berücksichtigt werden. Die Sondereinflüsse von 24 Mio. Euro nach neun Monaten resultierten überwiegend aus Aufwendungen für das Effizienzprogramm Focus 2012. Die Belastungen aus dem Finanzergebnis waren mit minus 55 Mio. Euro um 7 Mio. Euro geringer als im Vorjahr.

Somit weist Heidelberg beim Ergebnis vor Steuern nach drei Quartalen mit minus 111 Mio. Euro (Vorjahreswert: minus 91 Mio. Euro) weiter einen negativen Wert aus. Das Ergebnis nach Steuern lag im Berichtszeitraum aufgrund positiver steuerlicher Effekte bei minus 88 Mio. Euro (Vorjahr: minus 79 Mio. Euro).  Der Auftragseingang stieg nach neun Monaten aufgrund der Branchenmesse Drupa im Mai 2012 um 12 Prozent von 1.975 Mio. Euro auf 2.203 Mio. Euro. Der Auftragsbestand blieb mit 728 Mio. Euro im Zwölfmonatsvergleich unverändert. Zum 31. Dezember 2012 beschäftigte Heidelberg weltweit 14.563 Mitarbeiter (Vorjahr 15.666). Die Mitarbeiterzahl sank damit binnen Jahresfrist um rund 1.100 Personen.

Ausblick für die Geschäftsjahre 2012/13 und 2013/14 bestätigt

Heidelberg geht für das Gesamtjahr 2012/13 unverändert von einem deutlich positiven Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse aus. Über ein Drittel der geplanten Einsparungen aus Focus 2012 wird bereits in diesem Geschäftsjahr zum Tragen kommen. Die hierfür notwendigen Aufwendungen werden das Finanzergebnis und den Free Cashflow sowohl im laufenden als auch im kommenden Geschäftsjahr belasten. 2012/13 wird die Nettofinanzverschuldung daher im Vergleich zum Vorjahr zunehmen. Im Geschäftsjahr 2013/14 werden die Kostensenkungen durch Focus 2012 erstmals voll wirksam und zu jährlichen Einsparungen in Höhe von rund 180 Mio. Euro führen. Die zum Halbjahr bestätigte Prognose, einen Jahresüberschuss zu erzielen, hat weiterhin Bestand.

"Wir sind uns bewusst, dass sich die Zukunft von Heidelberg nicht nur durch ein einmaliges Kostensenkungsprogramm wie Focus 2012 sichern lässt. Genau wie unsere erfolgreichen Kunden müssen wir unser Portfolio dynamisch auf profitable Segmente ausrichten. Dies stellen wir durch unsere Organisation in Geschäftsfelder (Business Areas) sicher", sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. "Die Umsetzung von Focus 2012 zeigt uns Potenziale auf, wie wir unsere Strukturen und Prozesse kontinuierlich effizienter machen können. Wir können uns Veränderungen in der Branche nicht entgegenstellen, wir müssen sie schnell abbilden und die damit verbundenen Chancen nutzen."