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(08.03.2023 / sbr)

Kein Durchbruch im Tarifkonflikt

Die dritte Runde der Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) ist ergebnislos zu Ende gegangen. „Die ver.di-Verhandlungskommission machte wiederholt deutlich, dass es aufgrund der anhaltend hohen Inflation eine deutliche prozentuale Erhöhung der Löhne und Gehälter braucht“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Frank Schreckenberg im Anschluss an die Verhandlungen am Dienstagabend in Berlin. Der Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) hatte in der dritten Verhandlungsrunde kein verbessertes Angebot vorgelegt.

„Die Arbeitgeber bestreiten eine dauerhafte Wirkung der hohen Inflation. Nach ihrer Logik werden die aktuell hohen Raten durch eine Einmalzahlung in Form einer Inflationsausgleichsprämie ausgeglichen. Das wird der derzeitigen Situation nicht ansatzweise gerecht“, sagte Schreckenberg. Vor der dritten Verhandlungsrunde hätten viele Beschäftigte bereits gezeigt, dass sie bereit seien, für ihre Forderungen zu kämpfen. „Vor dem nächsten Termin werden die Arbeitgeber weitere Denkanstöße aus den Betrieben erhalten“, stellte Schreckenberg klar.

In der zweiten Runde Mitte Februar hatte der Arbeitgeberverband die Ausgestaltung einer Inflationsausgleichsprämie über insgesamt 3.000 Euro in den Mittelpunkt gerückt. Darüber hinaus legte die Arbeitgeberseite ein inakzeptables Angebot über eine tabellenwirksame Anhebung in Höhe von 4,1 Prozent ab dem 1. Oktober 2023 bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor. Dagegen fordert ver.di für die Beschäftigten in der Papierverarbeitung 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie für die Auszubildenden einen Festbetrag in Höhe von 150 Euro monatlich mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die vierte Verhandlungsrunde findet am 23. März 2023 statt.