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(25.01.2013 / atz)

Aufbruch zu mehr Qualität im Verpackungsdruck

Das Mediahaus unterhält am Standort Krefeld ein Zentrum für die Entwicklung von Verpackungen und Etiketten sowie deren druckvorstufentechnische Realisierung. Der als Dänecke GmbH bekannte Betrieb hat mit dem Kodak Flexcel NX System sein qualitatives Leistungsvermögen bei der Flexoplattenherstellung deutlich nach oben geschraubt.

Das Mediahaus verfügt über die Ressourcen, um Kommunikations-, Marketing- und Verpackungsideen zu entwickeln und diese in der Produktion umzusetzen. 1992 von Geschäftsführer Heinz Walfort gegründet, hat das heute 120 Mitarbeiter starke Unternehmen neben dem Hauptsitz im münsterländischen Ahaus Betriebsstätten in Gronau und in Krefeld. Die Geschäftsaktivitäten verteilen sich auf sechs Bereiche: Marketing und Kommunikation, Photoart, Medienproduktion, Medien-IT, Druck (Bogenoffset) und Verpackungslösungen.

Letztere prägen vor allem das Geschehen am Standort Krefeld, aber auch am Hauptsitz gewinnt dieser Bereich immer mehr an Bedeutung. Kunden aus dem Verpackungsbereich werden ebenfalls in Ahaus betreut, zudem sorgen moderne Telekommunikationslösungen für einen zuverlässigen und schnellen Austausch zwischen den Standorten. Die Auftraggeber für Druckvorstufenleistungen rund um die Verpackung und die Herstellung von Flexodruckformen stammen größtenteils aus Deutschland. Das Mediahaus bedient darüber hinaus auch Kunden in Frankreich, den Niederlanden und Österreich. Zu den Stammkunden zählen u. a. Hersteller und Marken aus den Bereichen Lebensmittel, Lebensmittelhandel, Baustoffe, Gartenbedarf sowie Reinigungs- und Pflegemittel.

26 Angestellte kümmern sich in Krefeld um Prepress-Arbeiten und die Flexo-Druckformherstellung. Zwar bietet der Betrieb auch Druckvorstufenleistungen einschließlich Datenbankmanagement für den Offsetdruck (Etiketten, Faltschachteln) und den Verpackungstiefdruck an, die Produktion für Flexo-Anwendungen im Bereich flexibler Verpackungen – überwiegend auf Folien und Verbundmaterialien und zu einem geringeren Teil auf Papier – spielt jedoch die Hauptrolle. Dabei wird laut Betriebsleiter Norbert Krandick ein besonderes Augenmerk auf standardisierte Prozesse gelegt, die wiederholbare Ergebnisse ermöglichen und Fehler vermeiden helfen. Dafür sorgen spezielle Kompetenzen wie Print-Management (Begleitung und Überwachung der Druckproduktion) oder Postpress-Analyse sowie der Einsatz automatischer Qualitätskontrollen und innovativer Flexo-Lasersysteme.

Schon seit 2004 setzt das Unternehmen bei der Bebilderung von Lams-Fotopolymerplatten auf Technologie von Kodak. Neben einem Kodak Thermoflex Mid Plattenbelichter, der Formate bis 1.106 x 1.200 mm bebildern kann, steht ein im Jahr 2008 in Betrieb genommenes Thermoflex Wide I Modell für bis zu 1.320 x 2.032 mm große Flexoplatten zur Verfügung. Auf den Außentrommelsystemen mit 830-nm-Laserdiodentechnologie kann das Unternehmen Platten in Stärken bis 4,7 mm bebildern und verarbeitet ganz nach den Wünschen der Auftraggeber Plattenmaterial aller bedeutenden Hersteller.

Die Kapazität der beiden Lams-Plattenbelichter wird seit Jahresbeginn 2012 von einem Kodak Flexcel NX Mid System ergänzt, mit dem sich Flexoplatten bis zu einer Größe von 800 x 1.067 mm herstellen lassen. Neben einem Flexcel NX Mid Belichter wurde der Flexcel NX Mid Laminator installiert, mit dem der Flexcel NX Thermal Imaging Träger gleich nach der digitalen Bebilderung auf das Plattenmaterial laminiert wird. Für die weiteren Belichtungs- und Verarbeitungsschritte der Flexcel NX Platten konnte auf vorhandene Geräte zurückgegriffen werden.

Qualitätsorientierte Ergänzung der Flexo-Druckformherstellung

Mit dieser Investition hat das Mediahaus das Tor zu einem höheren Qualitätsniveau aufgestoßen. "Wir hatten uns das Flexcel NX System bereits bei seiner Erstpräsentation auf der Drupa 2008 angeschaut. Einige Zeit später hörten wir von positiven Erfahrungen mehrerer Flexodrucker mit Flexcel NX Platten. Das hat uns dazu veranlasst, uns rund eineinhalb Jahre lang intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Zusammen mit einer Druckerei aus unserem Umkreis haben wir eine Testserie mit verschiedenen Lösungen für hochauflösenden Flexodruck durchgeführt", berichtet Norbert Krandick. "Bei unseren Versuchen hat sich dann herausgestellt, dass das Flexcel NX System das stabilste Verfahren für den High-End Flexodruck ist. Uns war wichtig, dass bei der Produktion immer das gleiche Ergebnis erzielt wird.

Dieser Vorteil ist auf die "Flat Top Dot"-Technologie des Flexcel NX Systems zurückzuführen. Aufgrund der Finessen der Kodak-Squarespot-Bebilderungstechnologie, mit der der Flexcel NX Belichter arbeitet, und der Formherstellung mit dem Flexcel NX System weisen die Rasterpunkte auf den Platten ebene, scharf abgegrenzte Plateauflächen auf. Dies bis zu feinsten Lichterpunkten, die wie die höheren Tonwerte stabil versockelt auf der Platte stehen. Selbst bei hohen Rasterweiten lässt sich mit dem System ein Tonwertumfang von 0,4 bis 99,6 Prozent reproduzieren. Beim Mediahaus wird üblicherweise ein Einsatzpunkt zwischen 0,8 und 1,2 Prozent angepeilt. Damit ist eine optimale Basis für den Druck glatter Farb- und Tonwertverläufe gelegt, ohne dass es zu Punktabrissen in den sensiblen Lichterbereichen kommt.

Feinere Raster, höhere Dichten, brillanterer Druck

Bei der Plattenherstellung mit dem Flexcel NX System arbeitet der Krefelder Betrieb im Normalfall mit dem 60er Raster und wie bei allen Flexoanwendungen mit runden Punkten. Wünscht der Auftraggeber eine noch feinere Auflösung, werden alternativ die Rasterweiten 70/cm und 80/cm angeboten. Außerdem setzt das Mediahaus konsequent die Kodak Digicap NX Rasterung ein. Sämtliche druckenden Flächen der Flexcel NX Platten erhalten durch Digicap NX eine Mikrostrukturierung. Diese Struktur sorgt für eine bessere Druckfarbübertragung in der Flexodruckmaschine, wodurch höhere Farbdichten druckbar sind. In Verbindung mit dem erweiterten Rastertonwertumfang, den die Flexcel NX Platten übertragen, ergibt sich im Druckresultat ein größerer Bildkontrast. Norbert Krandick in diesem Zusammenhang: "Man kann im Druck um 0,3 bis 0,4 höhere Dichten erzielen, was von Druckereien und Kunden gleichermaßen begrüßt wird. Eine weitere Begleiterscheinung ist, dass die Farbe je nach Bedruckstoff schon für sich deutlich glänzt.

Flexodrucker profitieren von Flexcel NX ...

Zum überwiegenden Teil kommen Flexcel NX Platten mit der Stärke 1,14 mm zum Einsatz. Für einzelne Abnehmer verwendet man beim Mediahaus auch den 1,7 mm dicken Typ. Laut Rückmeldungen von Druckereien müssen die Flexcel NX Platten aufgrund der besseren Farbabgabe wesentlich seltener in der Druckmaschine gereinigt werden als andere Flexodruckformen. Zudem sei ihre Auflagenbeständigkeit höher als jene von digitalen Lams-Platten und die Flexcel NX Platten ließen sich problemlos archivieren und für zahlreiche Folgeauflagen mit immer wieder gleichen Resultaten wiederverwenden.

Die Experten vom Mediahaus bereiten Flexodruckereien, die erstmals mit Flexcel NX Platten in Kontakt kommen, systematisch auf eine erfolgreiche Produktion vor. Zunächst stellt der Prepress-Dienstleister der Druckerei eine standardisiert hergestellte Flexcel NX Platte mit einer Testform und verschiedenen Rasterweiten (54/cm, 60/cm, 70/cm) für einen Test-Andruck zur Verfügung. Anhand der Resultate wird unter Berücksichtigung spezifischer Druckparameter, wie Rasterwalzen, kleinster druckender Tonwert usw., ein Kennlinienprofil erstellt. Unter Anwendung dieses Profils stellt das Mediahaus einen Flexcel NX Plattensatz einer 4c-Testform her, mit dem die Druckerei wiederum Maschinenandrucke produziert. Diese Drucke werden schließlich zur Erstellung eines individuellen Farbdruckprofils herangezogen.

... und die Kunden erst recht

Wie der Betriebsleiter weiter ausführt, machen sich Kunden die exquisite Flexoqualität, die Flexcel NX ermöglicht, gezielt zunutze. "Der Kunde erlebt eine plastische, brillante Wiedergabe seiner Sujets, die er im Flexodruck so vorher nicht kannte. Wir haben Kunden, die traditionell im Tiefdruck produzieren lassen und denen wir anhand von Druckbeispielen den enormen Qualitätssprung verdeutlichen konnten, den der Flexodruck mit Flexcel NX schafft. Für sie wird Flexo vor allem bei kleineren Auflagen zur lohnenden Alternative", erläutert Norbert Krandick. "Parallel zur Verpackung setzen wir Flexcel NX auch im Etikettenmarkt ein. Manche Drucker sind anfangs skeptisch, aber sie erkennen, dass die Resultate der NX Platte tatsächlich in Richtung Offset gehen."