Über 1000 Austeller haben sich beispielsweise für die Messe angemeldet, darunter alle globalen Top-Unternehmen der Branche. 180.000 Besucher werden erwartet - auch das ein Rekordwert. Und ein weiterer Hinweis, welch starke Position der asiatische Raum und insbesondere China inzwischen im Markt besetzt - wenn es den angesichts abgesagter Messen wie Postprint und Digimedia hierzulande, einer künftig verkürzten Drupa sowie einer Ipex, der zunehmend die Aussteller davonlaufen, noch bedürfte. Die China Print, so verkünden die Chinesen stolz und selbstbewusst, wird die mit Abstand größte und wichtigste internationale Druckfachmesse des Jahres sein - ein steiler Aufstieg von bescheidenen Anfängen: Die erste China Print im Jahr 1984, in der Phase der beginnenden Öffnung der Volksrepublik, hatte gerade einmal 9000 Quadratmeter Ausstellungsfläche.

Noch ist die China Print - ungeachtet einiger kleinerer Premieren - nicht die Messe, auf der die Hersteller ihre Produkte der Weltöffentlichkeit erstmals präsentieren: Was im Mai zu sehen sein wird, konnte man ganz ähnlich auch schon auf der Drupa 2012 bestaunen. Eine Reise nach Peking könnte sich für Europäer dennoch lohnen, denn nicht nur die chinesische Druckindustrie wächst trotz Finanzkrise, auch die chinesischen Maschinenhersteller haben inzwischen einiges zu bieten - und sie adressieren längst nicht mehr nur den Binnenmarkt. Mit ihren Ambitionen halten die Chinesen auch gar nicht hinter dem Berg: "In Zukunft brauchen Sie nicht mehr nach Europa zu fliegen, um die neuesten Technologien zu sehen", sagte Xie Senshu, Geschäftsführer der China Print Show Company. "Wir werden sie alle hier in Peking haben."

Die zunehmende Attraktivität des chinesischen Marktplatzes und die große Nachfrage nach Ausstellungsfläche haben die China International Exhibition Center Group (CIEC Group) als Messeausrichter und die Printing and Printing Equipment Industries Association of China (PEIAC) als unterstützender Fachverband bewogen, die Messe künftig nicht mehr alle vier Jahre im Folgejahr einer Drupa zu veranstalten, sondern alle zwei Jahre und sie zugleich um einen Tag auf fünf Tage zu verlängern. Das erst kürzlich fertiggestellte, riesige neue Messegelände platzt bereits jetzt aus allen Nähten: Weil im August 2012 bereits alle 140.000 Quadratmeter verkauft waren und noch 200 Aussteller auf der Warteliste standen, errichtete man kurzerhand weitere, temporäre Hallen.