Im Digitaldruck standen lange Zeit die Verbesserung der Druckauflösung und die Optimierung von Produkteigenschaften im Vordergrund. Das Thema Umweltverträglichkeit wurde besonders zu Beginn des digitalen Großformatdrucks komplett vernachlässigt. Doch zum Glück haben die Zeiten sich geändert: Immer mehr umweltfreundliche Lösungen erobern den Markt und das Bewusstsein für nachhaltige Materialien und Arbeitsweisen wächst auf allen Seiten.

Com2C ist als Entwickler und Hersteller von Digitaldruckmedien seit über 20 Jahren am Markt vertreten und beobachtet die Entwicklung. Heiko Kienast, bei com2C seit 14 Jahren verantwortlich für Kundenservice und Vertrieb, berichtet: „Wir sind überzeugt, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit weit mehr sind als nur ein Trend. Diese Themen bestimmen unser Leben heute und in Zukunft. Wir sind in der Pflicht, verantwortungsvoll mit unserem Planeten umzugehen, unser Handeln zu hinterfragen und zu optimieren.“

Grüne Lösungen für den Großformatdruck

Beim Druckmedienhersteller com2C hat sich seither viel verändert: Neben den Druckmedien wurden auch Betriebsabläufe und Arbeitsmittel genau geprüft und angepasst. „Viele Endkunden sind ihrerseits mit viel Energie dabei, ihre Produkte oder Dienstleistungen auf Nachhaltigkeit zu prüfen und zu optimieren. Da darf es natürlich nicht sein, dass eine grüne Werbebotschaft auf einem Material präsentiert wird, das seinerseits umweltschädliche Eigenschaften hat und nicht recyclebar ist“, berichtet Heiko Kienast. „Verständlich also, dass die Nachfrage nach umweltfreundlichen Druckmedien ansteigt.“

Was ist ein umweltfreundliches Druckmedium?

Eine allgemeingültige Definition von einem umweltfreundlichen Druckmedium sucht man vergebens. Die Printexperten von com2C sind deshalb analytisch vorgegangen: „Wir haben genau hingeschaut, wie wir aktuell arbeiten und jeden einzelnen Schritt untersucht. Immer wieder haben wir uns die Frage gestellt, was wir noch besser, also grüner machen können: weniger Schadstoffe, weniger Emissionen, bessere Entsorgung, weniger Umweltbelastung. Dort, wo es noch keine optimale Lösung gab, wollten wir zumindest eine bessere finden – das war überall unser Ansatz“, so Kienast.

Mehr Umweltbewusstsein in allen Bereichen

Bei der Materialauswahl gibt com2C nun so weit wie möglich PVC-freien Rohstoffen den Vorzug. Unter dem Label GoGreener sind diese Druckmedien im Sortiment des Unternehmens aus Porta Westfalica entsprechend gekennzeichnet. Die Webseite von com2C bietet weiterhin die Möglichkeit, gezielt nach PVC-freien Digitaldruckmedien zu filtern. Umweltverträglichere Kunststoffe wie PET und PP ersetzen in den GoGreener Druckmedien das kritische PVC.

Die Entwicklung von Druckmedien aus recycelten Kunststoffen soll ebenfalls vorangetrieben werden. Ein Recycling-Druckmaterial hat com2C bereits im Sortiment: Mit dem HP Recycled Satin Canvas bietet der Druckmedienexperte ein PES-Gewebe für Leinwand-Anwendungen an, das aus 100% recycelten Wasserflaschen hergestellt wird.

Auch im Lager des Druckmedienherstellers hat die neue, grüne Ausrichtung des Unternehmens Einzug gehalten. Bei Verpackung und Versand setzen die Mitarbeiter nun auf nachhaltige Lösungen. Alle Druckmedien werden so weit wie möglich kunststofffrei verpackt. Auch der Kernadapter wird aus Pappe gefertigt, um Verpackungsmüll zu reduzieren. Statt auf PVC-Paketklebeband setzt com2C auf umweltschonendes, recyclebares Polypropylen (PP) Klebeband. Warensendungen, Pakete und Briefe werden mit der CO₂-neutralen Versandoption „Carbon neutral Service“ versendet. Überreste der recycelbaren Druckmedien aus Versuchsreihen oder Tests werden in einer separaten „Grünen Mulde“ entsorgt, um Ressourcen zu schonen und wiederzuverwenden.

Kontinuierliche Verbesserung

Nicht in allen Bereichen des Großformatdrucks gibt es bereits gute, nachhaltige Druckmedien. Bei den Selbstklebefolien kommt aktuell noch viel schädliches PVC zum Einsatz, auch im Portfolio von com2C. Heiko Kienast von Com2C ist durchaus selbstkritisch: „Es geht leider nicht alles auf einmal. Aber wir arbeiten kontinuierlich daran, uns weiter zu verbessern. Die ersten großen Schritte sind auf jeden Fall gemacht: Aktuell haben bereits 64 % unserer Produkte umweltfreundliche Eigenschaften. Ich freue mich, dass wir unseren Kunden jetzt mit dem GoGreener Sortiment ein umfangreiches Portfolio an grünen Druckmedien anbieten können.“