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(03.12.2012 / atz)

Colordruck Baiersbronn führt Haftungsmanagementsystem ein

Colordruck Baiersbronn sieht sich mit seiner Maschinenausstattung und seinem Know-How als einer der Vorzeigebetriebe im deutschen Verpackungsdruck. Mit einem hohen Automatisierungsgrad, ausgereifter Logistik und effizienter Administration gelingt es dem Unternehmen, auch im überregionalen Wettbewerb profitabel zu arbeiten.

Das Qualitätsmanagement von Colordruck Baiersbronn wird nun durch ein Haftungsmanagementsystem ergänzt. Geschäftsführer Thomas Pfefferle erläutert die Gründe für das neue Instrument in der Unternehmensführung. "In erster Linie bedeutet ein Haftungsmanagementsystem noch mehr Service für unsere Kunden", so Pfefferle. "Wir sind stolz darauf' dass sich seit vielen Jahren die Quote der Reklamationen unserer Arbeit auf einem kaum wahrnehmbaren Niveau bewegt. Trotzdem bieten wir mit diesem Instrument noch einmal mehr Sicherheit für den Fall der Fälle. Das können Sie sich wie einen Airbag im Auto vorstellen, den die meisten Fahrer glücklicher Weise nie zu sehen bekommen." Bei dem Haftungsmanagementsystem geht es darum, im Schadensfall auf kürzestem Weg und vor allen Dingen so schnell wie möglich eine Reduzierung drohender Einbußen zu erzielen.

Nach entsprechender Vorbereitung fand ein vierstündiger Workshop zum Thema am Standort Baiersbronn statt. In der Runde der zu involvierenden Personen fanden sich neben der Geschäftsführung, dem Leiter Qualitätsmanagement und dem Verkaufsleiter auch weitere Entscheider aus der ersten Management-Ebene. Geleitet wurde die Runde vom Justiziar der Solidargemeinschaft Druck (SDI e.V.), Dr. Friedhelm Nickel (Foto). Der Vorstand des SDI e.V., Oliver Schaeben, stand den Anwesenden ebenfalls für Detailfragen zur Verfügung. Neben näheren Erläuterungen zum Haftungsmanagementsystem ging es bei dem Treffen auch um konkrete Fragen aus dem Kreis der Mitarbeiter im Bezug auf das eigenen Unternehmen.

"Eine unschöne Begleiterscheinung bei schlecht gelaufenen Produktionen ist es, dass die Versicherer der Produkthaftpflicht bemüht sind, einen Grund zu finden, keinen Schadensersatz leisten zu müssen"' erklärt hierzu Dr. Friedhelm Nickel, der gemeinsam mit der Solidargemeinschaft Druck dieses System auch für das grafische Gewerbe ins Leben gerufen hat. "Und unter den Versuchen, eine Deckung zu vermeiden leidet vor allen Dingen eins: die Geschäftsbeziehung zu dem betroffenen Kunden", so der Justiziar. Gerade diese ist dann besonders sensibel, wenn durch den Versicherer lang anhaltenden Diskussionen z.B. über eine mögliche Mitverantwortung des Aufraggebers eingeleitet werden.

Oliver Schaeben nennt die gängigsten Versäumnisse im Zusammenhang mit Prävention zum Schadensfall. "Besonders bei einer langen Wertschöpfungskette wie zum Beispiel im Verpackungsdruck ist auf den 'Einkauf versicherter Produkte’ zu achten", so Schaeben. "Nur leider sagt dies den meisten Entscheidern in den Betrieben nichts. Genauso wenig wie eine 'kenntnisbegründete Haftung' oder 'Anspruchsabwehr' im Qualitätsmanagement einer Druckerei berücksichtigt werden."

Das Haftungsmanagement fängt dort an, wo die Qualitätssicherung in der Regel aufhört, so beschreiben Oliver Schaeben und Dr. Friedhelm Nickel das System. Nicht nur deshalb ist sich der Colordruck Baiersbronn sicher, eine bis dahin unbekannte Lücke in der Unternehmensführung geschlossen zu haben. "Dahinter steckt mit Sicherheit nicht die Absicht, mögliche Fehlerquellen sorgloser betrachten zu können", erklärt Geschäftsführer Thomas Pfefferle lächelnd. "Wir sind nur von dem Leitsatz zur Prävention im Haftungsmanagement überzeugt: vorher ist man immer schlauer!"