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(10.05.2022 / sbr)

Drewsen Spezialpapiere investiert in Erweiterung seiner Abwasseraufbereitung

Mit dem Ziel auch für künftiges Wachstum gerüstet zu sein, nimmt Drewsen Spezialpapiere über 1,5 Millionen Euro in die Hand und erweitert damit seine bestehende Abwasseraufbereitung. Kern dieser Erweiterung ist eine weitere biologische Stufe zum Abbau der im Abwasser gelösten Substanzen. Hierbei handle es sich überwiegend um Kartoffel- oder Maisstärke erläutern Carsten Gatz und Gerhard Meyer, die für die Erweiterung Verantwortlichen.

Carsten Gatz schildert den aufwändigen und komplexen Ablauf wie folgt: „Drewsen verfügt über eine neue, 1200 m3 große biologische Hochlaststufe. Mit einer Verweilzeit von gut vier Stunden werden hier überwiegend langkettige Stärkepolymere von Mikroorganismen „gefressen“ und in Biomasse umgewandelt. Diese lebt auf vielen Millionen kleiner Chips, die in ihrer Form tatsächlich an Kartoffelchips erinnern. Überschüssige Biomasse wird in einer anschließenden Flotation entfernt. Zusammen mit Zellstoffbruchstückchen und Kalziumcarbonat Pigmenten wird sie dann eingedickt und an eine Biogasanlage gegeben und in Energie umgewandelt. Das nun vorgeklärte Abwasser gelangt daraufhin in die Schwachlastbiologie, welche Drewsen bereits über mehrere Jahrzehnte betreibt.“

Ziel der Investition ist es, zukünftiges Wachstum z.B. in Papiere, die Kunststoff ersetzen, zu ermöglichen, ohne dass die Lachte, die das Firmengelände der Papierfabrik kreuzt, eine nachteilige Veränderung erfährt. „Die Lachte ist ein wichtiger Lebensraum der in Deutschland und Europa nur noch sehr selten verkommenden Flussperlmuschel. Wir tun unser Bestes dafür, dass sie sich hier auch weiterhin wohlfühlt.“ sagt Gerhard Meyer.

Die neue Anlage befindet sich nun seit Anfang des Jahres im Probebetrieb. Komplexe biologische Prozesse etablieren sich Schritt für Schritt und ab Sommer rechnet Drewsen damit, einen weitgehend stabilen Zustand zu erreichen.