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(13.02.2022 / sbr)

Potenziale der additiven Fertigung nutzen

Drei Fraunhofer Institute (darunter das Fraunhofer IGCV, das Fraunhofer IPT und das Fraunhofer IAPT) verfassten zusammen mit der ETH Zürich in Kollaboration mit dem Weltwirtschaftsforum ein White Paper, das ungenutzte Potenziale der additiven Fertigung aufzeigt. Das am 20.1.2022 veröffentliche Dokument „An Additive Manufacturing Breakthrough: A How-to Guide for Scaling and Overcoming Key Challenges“ soll führende Vertreterinnen und Vertreter der Fertigungsindustrie und Politik aus dem Netzwerk des Weltwirtschaftsforums ansprechen.

Die additive Fertigung (AM) erfährt seit mehreren Jahrzehnten eine gesteigerte Aufmerksamkeit. Die Industrialisierung der additiven Fertigung hat dabei verschiedene Wellen durchlaufen und verzeichnet eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 20 Prozent.

Die vorliegende gemeinsamen Studie untersucht die Arbeit mit additiver Fertigung und die wichtigsten Schritte für deren Durchbruch. Anhand von vier Best Practices und drei Fallstudien aus der Praxis werden Wege aufgezeigt, um sich aktuellen Herausforderungen der additiven Fertigung zu stellen.

Durch das White Paper sollen Führungskräfte in der Industrie ein besseres Verständnis dafür erlangen, wie sie AM nutzen können, um widerstandsfähigere, integrativere, flexiblere und nachhaltigere Produktionssysteme zu realisieren, die einen Mehrwert für ihr Unternehmen, die Gesellschaft und Umwelt schaffen. Darüber hinaus zeigt das Paper in einem Call-to-Action, was alle Akteure in Industrie, Politik und Wissenschaft leisten müssten, um das volle Potenzial der additiven Fertigung nutzen zu können.

Konkret sind es folgende sieben Schritte, die die additive Fertigung langfristig erfolgreich in die industrielle Anwendung bringen:

  • Senkung der Kosten entlang der Wertschöpfungskette durch gemeinsame Investitionen
  • Bildung, Wissensaustausch und Benennung von AM-Intrapreneuren
  • Zusammenführen und Vorantreiben von Standardisierungsbemühungen
  • Erhöhung und Straffung der Finanzierung für TRL3-6
  • Durchsetzung von Kreislaufwirtschafts- und Nachhaltigkeitszielen
  • Schärfung des Qualitätsbewusstseins und Vereinfachung der Qualifizierung
  • Vorantreiben der Digitalisierung der Prozesskette

Das PDF zum White Paper „An Additive Manufacturing Breakthrough: A How-to Guide for Scaling and Overcoming Key Challenges“ können Sie hier lesen.