NEWS

(23.11.2012 / atz)

Future Summit 2012: Print hat Zukunft

Der Future Summit 2012 "The Power of Print", zu dem Print Power, Cluster Bayern Druck und Printmedien sowie die Zeitschrift W&V am 21. November nach München eingeladen hatten, war nach Angaben der Veranstalter ein voller Erfolg. Experten aus der Marketing- und Kommunikationsszene diskutierten über den idealen Medienmix und die Vorzüge von Print.

Die Eröffnungsansprache des Future Summits 2012 übernahm der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Martin Zeil. Er betonte die Wirksamkeit der bayerischen Clusterpolitik, die auch in der Druck- und Medienindustrie erfolgreich gewesen sei. Markus Peichl, Vorstandsvorsitzender der Lead Academy und Zeitschriftenexperte aus Hamburg schilderte in seiner Keynote die Qualität und Exklusivität von Print. Oliver Frenzel von Nymphenburg Consult untersuchte in seinem Vortrag worin die  psychologischen Aspekte von Kaufanreizen der Konsumenten liegen.

"Mit dem gedruckten Wort kann man extrem viel Emotionen auslösen", betonte Frenzel die psychologische Bedeutung von Print als herausragendes Kommunikationsmedium.  Dass der gedruckte Reisekatalog immer noch unverzichtbar für Premiummarken ist, diskutierte Guido Wiegand von Studiosus Reisen mit dem marketing- und printaffinen Publikum in München. Wie Print die vierte Dimension von Augmented Reality beeinflusst, legte Dr. Thomas Alt von metaio dar. Benjamin Ruth, Herausgeber des Vice Magazins Deutschland, übte sich in der Kunst des neuen, emotionalen Storytellings auf allen Kommunikationskanälen.

Silke Miksche, Leiterin Marketing Kommunikation und CRM der Audi AG, erklärte, wie sie mit progressive Formaten den klassischen Medienmix ergänzt. Mit der Säule Print hat Audi bei der Kampagne des neuen Audi A3 die avisierte Zielgruppe zu 72 Prozent erreicht. Die haptischen Eigenschaften von Papier und die Qualitätsmerkmale hochwertigen Drucks schätzen die Audi-Kunden nach wie vor bei der Lektüre des Audi-Magazins. Auf die Methodik und Messbarkeit von Print-Kampagnen ging Dr. Florian Kerkau von Goldmedia Custom Research ein. Er postulierte, dass von den visuellen Informationen, die das menschliche Auge wahrnimmt, fünf Prozent zu Veränderungen im Verhalten führten.

Die gedruckten Informationen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Dirk Huefnagels, Head of Global Marketing Family & SME  Unicredit Group erklärte, warum er bei Werbekampagnen der Hypo-Vereinsbank "Meinungen" liefern möchte. Huefnagels glaubt an Print und an die Wirkung des gedruckten Inhalts. Für ihn geht es jedoch in erster Linie nicht um Print oder Online sondern um Management-Qualität und darum, dem Content Marketing den richtigen Stellenwert in der Kommunikation einzuräumen.

Anders Sundt Jensen, Leiter Marketingkommunikation bei Mercedes-Benz Cars beschrieb eindrucksvoll globale Trends in der Markenführung. Für Jensen ist es elementar, ein klares und glaubwürdiges Markenversprechen aufzubauen und dieses auch global zu erfüllen. Für ihn geht es bei der Auswahl des idealen Mediums, für seine Kampagnen primär darum, welches Kommunikationsmedium er für die jeweilige Zielgruppe global ideal einsetzen kann.

Bei der rege geführten Podiumsdiskussion, die von Dr. Jochen Kalka, Chefredakteur der Werben & Verkaufen geleitet wurde, waren sich die Podiumsteilnehmer Jürgen Kindervater, CEO Brandoffice, Guido Wiegand, Studiosus Reisen, Karl-Georg Nickel, Clustersprecher Druck und Printmedien Bayern sowie Bernhard Niemela, Chefredakteur des Deutschen Druckers darin einig, dass jedes Medium seine spezifische, individuelle Stärke hat und alle Medien im Zusammenspiel ihre Berechtigung haben werden. Print wird auch in Zukunft in einem sich verändernden Medienumfeld seine Vorzüge voll und ganz ausspielen können.