NEWS

(24.01.2022 / sbr)

RFID optimiert die Chargenrückverfolgung

Das Chargenmanagement ist ein wichtiger logistischer Baustein zur lückenlosen Rückverfolgbarkeit von Teilen und Materialien bis auf kleinste Mengeneinheiten. In vielen industriellen Prozessen werden Materialien benötigt, die nicht einzeln und eindeutig gekennzeichnet werden können, da sie entweder zu klein oder zu schwierig zu kennzeichnen sind. Trotzdem können wegen dieser Teile bei defekten oder beeinträchtigten Chargen hohe Aufwände in Rückrufen oder Rückbaumaßnahmen bei fertigen Endprodukten wie z.B. Fahrzeugen oder Maschinen entstehen.

Smarte Mehrwegbehälter können in jedem Stadium der Nutzung mit der Material-ID des Inhalts verknüpft werden und sind somit in der Lage, an allen RFID-Tracking-Punkten den Inhalt und den Zeitraum mit der Behälternutzung zu verbinden. Durch diese lückenlose, vollautomatisierte Erfassung kann in der Endmontage dokumentiert werden, wie viele Fahrzeuge oder Maschinen aus genau diesen Behältern produziert wurden. Lässt sich bei einer Rückrufaktion die Menge der Behälter aus einer Serie zeitlich eingrenzen, kann man über die Behälterdaten die Rückrufaktion auf die exakten Fahrzeuge oder Maschinen begrenzen. Diese intelligente Buchung der Inhalte zum Behältertyp spart enorm Zeit und Kosten und funktioniert bei RFID-Behältern durch die Beschreibung des Chips auch dezentral ohne direkten Kontakt zum ERP-System. Dadurch lassen sich jederzeit Partner oder Dienstleister in ein flexibles Montagekonzept integrieren.

Für die optimale Nutzung bietet eine effiziente & flexible IOT-Software den Unternehmen viele Vorteile. Die IOT-Suite ermöglicht, die RFID-basierten Behälterdaten lückenlos zu erfassen, auszuwerten und höchst effizient in Echtzeit allen Teilnehmern in der Supply Chain zur Verfügung zu stellen. Die IOT-Suite kommuniziert daher sowohl mit allen RFID-Lesegeräten und RFID-Datenträgern als auch mit den dahinter liegenden ERP- oder Warenwirtschaftssystemen. Die Erfassung kann auch flexibel in dezentralen Montagezentren erfolgen. Für den Kunden ergeben sich in Echtzeit verfügbare Auswertungen, Bestandsübersichten oder Chargenbuchungen und die daraus definierten Prozesssteuerungen.

Beispiel Montage

Die eingehenden bestückten RFID-Mehrwegbehälter werden im Wareneingang im Optimalfall mittels RFID im Pulk erfasst und im Kanban-Lager eingebucht. Dann werden die Behälter entweder direkt an die Montagestation oder in den jeweiligen Supermarkt in der Montage transportiert. An der Montagelinie wird jeder Behälter mit RFID erfasst und der Inhalt gebucht. Die aus den Behältern produzierten Einheiten werden als „Master“ mit den Behälter-IDs und dem Teiletyp verknüpft und sind damit in der Lage zu dokumentieren, aus welcher Charge das neue, größere Produkt entstanden ist. Die leeren Behälter werden ausgebucht und auf einer Leergutrückgabestation wieder eingebucht. Somit stehen sie wieder zur Rückführung in den Kreislauf zur Verfügung.