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(20.08.2021 / sbr)

Insolvenzantrag der System Print Medien GmbH

Der Geschäftsbetrieb der System Print Medien GmbH läuft auch nach dem Insolvenzantrag ohne Einschränkungen weiter. „Alle Kunden der Werbeagentur und Druckerei erhalten weiterhin die Beratung, die sie schätzen und die Druckerzeugnisse, die sie kennen und zum Teil seit Jahren beauftragen“, sagt Rechtsanwalt Rüdiger Bauch, den das Amtsgericht Leipzig zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt hat.

Die System Print wurde 1990 gegründet und hat ihr Geschäft seitdem vom reinen Formulardruck hin zum Komplett- und Lösungsanbieter für Printmedien erweitert. Das Unternehmen bietet seinen Kunden mit 25 Mitarbeitern ein umfangreiches Portfolio an Print- und Mediendienstleistungen an, das von der Konzeption, über das Web- und Printdesign bis hin zu Druck und Weiterverarbeitung reicht.

Der vorläufige Insolvenzverwalter verschafft sich derzeit einen Überblick über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und prüft die Optionen für eine Sanierung. Die Mitarbeiter wurden von ihm und dem geschäftsführenden Gesellschafter von System Print, Thomas Hannemann, bereits über das vorläufige Insolvenzverfahren informiert. Ihre Löhne und Gehälter sind bis Ende September über das Insolvenzgeld abgesichert. „Die Medien- und Produktionstechnik ist modern und das Team von System Print verfügt über große Erfahrung und umfassende Expertise. Das haben uns die ersten Rückmeldungen der Kunden von System Print noch einmal bestätigt“, sagt Bauch. Ziel des Verfahrens ist unter anderem ein langfristiger Erhalt von System Print und der Arbeitspätze. Deshalb wird der vorläufige Insolvenzverwalter bereits in Kürze eine gezielte Suche nach möglichen Investoren beauftragen.

Eine Ursache der wirtschaftlichen Schieflage von System Print ist der anhaltende Preisdruck bei Printprodukten, ausgelöst durch bestehende Überkapazitäten und einen Preisverfall im Markt. „Durch die Optimierung von Arbeitsprozessen, Investitionen in den Digitaldruck sowie den Aufbau eines Online-Portals für den Verkauf von eigenen Printprodukten konnten wir dem entgegenwirken“, sagt Thomas Hannemann. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Werbeagentur und Druckerei jedoch hart getroffen. Langjährige Schlüsselkunden – vor allem aus dem Kulturbereich – sind bis heute kaum und nur in reduziertem Umfang wieder aktiv geworden, was zu Umsatzeinbrüchen geführt hat. Neben der Stadt Leipzig und Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen gehört auch das international bekannte Gewandhausorchester zu den Kunden von System Print.