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(03.05.2021 / sbr)

Ausbildungsstatistik mit Corona-Knick: Deutlich weniger Neuverträge

Die Zahl der Neuverträge in den Druck- und Medienberufen ist stark rückläufig. 2020 wurden 3.271 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, das sind 942 Auszubildende weniger als 2019, ein Minus von 22,4 Prozent. Die Anzahl der Gesamtausbildungsverträge über alle drei Lehrjahre ist um 11,6 Prozent auf 10.256 Ausbildungsverhältnisse gesunken.

Ein deutlicher Rückgang auf dem Ausbildungsmarkt hatte sich bereits in der bvdm-Umfrage zur Aus- und Weiterbildungssituation im Oktober 2020 angedeutet. 36 Prozent der befragten Unternehmen hatten angegeben, dass sie aufgrund der Coronakrise keine neuen Auszubildenden eingestellt haben. Neben dem Rückgang der gemeldeten Ausbildungsstellen sank auch die Anzahl der interessierten Jugendlichen. Der Wegfall von Berufsmessen, Schulbesuchen und Betriebspraktika dürfte hierfür der Hauptgrund gewesen sein. Digitale Angebote können diese Lücke bisher nicht füllen. Es zeichnet sich jedoch ab, dass die Ansprache von Jugendlichen auch nach der Pandemie verstärkt digital erfolgen sollte.

Um Betriebe in der pandemiebedingten schwierigen Situation im Bereich Ausbildung zu stärken, wurden die Hilfen des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“ auf das Ausbildungsjahr 2021/2022 ausgeweitet. Dabei erfolgte für Ausbildungsverhältnisse ab dem 1. Juni 2021 eine Verdopplung der Ausbildungsprämien bei gleichzeitiger Absenkung der Zugangskriterien.