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(16.07.2019 / sbr)

TU Graz und Mondi: Strategische Partnerschaft

Die TU Graz und die Mondi Group sind eine strategische Partnerschaft im Bereich Forschung und Ausbildung eingegangen. Mondi stiftet der TU Graz an der Fakultät für Technische Chemie, Verfahrenstechnik und Biotechnologie je eine Professur für das Fachgebiet Pulping and Paper Technology sowie für das Fachgebiet Food Contact Materials. Neben der Forschung liegt ein weiterer Schwerpunkt der Kooperation auf der zukunftsgerichteten Lehre und der Ausbildung des Nachwuchses für Wirtschaft und Wissenschaft.

Forschung und Entwicklung sind bei Mondi zentrale Säulen, um in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Kundinnen nachhaltige und zukunftsweisende Verpackungs- und Papierlösungen zu entwickeln. „Als einer der weltweit führenden Verpackungs- und Papierhersteller wollen wir deshalb auch bei Forschung und Entwicklung eine Spitzenposition einnehmen. Wir sehen ein steigen­des Bedürfnis nach neuem Wissen und wachsender Kompetenz in den Bereichen Pulping and Paper Technologie sowie Food Contact Materials“, begründete Christian Skilich, Chief Operations Officer Paper Cluster, Packaging Paper, das Engagement der Mondi Group. Das Forschungsprogramm orientiert sich dabei an den UN Sustainable Development Goals (SDG) und zielt darauf ab, substanzielle Beiträge zur Erreichung der SDG-Ziele 8, 9 und 12 zu leisten. Dazu gehören beispielsweise nachhaltige und intelligente Verpackungslösungen, durch die bis 2030 Lebensmittelverluste halbiert werden sollen. Außerdem fördert Mondi zwei Labortechniker/innen und zwei wissenschaftliche Assistent/innen in diesen Bereichen an der TU Graz.

Schlüsseltechnologien der Papierindustrie

In dieser strategischen Partnerschaft bündeln TU Graz und Mondi ihre wissenschaftliche und technologische Kompetenz in den Forschungsbereichen Zellstoff- und Papierherstellung sowie Lebensmittelkontakttechnologien. Harald Kainz, Rektor der TU Graz, freut sich anlässlich der Überreichung der Partnerurkunde an Mondi und der Enthüllung der Partnertafel an der TU Graz: „Unsere schon bislang enge Zusammenarbeit mit Mondi wird weiter gestärkt und trägt dazu bei, Kompetenz und internationale Sichtbarkeit unseres Standortes in der papiertechnischen Forschung und Lehre weiter zu erhöhen. Mit Erich Leitner und Ulrich Hirn werden demnächst zwei renommierte Wissenschafter in ihren jeweiligen Bereichen diese beiden Professuren besetzen.“

Ulrich Hirn wird die Stiftungsprofessur Pulping and Paper Technologie am Institut für Papier-, Zellstoff- und Fasertechnik der TU Graz übernehmen. Hirn leitet auch das Christian Doppler -Labor für Faserquellung und deren Effekt auf die Papiereigenschaften. Die Professur für Food Contact Materials wird mit Erich Leitner am Institut für Analytische Chemie und Lebensmittelchemie der TU Graz besetzt. Die Forschungsschwerpunkte der beiden Stiftungsprofessuren, die beide am 1. August starten, liegen auf der Erforschung und Entwicklung von Technologien, die mechanische Eigenschaften, Druckeigenschaften und die Haptik von Papieren verbessern, beziehungsweise auf der Entwicklung neuer Lösungen für Lebensmittelverpackungen.

„Mit der TU Graz haben wir einen Partner an unserer Seite, der Lehre und Forschung auf höchstem Niveau betreibt,“ ergänzte Leo Arpa, Head of R&D Paper der Mondi Group. Um diese Zusammenarbeit weiter zu vertiefen, wird auch das Team des akkreditierten Mondi Group Food Safety Labs noch in diesem Jahr neue Labors an der TU Graz beziehen. Arpa: „Unsere Forschung baut auf dem Fachwissen und den Fähigkeiten beider Partner auf. Wir ent­wickeln hier gemeinsam Technologien, die uns helfen, auch in Zukunft eine führende Stellung im Bereich nachhaltiger und wirtschaftlicher Verpackungs- und Papierlösungen einzunehmen.“

Die TU Graz und Mondi forschen seit vielen Jahren gemeinsam an verschiedenen Projekten. Dazu zählen unter anderem die Christian Doppler Labore für Oberflächenphysikalische und chemische Grundlagen der Papierfestigkeit (aktiv von 2007 bis 2014), für Faserquellung und deren Effekt auf die Papiereigenschaften (aktiv seit 2015) und für Stofftransport durch Papier (aktiv seit 2018). „Durch diese langjährige Kooperation haben beide Seiten ein hohes gegen­seitiges Verständnis und tiefes Vertrauen aufgebaut,“ stellte Christian Skilich mit Blick auf die erfolgreiche Partnerschaft mit der TU Graz fest.