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(30.11.2018 / sbr)

Start des Projekts InProD2

Unbestritten haben digitale Lernmedien ein großes Potenzial für den Einsatz in der inklusiven beruflichen Bildung. Allerdings bedarf es gerade in diesem Kontext einer sorgfältigen Anpassung an und Unterstützung für die Zielgruppen. In der Druck- und Medienbranche haben sich, inspiriert durch die neuen bundesweiten Fachpraktiker-Regelungen Buchbinder/Buchbinderin (2016), Medientechnologie Druckverarbeitung (2016) und Medientechnologie Druck (2017), fünf Partner zusammengefunden und das Projekt InProD2 – Inklusion in der Produktion gestartet.

Ziel des dreijährigen Förderprojekts ist es, behinderten Menschen sowie ihren Ausbilder/-innen und Lehrer/-innen digitale, barrierekompensierende Tools zur Verfügung zu stellen, um eine inklusive und praxisnahe Berufsorientierung zu bieten, berufliche Ausbildung zu unterstützen und neue Perspektiven auf dem ersten Arbeitsmarkt zu eröffnen.

Zielgruppen im Vorhaben sind Menschen mit Lern-, Körper-, psychischen und Mehrfachbehinderungen. Dazu gehören chronische Erkrankungen der inneren Organe, des Nervensystems und des Muskel-Skelettsystems sowie psychiatrische und psychosomatische Erkrankungen. Ferner richtet sich das Angebot an sinnesbeeinträchtigte Teilnehmende wie z.B. hörbehinderte und sehbehinderte junge Menschen.

Im Mittelpunkt der ersten Projektphase stehen die Entwicklung eines technisch-didaktischen Konzepts und die Aufbereitung bzw. Anpassung vorhandener Lehr- und Lerninhalte (z. B. aus der Mediencommunity des ZFA, aus Lernmodulen des Social Virtual Learning und weiterer Ressourcen).

Zur zielgruppengerechten Ansprache von Lernmedien und Lerninhalten ist neben einer entsprechenden inhaltlichen Aufarbeitung eine methodisch-didaktisch geeignete Kommunikationsstrategie notwendig. Eine Vielzahl unterschiedlicher Informationstypen, die in diversen Datenformaten mit variabler Struktur vorliegen können, wird daher zusammengeführt und intuitiv zugänglich gemacht.

Partner im Verbundprojekt sind das Oberlin Berufsbildungswerk, Potsdam, das Institut SIKoM der Bergischen Universität Wuppertal, das mmb Institut, Essen, das Institut für Textoptimierung, Halle/Saale und der Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien, Kassel. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds für Deutschland (ESF).

Weitere Informationen zum Projekt unter: www.inprod2.de.