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(24.09.2018 / sbr)

Branchentreff der Verpackungsspezialisten

Am 25. September 2018 startet die FachPack im Messezentrum Nürnberg. Drei Tage lang zeigen 1.644 Aussteller in erstmals 12 Messehallen innovative Verpackungslösungen für Konsum- und Industriegüter. Über 40.000 erwartete Fachbesucher nutzen die Chance, sich vor Inkrafttreten des neuen Verpackungsgesetzes ab Januar 2019 umfassend zu informieren. Nachhaltigkeit, Digitalisierung, E-Commerce sowie Verpackungsdesign werden auf den Messeständen und in zahlreichen Foren, Sonderschauen und Events heiß diskutierte Themen sein.

"Kern der FachPack ist auch in diesem Jahr die leistungsfähige deutsche Verpackungswirtschaft mit 1.021 Ausstellern. Der Trend zur Europäisierung nimmt jedoch spürbar zu", freut sich Cornelia Fehlner, neue Veranstaltungsleiterin der FachPack. 623 Aussteller reisen in diesem Jahr aus europäischen Nachbarländern an, allen voran aus Italien, den Niederlanden, Polen, der Schweiz, der Tschechischen Republik, Österreich und der Türkei. Unter den insgesamt 1.644 Ausstellern sind nicht nur etablierte Unternehmen, sondern auch etliche Start-ups. Auf dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Gemeinschaftsstand in Halle 3A nutzen 16 junge, innovative Firmen die Chance, sich und ihre Produkte der Fachwelt vorzustellen.

Messeangebot bildet Prozesskette Verpackung ab

Die FachPack bietet ein umfassendes Messeangebot entlang der Prozesskette Verpackung: angefangen bei Packstoffen und Verpackungsmaschinen über Verpackungsdruck und -veredelung bis hin zu Logistiksystemen und Services.

Größter Messebereich sind die Packstoffe/-mittel (z.B. Papier, Karton, Pappe, Kunststoff, Glas) sowie Packhilfsmittel (z.B. Etiketten, Verschlüsse) mit insgesamt 780 Ausstellern. Die verpackungstechnische Seite – also die Maschinen zum Erzeugen und Verarbeiten von Verpackungen, die Kennzeichnungs- und Markiertechnik, aber auch die Geräte fürs Kontrollieren, Prüfen oder Recyceln – zeigen 560 ausstellende Unternehmen. Dazu kommen 297 Firmen, die ein logistikrelevantes Angebot haben, also Lösungen fürs Lagern, Verladen, Kommissionieren und Transportieren von verpackter Ware. Und 224 Aussteller zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, Verpackungen zu bedrucken und zu veredeln.

Fachpublikum kommt aus Industrie und Handel

Die FachPack ist für alle Unternehmen interessant, die Konsum- oder Industriegüter herstellen und/oder verpacken. Eingeladen sind Hersteller und Verwender von Primär-, Sekundär- und Tertiärverpackungen ebenso wie deren Zulieferer und Ausrüster. Sie kommen vor allem aus den Branchen Lebensmittel und Getränke, Pharma und Medizintechnik, Kosmetik, Chemie und Automotive.

Rahmenprogramm: Informativ und inspirierend

Zahlreiche Foren und Sonderschauen laden zur Weiterbildung und Wissensvertiefung rund um die unterschiedlichen Verpackungsaspekte ein. Publikumsmagnete sind die beiden Foren TechBox und PackBox, in denen insgesamt über 90 Fachvorträge von renommierten Branchenexperten zu hören sind. Dabei stellt das Forum TechBox in Halle 3 die Bereiche Verpackungstechnologie und -logistik in den Fokus. Themen sind zum Beispiel intelligente Verpackungsträger, Datensicherheit an Verpackungslinien oder die Digitale Offensive. Das Forum PackBox in Halle 7 konzentriert sich auf die Packmittel-Themen wie Verpackungsdruck und -veredelung. Dort gibt es unter anderem Vorträge zu innovativen Verpackungslösungen für den E-Commerce, das Verpackungsdesign von morgen oder nachhaltigen Trends im europäischen Verpackungsmarkt. Alle Programmpunkte sind anmelde- und kostenfrei und werden simultan Deutsch/Englisch übersetzt.

Premiumverpackungen in Halle 8

Welchen Beitrag kann Gestaltung zu einem gelungenen Markenauftritt leisten? Was sind die Trends in der Markenkommunikation? Welche neuen Materialien und Technologien für Verpackungen gibt es? Um Fragen wie diese geht es in der neu belegten Halle 8, in der sich bei über 90 Ausstellern alles um hochwertiges Verpackungsdesign, -druck und -veredelung dreht.

Herzstück der Halle ist die in Kooperation mit bayern design gestaltete Sonderschau Premiumverpackungen (Stand 8-314), auf der rund 40 innovative Exponate aus der ganzen Welt gezeigt werden, die durch ihr Design oder innovative Materialien bestechen. Zu sehen sind zum Beispiel: die Verpackung für eine exklusive Weinflasche in Form eines knorrigen Rebstocks; eine sogenannte "smarte" Lebensmittel-Verpackung aus einer innovativen Siegelfolie, die dem Verbraucher anzeigt, wann das Lebensmittel abgelaufen ist; oder der biologisch abbaubare Universalreiniger "Clean the ocean", der abgefüllt ist in einer meeresfarbenen, gut abbaubaren Porzellanflasche.

Ausgezeichnet: Verpackungsinnovationen 2018

Immer einen Besuch wert ist der Messestand des Deutschen Verpackungsinstituts (dvi) in Halle 6, Stand 6-459. Dort sind die Siegerprodukte des Deutschen Verpackungspreises 2018 zu sehen. Mit diesem Preis werden herausragende und innovative Lösungen aus der gesamten Verpackungs-Wertschöpfungskette in zehn Kategorien (u.a. Funktionalität/Convenience, Nachhaltigkeit, Gestaltung/Veredelung, Nachwuchs) ausgezeichnet. Die Preisverleihung ist am ersten Messetag, 16:00 Uhr. Am dritten Messetag um 10:00 Uhr werden die Ergebnisse im Forum PackBox, Halle 7, inhaltlich vorgestellt und diskutiert.

Weitere Highlights aus dem Rahmenprogramm der FachPack:

  • Themenpark "Verpackung in der Medizintechnik und Pharmazie" (Halle 3A)
  • Gemeinschaftsstand junger innovativer Unternehmen (Halle 3A)
  • Erlebniswelt Vollpappe (Halle 9)
  • Pavillon "Etiketten & mehr" (Halle 9)
  • Robotik-Pack-Line (Halle 3)
  • Pavillon der Verbände (Halle 6)
  • Marktplatz "Nachhaltigkeit und Kunststoffe – kein Widerspruch" (Halle 7)
  • Forum Wellpappe (26.9.2018, NCC Ost, Saal St. Petersburg)

Detaillierte Informationen gibt es unter www.fachpack.de/programm.

Deutscher Verpackungsmarkt 2017 weiter gewachsen

Wie der Gemeinschaftsausschuss Deutscher Verpackungshersteller (GADV) mitteilt, ist der Verpackungsmarkt 2017 weiter gewachsen. Rund 19 Millionen Tonnen Packmittel wurden hergestellt. Die Produktionsmenge stieg um 1,1 Prozent, der Umsatz legte um 4,6 Prozent auf rund 33 Milliarden Euro zu. Ähnlich wie in den Vorjahren sind Kunststoffverpackungen mit rund 44 Prozent der größte Umsatzbringer, mengenmäßig liegen die Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit rund 47 Prozent unter allen Packmitteln vorne.

Bei der Produktion verzeichneten den stärksten Zuwachs die Kunststoffverpackungen mit einem Plus von 2,1 Prozent, gefolgt von Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (+2 Prozent) und Glas (+1,7 Prozent). Beim Umsatz legten alle Packmittelfraktionen zu: Den höchsten Zuwachs verzeichneten 2017 die Metallverpackungen (+7,8 Prozent), gefolgt von Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (+5,6 Prozent), Kunststoff (+3,9 Prozent), Aluminium (+3,2 Prozent) und Glas (+2,4 Prozent).

Exportstarke Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen

Die deutschen Verpackungsmaschinenhersteller sind weltweit gut aufgestellt. Laut VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen- und Verpackungsmaschinenbau erzielen sie über 80 Prozent ihrer Umsätze im Ausland. Zum Vergleich: Im Gesamtmaschinenbau sind es nur 73 Prozent. Deutschland ist seit langem und mit einem Anteil von aktuell 21 Prozent größter Exporteur von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen. 2017 lag das weltweite Exportvolumen bei knapp 41 Milliarden Euro. Die Branche profitiert von der weltweit wachsenden Mittelschicht. Allen voran in Indien und China gelingt Millionen Menschen der Aufstieg in höhere Einkommensklassen; damit verbunden sind steigende Konsumansprüche.

Auch zur Jahresmitte 2018 zeigte sich der Export von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen als Nachfragegarant. Geringere Inlandsbestellungen wurden von der Auslandsnachfrage mehr als kompensiert, so dass der Auftragseingang von Januar bis Juni 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3 Prozent zunahm. Auch die Aussichten für das Gesamtjahr sind positiv. Gleichfalls getragen vom Auslandsgeschäft lag der Auftragseingang bei Verpackungsmaschinen (ohne Getränkeverpackungsmaschinen) real um 1 Prozent über dem Vorjahreswert.

Der Produktionswert für Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen stieg im vergangenen Jahr um 4,8 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro. Damit ist diese Branche viertstärkste von insgesamt 32 Maschinenbauzweigen. Der Export nahm auf 8,5 (Vorjahr 8,4) Milliarden Euro zu. Stärkste Abnehmerländer sind die USA, Frankreich und China. Die Verpackungsmaschinenproduktion allein wuchs um 3 Prozent auf 6,6 (Vorjahr 6,4) Milliarden Euro, davon entfielen 2,2 (Vorjahr 2,1) Milliarden Euro auf Getränkeverpackungsmaschinen.