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(08.05.2018 / sbr)

Heidelberg bei Mittelfristzielen auf Kurs

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat im Geschäftsjahr 2017/2018 (1. April 2017 bis 31. März 2018) deutliche Fortschritte bei der angestrebten digitalen Transformation des Konzerns gemacht. So entschieden sich bereits mehrere Kunden für das neue Subskriptionsmodell, bei dem Heidelberg Produkte und Dienstleistungen in einem mehrjährigen, nutzungsabhängigen Gesamtvertrag offeriert.

Mit den im neuen Geschäftsjahr 2018/2019 avisierten in Summe mehr als 30 Vertragsabschlüssen soll über die Laufzeit der standardmäßigen 5-Jahresmodelle dann bereits ein Geschäftsvolumen von rund 150 Mio. € generiert werden.

Zudem wird sich die ebenfalls im Geschäftsjahr 2017/2018 gestartete Serienproduktion digitaler Maschinen im Verpackungs- und Etikettendruck (Primefire und Labelfire) zunehmend positiv auf die Umsatzentwicklung auswirken. Damit entwickelt sich Heidelberg im Korridor der im Sommer 2017 kommunizierten Mittelfristziele. Diese beinhalten einen Anstieg des Konzernumsatzes auf rund 3 Mrd. €, ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 250 bis 300 Mio. € und einen Nachsteuergewinn von mehr als 100 Mio. €.

"Heidelberg hat 2017/2018 große Fortschritte in Richtung digitale Transformation gemacht. Unser neues Subskriptionsmodell stößt, genau wie die neuen Digitaldruckmaschinen, auf hohe Nachfrage. Da sich dies in den nächsten Jahren nach der aktuellen Anlaufphase in zunehmendem Maße im Umsatz und Ergebnis niederschlägt, werden unsere Mittelfristziele immer greifbarer", kommentierte Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, die Entwicklung.

Operative Zielvorgaben für Geschäftsjahr 2017/2018 erreicht

Basierend auf vorläufigen, noch untestierten Zahlen hat Heidelberg mit einem Konzernumsatz von 2.420 Mio. € die selbstgesteckten Ziele erreicht. Die Lücke zum Vorjahreswert von 2.524 Mio. € ist im Wesentlichen durch negative Währungseffekte und einen bewussten Verzicht auf margenschwachen Gebrauchtmaschinenhandel von insgesamt über 100 Mio. € begründet. Der Auftragseingang lag trotz der Währungseffekte im Berichtszeitraum mit 2.588 Mio. € (Vorjahr: 2.593 Mio. €) auf einem für ein Nach-drupa-Jahr sehr guten Niveau. Die Nachfrage im Jahresschlussquartal lag mit 676 Mio. € unter anderem durch die mit vollem Auftragsvolumen berücksichtigten Subskriptionsverträge deutlich über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 603 Mio. €, was zu einem deutlichen Anstieg des Auftragsbestands zum Ende des Geschäftsjahres beitrug.

Das EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis betrug im Berichtsraum 172 Mio. € (Vorjahr: 179 Mio. €). Damit wurde eine EBITDA-Marge von 7,1 Prozent (Vorjahr: 7,1 Prozent) erzielt, die im Rahmen der Erwartungen lag. Das Restrukturierungsergebnis betrug 2017/2018 rund –16 Mio. € (Vorjahr: –18 Mio. €). Das Finanzergebnis verbesserte sich aufgrund geringerer Zinskosten erneut deutlich auf –48 Mio. € (Vorjahr: –56 Mio. €). Dies hätte ohne die Steuerbelastung der amerikanischen Tochtergesellschaften aufgrund der US- Steuerreform zu einem vergleichbaren Ergebnis nach Steuern von 39 Mio. € (Vorjahr: 36 Mio. €) geführt. Aufgrund der vorgenannten Belastung belief sich der Nachsteuergewinn auf insgesamt rund 14 Mio. €.

Der Free Cashflow fiel mit –8 Mio. € aufgrund der im Berichtszeitraum getätigten Akquisitionen und Investitionen im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Innovationszentrums in Wiesloch wie erwartet leicht negativ aus (Vorjahr 24 Mio. €). Die Nettofinanzverschuldung sank im Berichtszeitraum auf 236 Mio. € (31. März 2017: 252 Mio. €) und der Leverage lag mit 1,4 weiterhin deutlich unter dem Zielwert von 2.

"Unsere Wachstumsinitiativen werden flankiert durch einen neuen Finanzierungsrahmen, der uns auch ermöglicht, durch gezielte Zukäufe die digitale Transformation weiter zu beschleunigen", sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand.

Nächster wichtiger Termin:

Den testierten Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2017/2018 und den Ausblick für 2018/2019 wird Heidelberg auf der Bilanzpressekonferenz am 12. Juni 2018 in Frankfurt veröffentlichen.