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(13.02.2018 / sbr)

LOPEC: Wissenstransfer international

Vom 13. bis 15. März 2018 findet die 10. LOPEC auf dem Gelände der Messe München statt. Neben der internationalen Fachmesse für gedruckte Elektronik informiert der LOPEC Kongress über den aktuellen Stand der Technik und Zukunftstrends in der gedruckten Elektronik. Auf dem Programm stehen über 180 Vorträge von international renommierten Wissenschaftlern und Vertretern von Unternehmen wie IKEA, Jaguar Land Rover und SAP.

Ob neue Biosensoren, smarte E-Label oder geschwungene Leuchtdioden: Der LOPEC Kongress 2018 will einen umfassenden Überblick über alle Facetten der gedruckten Elektronik geben. Forscher, Entwickler und Industrievertreter aus allen Branchen – vom Automobilsektor über die Textilbranche bis zur Möbelindustrie – werden drei Tage lang das Potenzial und aktuelle Anwendungen von gedruckten Elektronikkomponenten diskutieren. Auf dem Programm, das sich wie in den Vorjahren in die Module Plenary Session, Business Conference, Technical Conference, Scientific Conference, Short Courses, Start-up Forum und Poster-Session unterteilt, stehen zudem Marktanalysen sowie industrie- und anwendungsorientierte Vorträge zu neuen Druckverfahren und -materialien.

Zu den Höhepunkten des LOPEC-Kongresses 2018 zählen die Plenary Sessions am Beginn jedes Kongresstages. Mit Johan Edvardsson, Strategic Dynamic Marketing Program Manager bei IKEA in Schweden, und Ashutosh Tomar, Principal Engineer bei Jaguar Land Rover in Großbritannien, sind die Anwenderindustrien dieses Jahr besonders prominent im Plenum vertreten.

Edvardsson wird in der Plenary Session am 15. März erörtern, wie IKEA mit Hilfe der gedruckten Elektronik Prozesse optimieren und zugleich einen Mehrwert für die Kunden schaffen möchte. Das Möbelhaus plant die Auszeichnung seiner Produkte mit E-Labeln, etwa mit hauchdünnen gedruckten Displays, die sich an bestimmten Punkten der Wertschöpfungskette programmieren lassen. Länderspezifische Informationen, nachträgliche Änderungen oder Aktualisierungen wären so einfach umzusetzen. Auch über den Einsatz von gedruckten RFID- und NFC-Tags denkt man bei IKEA nach.

Gleich im Anschluss rückt Ashutosh Tomar den Automobilsektor in den Fokus. Fahrzeugdesigner schätzen vor allem die Gestaltungsfreiheit, die ihnen geschwungene Displays, OLEDs und andere gedruckte Elektronikbauteile bieten. In seinem Vortrag wird Tomar zudem einen weiteren Vorteil betonen: Da gedruckte Elektronikkomponenten dünner und leichter sind als herkömmliche Bauteile, sparen sie Platz und tragen zur Gewichts- sowie Treibstoffreduzierung bei.

Business Conference: Markt und Anwender im Fokus

Wie entwickelt sich der Markt für gedruckte Elektronik? Welche Anforderungen stellen die Anwenderindustrien an die gedruckte Elektronik? Welche Produkte sind besonders vielversprechend? Antworten auf solche Fragen geben Wissenschaftler und Unternehmensvertreter aus Belgien, Großbritannien, Israel, den USA und Deutschland auf der LOPEC Business Conference am 13. März.

Professorin Dr. Ana Claudia Arias von der University of California in Berkeley macht den Auftakt mit einem Vortrag über tragbare Sensoren im Gesundheitsmonitoring. Aufgrund ihrer jahrelangen Industrietätigkeit und der Erfahrung als Mitgründerin des Unternehmens InkSpace Imaging vereint sie die technisch-wissenschaftliche mit der geschäftlichen Sichtweise. Die anschließenden Beiträge von Unternehmen wie BASF, Continental, SAP und Schott beleuchten ebenfalls vielfältige Aspekte von Business- und Kooperationsmodellen bis zur Effizienz von Prozessen.

Technical Conference: Leuchtende Label und andere Neuheiten

Wer sich vor allem für technische Details interessiert und mehr über 3D-gedruckte Elektronikbauteile, Graphen-Tinten und andere Neuheiten erfahren möchte, sollte die LOPEC Technical Conference am 14. und 15. März nicht verpassen. Mit insgesamt 15 Sessions informiert sie umfassend über den aktuellen Entwicklungsstand diverser Anwendungen und Geschäftsfelder der gedruckten Elektronik.

Praxisnähe zeichnet auch die Vorträge dieses Kongressmoduls aus. So wird Keenan Thompson, Global Innovation Director bei Anheuser-Busch InBev in den USA, über innovative Verpackungen sprechen. Die Brauereigruppe hat zum Beispiel Bierflaschen mit Etiketten versehen, die beim Anfassen leuchten. Sie enthalten hauchdünne, auf Papier gedruckte Batterien, Mikroschalter und LEDs. OLEDs stehen auch im Mittelpunkt des Vortrags von Marco Vollmer, Head of Advance Development beim deutschen Automobilzulieferer odelo: Ausgehend von der weltweit ersten OLED-Heckleuchte, die auf der LOPEC 2017 zu sehen war, wird Vollmer in die Zukunft der Automobilbeleuchtung blicken.

Scientific Conference: Brücke zwischen Forschung und Praxis

Parallel zur Technical Conference findet der wissenschaftliche Höhepunkt der LOPEC statt: Auf der Scientific Conference am 14. und 15. März diskutieren renommierte Forscher aus aller Welt wissenschaftliche Grundlagen und aktuelle Erkenntnisse rund um Druckprozesse, Materialien und gedruckte Elektronikkomponenten für die Sensortechnik, Photovoltaik und viele andere Bereiche.

Dr. Hylke Akkerman vom niederländischen Holst Centre beispielsweise wird flexible organische Photodetektoren für das medizinische Röntgen vorstellen. Dr. Luca La Notte von der Universität Tor Vergata in Rom wiederum geht auf neuartige Zellulose-Graphen-Elektroden für Solarzellen ein. Auch OLEDs kommen in der Scientific Conference nicht zu kurz: Dr. Stefan Mogck vom Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik in Dresden präsentiert ein neues Rolle-zu-Rolle-Verfahren, mit dem sich semitransparente Elektroden für flexible OLEDs herstellen lassen.

Short Courses und mehr

Eine ideale Einführung in die Welt der gedruckten Elektronik bieten die Short Courses am ersten Kongresstag. Die 45- oder 90-minütigen Intensivkurse vermitteln kompaktes Wissen zu ausgewählten Schwerpunkten der gedruckten Elektronik, etwa zur Biosensorik und zum Rolle-zu-Rolle-Drucken von Sensoren für die Automobilindustrie.

Ein Start-up-Forum, das im Rahmen der Business Conference am 14. März stattfindet, und eine Postersession ergänzen das vielfältige Programm des LOPEC-Kongresses. In Kombination mit der internationalen Fachmesse am 14. und 15. März informiert die LOPEC so umfassend über die gesamte Wertschöpfungskette der gedruckten Elektronik "wie keine andere Veranstaltung".