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(26.10.2017 / sbr)

Eine, die passt

Im Druckzentrum Penzberg der Mediengruppe Münchner Merkur/tz hat sich die digitale Kodak Libra VP Platte nahtlos in die Abläufe der effizienten, qualitativ anspruchsvollen Zeitungsproduktion eingefügt.

"Bei Druckplatten fahren wir eine konsequente Mehrlieferantenstrategie und die Libra VP Platte von Kodak hat bei uns eine Violett-Offsetdruckplatte eines anderen Herstellers aufgrund verschiedener Erfahrungen abgelöst", erklärt Christian Kasdorf, Betriebsleiter der Druckzentrum Penzberg GmbH & Co. KG. Die Druckerei in der 50 km südlich von München gelegenen Stadt Penzberg gehört zur Mediengruppe Münchner Merkur/tz und wurde, als Neubau auf der grünen Wiese errichtet, erst im Februar 2013 in Betrieb genommen.

Spezialisiert auf Zeitungen und Anzeigenblätter

Das Druckzentrum produziert nahezu ausschließlich verlagseigene Produkte. Dabei handelt es sich um Teilauflagen der Tageszeitungen Münchner Merkur und tz (13 Ausgaben mit annähernd 90.000 Zeitungen täglich) sowie etwa 30 verschiedene Anzeigenblätter für das südliche Oberbayern mit einer wöchentlichen Gesamtauflage von 1,6 Millionen Exemplaren.

Für den Druck der Zeitungen und Anzeigenblätter auf einer KBA Commander CL-Rotation mit fünf Achterttürmen und zwei Falzapparaten benötigt die Zeitungsdruckerei durchschnittlich 35.000 Druckplatten im Format 345 x 538 mm pro Monat. Die Druckformherstellung erfolgt auf zwei Violett-CTP-Systemen von Agfa mit direkt angeschlossenen Auswascheinheiten. Auf einer dieser CTP-Linien kommt heute die negativ arbeitende Libra VP Platte zum Einsatz.

"Im September 2016 liefen bei uns die ersten Tests mit der Violettplatte von Kodak, weil wir nach einer Alternative für einen zweites Plattenfabrikat suchten. Die Tests in Plattenherstellung und Druck liefen von Anfang an recht zuverlässig und stabil, und nach der Erprobung haben wir die Liefermengen der Libra VP aufgestockt. Wichtig war uns natürlich, dass es eine umweltschonende Platte ist, die wir in dem einfachen Einbadverfahren in unseren vorhandenen Auswascheinheiten verarbeiten können und die kein Wasser durch Spülvorgänge verbraucht", berichtet Christian Kasdorf. "Früher haben wir in Dreimonatszyklen abwechselnd mit nur einem Plattentyp gearbeitet, aber seit Anfang 2017 fahren wir die Libra VP ständig auf einer CTP-Linie." Als relativ hoch auflösende Zeitungsdruckplatte eignet sich die Libra VP für die Belichtung mit AM-Rasterweiten bis 60/cm und Hybridrastern bis 180 lpi. Das Druckzentrum Penzberg setzt bei allen Produkten einen konventionellen Raster mit 48/cm ein.

Kompatibel mit der vorhandenen Vorstufentechnik

Wie der Technische Leiter weiter ausführt, verlief die Einführung der Libra VP Platte reibungslos: "Kodak hat uns gleich Unterstützung durch einen Plattenspezialisten angeboten. Der war einen halben Tag bei uns, wobei nur minimale Anpassungen bei der Plattenbelichtereinstellung nötig waren. An der Auswascheinheit musste für den Einbad-Entschichtungsprozess nichts modifiziert werden. Was den Plattendurchsatz angeht, erkennen wir keinen Unterschied zwischen der Libra VP und der anderen Platte, die wir verwenden."

Bei Einbadverarbeitung mit Auswaschgummierung bietet die Kodak Libra VP Platte laut Herstellerangaben eine Auflagenbeständigkeit von bis zu 300.000 Drucken. In solche sechsstelligen Auflagenregionen stößt die Produktion in Penzberg indes nicht vor. Maximal 90.000 Überrollungen werden den Platten abverlangt, sodass die Leistungsgrenzen der Libra VP nie auch nur annähernd berührt werden.

"Die Libra VP hat sich perfekt in unsere Produktionsabläufe eingefügt", resümiert Christian Kasdorf. "Die Lieferzeiten und die Zuverlässigkeit von Kodak sind top. Wir können auch keine Produktschwankungen von Charge zu Charge feststellen. Und wenn es technische Fragen gibt, stehen uns bei Kodak sehr kompetente Experten zur Verfügung."