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(18.09.2017 / saj)

"Design your car"

Heidelberg auf der IAA 2017 als Technologiepartner der Automobilindustrie.

"Das Automobil der Zukunft ist vernetzt und in jeglicher Hinsicht immer persönlicher auf den Kunden zugeschnitten. Daher suchen wir Partner, deren Technologien sich in unsere digitalisierten Produktionsprozesse einbinden lassen, um auch individuelle Kundenanforderungen bedienen zu können", sagt Günter Ritzi, Geschäftsführer der Ritzi Lackiertechnik GmbH. 


Dazu präsentiert sich die Heidelberger Druckmaschinen AG auf der IAA 2017, die noch bis zum 24. September in Frankfurt a.M. stattfindet, als Technologiepartner der Automobilindustrie. Mit Digitallösungen des Unternehmens als Teil der industriellen Produktion lassen sich für die Automobilkunden unverwechselbare Anwendungen wie Tachoringe, Lüftungsdüsen und Leichtmetallfelgen individuell dekorieren bzw. veredeln.


"unleash the colour" 


Bereits heute gleicht kaum ein Smart-Fahrzeug dem anderen. Mit "unleash the colour" gibt Smart einen Ausblick auf weitere Formen der Individualisierung. Auf der IAA ist am Beispiel des Interieurs erlebbar, wie durch Digitalisierung und neue Drucktechniken individuelle Designs in Kleinserien oder als Einzelstücke einfach und schnell umsetzbar sind.

 

Der Ablauf ist durchgängig digitalisiert - vom ersten eigenen Designentwurf bis hin zum fertigen individuellen Zierteil. Zunächst können Kunden in einer Konfigurator-App ausgewählte Zierteile für den Innenraum (Lüftungsdüsen, Instrumenten-Cover und Multi-Media-Interface-Blende) mit eigenen Motiven gestaltet werden. Das Gesamtdesign lässt sich sofort auf dem Tablet und als Virtual Reality betrachten. Anschließend wird das Design für den Druck optimiert und farbig sowie mit haptischen Effekten auf die Oberflächen der realen Bauteile gedruckt. Ermöglicht wird dies durch neue Digitallösungen von Heidelberg, die in den digitalisierten Produktionsprozess eingebunden sind.

 

Das zu dieser Herstellung im Einsatz befindliche 4D-Druck System namens Omnifire 250 steht in unmittelbarer Nähe zum Smart Messestand im Mercedes Fab-Lab (Ebene 1) in der Festhalle. Hier können Besucher das Bedrucken der Zierteile live sehen und sich über die 4D-Druck-Technik Heidelbergs informieren.

 

Leichtmetallfelgen individuell dekorieren


Der Hersteller von Leichtmetallrädern Borbert (Halle 4, Stand CO8) zeigt, wie Leichtbau oder Oberflächenveredelung mittels Druck, Farbe und Lack die Zukunft des Rades bestimmen. So präsentiert das Unternehmen mit der Omnifire-Technik veredelte Leichtmetallfelgen, mit der im Unterschied zu anderen Verfahren auch aufwendige Farbverläufe gestaltet werden können. Damit trägt Borbet dem Wunsch des Marktes nach kleineren Losgrößen und immer individuellerer Gestaltung der Felgen Rechnung.

 

Individuell dekorierte Autoteile


Heidelberg konnte den Automobilzulieferer Ritzi als Pilotanwender der Omnifire 1000 gewinnen. Das Unternehmen ist Spezialist für innovative Oberflächenveredelung von hochwertigen Bauteilen unterschiedlicher Automobilhersteller wie z.B. Tachoringe, Zierleisten, Schalter, Instrumententafeln und andere veredelte Komponenten. Hierfür setzt es unterschiedliche Verfahren und Techniken ein. Ritzi will die Omnifire 1000 in den industriellen Produktionsprozess integrieren, um sowohl Serienteile z.B. für "unleash the colour", als auch After-Sales-Teile mit unterschiedlichen farbigen Dekoren zu individualisieren und somit aufzuwerten.

 

"Wir haben schon länger eine Lösung gesucht, mit der wir die anspruchsvollen Anforderungen unserer Kunden an die individuelle Dekorgestaltung von bestimmtem Innenraumzubehör im Hinblick auf Qualität, Flexibilität und Kosten wirtschaftlich umsetzen können. Jetzt haben wir mit Heidelberg einen Partner gefunden, der uns mit der Omnifire 1000 ein attraktives Gesamtpaket aus innovativer Technologie und passendem Service liefert", so Günter Ritzi.

 

"Auf der IAA 2017 in Frankfurt a.M. präsentieren wir uns als Technologieanbieter der Automobilindustrie und zeigen die individualisierte Zukunft. Die Weiterentwicklung des Digitaldrucks für die Integration in industrielle Prozesse erschließt uns neue Wachstumsmärkte. Wir haben die Kompetenz und die Technologien, die individualisierte Welt zu gestalten und unterstützen Kunden der unterschiedlichsten Branchen beim Aufbau ihrer digitalen Geschäftsmodelle", sagt Dr. Ulrich Hermann, Mitglied des Vorstands und Chief Digital Officer bei Heidelberg.

 

Objekte fast beliebiger Form und unterschiedlicher Materialien


Mit der Möglichkeit, hochwertige Massenartikel individuell aufzuwerten – und damit Konsumenten bzw. Kunden ganz persönlich anzusprechen – eröffnen sich in der Automobilindustrie und vielen anderen Branchen attraktive und neue digitale Geschäftsmodelle. Möglich macht dies die sogenannte 4D-Druck-Technik Heidelbergs: Mit den Omnifire-Systemen 1000 bzw. 250 lassen sich dreidimensionale Objekte fast jeglicher Form und unterschiedlichster Materialien - wie Bälle, Flaschen, Hockeyschläger, Auto- und Flugzeugteile, sogar ganze Flugzeuge - individuell oder personalisiert bedrucken und dekorieren. 


Das System lässt sich, wie es heißt, praktisch in jeden digitalisierten Produktionsprozess integrieren. Heidelberg stellte die Technik erstmals auf der Inprint 2015 in München vor und hat das Inkjetsystem seitdem für den industriellen Einsatz weiterentwickelt.

 

Digitaldruckportfolio wird weiter ausgebaut


Mit der Präsentation der 4D-Druck-Technik auf IAA unterstreicht Heidelberg den Erfolg de eigenen digitalen Transformation im Sinne der angekündigten Strategie "Heidelberg goes Digital". Zudem baut das Unternehmen das Portfolio Schritt für Schritt weiter aus. 


Bereits auf der Drupa 2016 hatte es mit der Vorstellung des Smart Print Shops die Digitalisierung der Branche und den Digitaldruck in den Fokus des Messeauftritts gerückt. Mit der dort gezeigten Primefire 106 hat Heidelberg in Zusammenarbeit mit Fujifilm das nach eigenen Angaben erste Digitaldrucksystem für die industrielle Produktion im Format 70 x 100 cm präsentiert.