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(06.09.2017 / saj)

Innovation und Digitalisierung

Mit einem Produktionsvolumen von 842.313 t ging der Absatz der deutschen Faltschachtel­Industrie im Geschäftsjahr 2016 um 1,9% zurück. Der Umsatz sank im gleichen Zeitraum um 2,3% auf 1,822 Mrd. Euro. Damit setze sich die Entwicklung der vergangenen Jahre fort, wie der Fachverband Faltschachtel­Industrie aktuell mitteilt.

Zwischen 2013 und 2016 reduzierte sich das Produktionsvolumen um 1%, was einer Seitwärtsbewegung entspricht. Gleichzeitig sank dabei der Produktionswert aber um 3%. Volumenrückgang, zunehmender Wettbewerb unter nationalen und europäischen Herstellern sowie Margendruck sprechen für ein schwieriger werdendes Umfeld. Dies zeigt sich insbesondere im Rückgang der Profitabilität. So fiel der Umsatzerlös der deutschen Faltschachtel­Industrie von 2172 Euro pro produzierter Tonne im Jahr 2015 auf 2162 im Jahr 2016. 


Vor allem die vermehrten Produktionsverlagerungen nach Osteuropa bei Pharma­, Food­ und Non­-Food­-Produkten sowie die Substitution durch Kunststoffverpackungen im Niedrigpreissegment setzen den deutschen Faltschachtelunternehmen zu. "Die weitere Automatisierung, Optimierung und Digitalisierung der gesamten Geschäftsprozesse wird deshalb ein Schlüssel zum Erhalt und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sein", sagt Steffen Schnizer, Sprecher des Vorstands des Fachverbands.


"Unsere Mitgliedsunternehmen zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche Innovationskraft aus und sind auch im internationalen Vergleich oft Benchmark bei neuen Technologien und Prozessen", so Schnizer. Im europäischen Vergleich steht die deutsche Faltschachtel­Industrie für rund ein Fünftel des europäischen Produktionsvolumens. Damit ist sie etwa doppelt so groß wie Großbritannien, Frankreich oder Italien.


Die generelle Branchenkonsolidierung wird auf absehbare Zeit mit leichten Schwankungen weiter voranschreiten. Beim Verband stehen dem Austritt eines Vollmitglieds sowie zwei assoziierter Mitglieder letztes Jahr sieben Neuaufnahmen von assoziierten Mitgliedern gegenüber. Damit repräsentiert der Verband etwa zwei Drittel des deutschen Faltschachtelmarktes. 


Bei einem Rückgang der produzierten Tonnage um 3,2% verloren die Mitgliedsunternehmen lediglich 2,2% des entsprechenden Produktionswertes im Jahr 2016. Damit zeigen sie sich insgesamt besser als der Branchendurchschnitt.