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(06.09.2017 / saj)

Gegen den Fachkräftemangel

Die Verbände Druck und Medien unterstützen die Betriebe ab heute mit der Kampagne "Gestochen scharf – Perfekt veredelt" bei der Nachwuchsrekrutierung.

Freie Stellen, die dringend auf Bewerber warten, zeugen von dem hohen Bedarf an Nachwuchskräften in der Druckindustrie. Einige Betriebe befürchten aufgrund des Fachkräftemangels bereits Engpässe in der Produktion. "Gestochen scharf – Perfekt veredelt" heißt die neue Ausbildungskampagne der Verbände Druck und Medien, die Druckunternehmen in ihrem Rekrutierungsmarketing unterstützt. Zwei Keyvisuals für Plakate, Flyer, Banner, Anzeigen, eine Website inkl. Ausbildungsplatzbörse (www.druckindustrie.de), ein Leitfaden für die Anwerbung von Jugendlichen und weitere gezielte Maßnahmen sollen mehr Jugendliche überzeugen.
 
Die Keyvisuals vermitteln mit ihren Motiven, dass in der Branche Menschen willkommen sind, die ihren eigenen Stil haben. Dass man sich in der Druckindustrie nicht "verbiegen" muss, dass sie jungen Erwachsenen eine berufliche Zukunft bietet und die Branche cool ist.
 
Verbandsmitglieder können die Kampagnenmotive in diversen Formaten als offene Dateien herunterladen, mit ihrem Firmennamen, ihrem Logo und den Bezeichnungen der ausgeschriebenen Berufe versehen, um sie dann für ihre eigenen Anzeigen, Banner, Plakate, Roll-ups, Social-Media-Plattformen und weitere Instrumente zu nutzen.
 
Auch die Verbände Druck und Medien werben regional für Nachwuchs für die Betriebe. Mit Plakaten in hoch frequentierten U-Bahn-Stationen, Edgar-Cards für Schulen, T-Shirts, Amtsblättern der Regionen, Ortsblättern, die direkt in die Haushalte gehen, sowie in Newslettern und mit Pressearbeit über die Branchenmedien hinaus. Dabei wird stets auf die Landingpage der Kampagne www.druckindustrie.de verwiesen. Sie bietet kompakte Informationen über die sechs Ausbildungsberufe der Branche sowie eine Ausbildungsplatzbörse, mit der interessierte Jugendliche freie Ausbildungsplätze in ihrer Nähe finden können.
 
"Mit der Kampagne helfen wir den Betrieben ganz konkret und tun gleichzeitig etwas für das Image der Branche", sagt Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Druck und Medien (BVDM). "Schließlich gehört die deutsche Druckindustrie zu den modernsten der Welt und ihr Branchenumsatz liegt seit vielen Jahren stabil bei über 20 Mrd. Euro."
 
Die Ausbildungsquote der Branche - Anteil der Auszubildenden an der Gesamtbeschäftigtenzahl - ist traditionell hoch. Sie lag 2016 bei über 8%. Im gleichen Jahr stiegen die Ausbildungszahlen im Beruf "Medientechnologe Druck" um 7,5% gegenüber 2015, die Medientechnologen Siebdruck legten um 20,4% zu und die Medientechnologen Druckverarbeitung um 5,2%.
 
Der Bundesverband kämpft für politische Impulse und Maßnahmen zur Verbesserung der beruflichen Ausbildung. Dazu gehören in der Druck- und Medienwirtschaft modernere Ausstattungen der Berufsschulen, die Vereinheitlichung von Bildungsstandards und Lehrplänen, die Anpassung von Lerninhalten an heutige Techniken und Prozesse sowie eine Reform des Gewerbelehrerstudiums und die Berücksichtigung branchenspezifischer Inhalte. 


"Eine Politik, die meint, es reiche, wenn Akademiker sich Gedanken über Betriebswirtschaft machen, irrt. Es muss vor allem Leute geben, die produzieren können, denn davon lebt unsere Wirtschaft", fasst Deimel die Kritik an der aktuellen Bildungspolitik zusammen.