NEWS

(17.08.2017 / saj)

Migrationsarme Farben neuen Typs

Zeller+Gmelin stellt vom 25. bis 28. September auf der Labelexpo Europe aus (Halle 11, Stand A47).

Der Druckfarbenhersteller präsentiert in Brüssel mehrere neu entwickelte Farbsysteme. Ein Schwerpunkt ist dabei das wachsende Segment der migrationsarmen Farben. Angesichts einer anhaltenden Verschärfung gesetzlicher Vorgaben wird die Wahl geeigneter Farben- und Lacksysteme immer wichtiger, um gesetzeskonforme Lebensmittelverpackungen und Etiketten herstellen zu können. 


Mit Hilfe neuer Rohstoffe und innovativer Technologie hat das Unternehmen die aktuelle Generation der FCM-UV-Flexodruckfarben entwickelt, die mehr Sicherheit in Sachen Migration bieten und besonders geruchsarm sein sollen. Erreicht werden die günstigen Eigenschaften der Serie "Uvaflex-FCM-Y81" durch die deutliche Reduzierung migrationskritischer Stoffe. Vor allem der Einsatz multifunktionaler Initiatoren mit einem vergleichsweise hohen Molekulargewicht von ca. 1000 Dalton minimiert das Migrationsrisiko. 


Das Molekulargewicht herkömmlicher Fotoinitiatoren ist meist um ein Mehrfaches geringer (400 Dalton oder niedriger). Deshalb sind die neuen Initiatoren wesentlich weniger migrierfähig. Zusätzlich enthalten die Formulierungen spezielle polymerisierbare Gruppen, die an der Aushärtung teilnehmen und dadurch in der chemischen Struktur des Farbenfilms fest eingebunden werden. Dies macht die FCM-Technik laut Zeller+Gmelin besonders sicher in der Anwendung.


Bei der Rezeptierung der neuen Farbserie wurde außerdem vollständig auf BPA-haltige Rohstoffe verzichtet. Die Farben erfüllen dadurch u.a. auch die Anforderungen der aktuellen Nestlé Guidance Note vom September letzten Jahres. 


Die neue Serie ist universell auf Papier und Folie einsetzbar, so dass unterschiedliche Anwendungen wie Selbstklebe-Etiketten, Shrink Sleeves, In-Mould-Label, Wrap-Around-Etiketten, flexible Verpackungen oder Faltschachteln abgedeckt werden können. Die Farbserie ermöglicht dank neuer Technologie - wie es heißt - außerordentlich gute Härtungseigenschaften bei gleichzeitig geringem Energieeintrag. In der Produktion zeige sie auch bei hohen Druckgeschwindigkeiten ein homogenes Maschinenverhalten, eine ausgezeichnete Verdruckbarkeit mit stabiler Viskosität und sehr gute Fließeigenschaften, wodurch das Risiko des Ink-Spitting deutlich verringert werde. 


Desweiteren ermöglicht eine hohe Farbstärke die Reduzierung des Rasterwalzenvolumens und somit einen verringerten Farbverbrauch sowie den hochwertigen Druck von Raster und Flächen mit einem Klischee. Die Farben der FCM-Y81-Serie lassen sich sowohl im Laserdruck als auch im Thermodirekt- oder Thermotransferverfahren überdrucken. Für eine Überlackierung sowie Veredelung mittels Folienprägung sollen sie ebenfalls geeignet sein.


Als weitere Produktneuheit zeigt das Unternehmen aus der Uvalux-Reihe seine glanzoptimierte Farbserie für den LED-UV-Offset mit der Bezeichnung "LED U45". Diese Farben sind für den Bogen- und Rollenoffset konzipiert und entsprechen den Anforderungen des Prozessstandards Offsetdruck nach ISO 12647-2. Typischer Anwendungsbereich ist u.a. der Non-Food-Verpackungsdruck. 


Neben der guten Glanzwirkung weisen sie nach Herstellerangaben eine hohe Farbstärke auf und bieten aufgrund der optimierten Pigmentierung eine verbesserte Ergiebigkeit. Im Druck zeige die Serie ein stabiles Farb- und Feuchtwerksverhalten auch bei extrem hoher oder niedriger Farbführung. 


Die Rezeptur der Uvalux-LED-U45-Serie hat der Eislinger Druckfarbenhersteller so ausgelegt, dass eine schnelle LED-UV-Härtung in den Wellenlängenbereichen 365, 375, 385 und 395 nm gewährleistet ist. Aktuell sind für diese Serie die Skalenfarben sowie ein monopigmentiertes Grundfarben-Mischsystem verfügbar.


Mit einem aktuellen Entwicklungsprojekt will das Unternehmen in Brüssel außerdem einen Blick in die Zukunft werfen. Es wird über eine neue Produktreihe mit Flexodruckfarben für den LED-UV-Druck informieren, die bereits in den USA im Einsatz sind. Sie sind für die LED-Härtung mit den Wellenlängen 385 und 395 nm ausgelegt. Erste Erfahrungen liegen mit Skalenfarben und Deckweiß vor. 


Danach zeigt die neue Farbserie eine zuverlässige Härtung bei hohen Maschinengeschwindigkeiten und gleichzeitig sehr gute Druckeigenschaften. Vor der kommerziellen Einführung im europäischen Markt sei noch eine sorgfältige Abstimmung mit den regionalen Anforderungen erforderlich, heißt es abschließend.