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(19.07.2017 / saj)

Auf der Überholspur

Gallus startet mit neuem Plattformkonzept und weiteren Digitalinnovationen durch.

"Speed up for Success" lautet das diesjährige Messemotto des Schweizer Full-Range-Suppliers, einer Tochter der Heidelberger Druckmaschinen AG. Und ganz im Zeichen von mehr Performance präsentiert sich Gallus auf der Labelexpo in Brüssel. Im Fokus stehen die neuen Maschinensysteme namens Labelmaster (Bild) und Labelfire sowie die neuen Angebote aus den Bereichen "Services" und "Siebdruck". 

 

Labelmaster und Labelmaster Advanced 


Nach der Premiere der Labelmaster im September letzten Jahres während den Gallus Innovation Days will das Unternehmen auf der Labelexpo 2017 neben der Basisvariante dieser Etikettendruckmaschine nun erstmals auch die Advanced-Linie mit Multiweb-Ausstattung präsentieren. Diese Linie überzeugt nach Herstellerangaben durch einen modularen Aufbau mit maximaler Flexibilität und einem hohen Automatisierungsgrad. Die Maschine biete ein Höchstmaß an Prozessvariabilität. Das bedeutet, dass die unterschiedlichen Veredelungs- und Druckeinheiten an jeder Position der Maschine schnell und einfach gewechselt werden können. 


Grundsätzlich zeichnet sich die Labelmaster-Maschinen durch ihre spezielle Plattformbauweise aus und ist vom Interessenten je nach seinen individuellen Anforderungen konfigurierbar. Mit offenen Schnittstellen bietet diese Baureihe laut Gallus hohe Investitionssicherheit und die Möglichkeit, flexibel auf künftige Marktveränderungen zu reagieren. 


Gemäß dem neuen Plattformprinzip ist die Labelmaster in Modulen aufgebaut, die je zwei Druckeinheiten beinhalten. Die Module sind in drei unterschiedlichen Varianten erhältlich. Die Grundvariante deckt bereits alle erforderlichen Standards des Etikettendrucks ab. Die Plusversion ermöglicht eine höhere Flexibilität für die Abdeckung vieler Anwendungen der Etikettenindustrie und die Advanced-Linie lässt, wie es heißt, nahezu keine Wünsche offen und ist im Automatisierungsgrad beinahe nach allen Bedürfnissen konfigurierbar. 


Mit dieser Modulsystemaik wollen es die Schweizer dem Etikettendrucker ermöglichen, den bestehenden Marktanforderungen zu entsprechen und jederzeit für die Zukunft gerüstet zu sein. Und dies zu Investitionshöhen, die - wie es heißt - bisher für Premiumprodukte nicht vorstellbar waren. 

 

Die neue Maschinenplattform bietet eine ganze Reihe an Produkt-Highlights, wie z.B. einen Bahnlauf von Druckwerk zu Druckwerk von nur 1,4 m und eine Maximalgeschwindigkeit von 200 m/Min., welche die Labelmaster zur schnellsten Etikettendruckmaschine macht, die Gallus je gebaut hat. Mittels eines HMI-Touchpanels lässt sich die Maschine zentral steuern, dennoch gingen manuelle Eingriffe einfach und vor allem schnell vonstatten und ergäben somit kurze Rüstzeiten, heißt es weiter. Mit nur wenigen Handgriffen ließen sich die speziell für diesen Maschinentyp entwickelten Aluminium-Leichtbau-Druckzylinder wechseln und ermöglichten dem Drucker unvergleichlich schnelle Jobwechsel.


Ein optimierter Farbkasten für die Kammerrakel benötigt nur 250 g Farbe und hält somit auch diese Kosten gering; zudem wurde der Farbkasten hinsichtlich Ink-Spitting und Schaumbildung optimiert. Das neu konzipierte Flexodruckwerk – mit der Erfahrung von Bauprinzipien aus dem Bogenoffset der Mutter - wird über zwei Servomotoren direktangetrieben und bietet "Gallus-Premiumqualität von Anfang an". Neben der Ausstattung mit Flexodruckwerken ist auch ein neu entwickeltes Siebdruckwerk verfügbar, das die Möglichkeit der High-End-Veredelung bietet.


Besonders erwähnt wird die Registerhaltigkeit: Ob die Maschine im langsamen Einrichtzustand betrieben oder auf Endgeschwindigkeit beschleunigt wird - das Druckbild bleibe stets im Register, ohne die geringste Nachkorrektur, und unterstreiche somit die Präzision, mit welcher die  Labelmaster ihren Dienst verrichtet.

 

Digitaldruck mit erweitertem Inline-Finishing 


Verkürzte Durchlaufzeiten in der Herstellung digital gedruckter Etiketten stehen für Gallus im Fokus dieser Messe. Das Unternehmen präsentiert die digitale Etikettendruckmaschine namens  Labelfire mit erweiterten Inline-Veredelungsprozessen. Im Unterschied zu den am Markt befindlichen digitalen Etikettendruckmaschinen, die ausschließlich digital drucken und die Weiterverarbeitung des Etiketts in einen nachgelagerten Prozess angliedern, ermöglicht die Labelfire die Produktion veredelter und fertig gestanzter Etiketten in nur einem Durchgang. 


Somit seien beim digitalen Druck veredelter Etiketten schnellere Produktionszeiten garantiert, verbunden mit weniger Makulatur. Dies bedeutet für den Etikettendrucker, dass er gegenüber einem mehrstufigen Produktionsprozess Zeit, Kosten und Material einspart, da der Wechsel auf die nachgelagerte Weiterverarbeitung entfällt. Und dank der Inkjet-Druckköpfe der neuesten Generation von Fujifilm sorgt die Labelfire mit einer nativen Auflösung von 1200 dpi für eine Druckqualität, die dem des Offsets entsprechen soll.

 

Digitalisierung bei Services 


Ganz im Zeichen von Industrie 4.0 stehen die neuen Service-Angebote, die dem Etikettendrucker eine höhere Verfügbarkeit der Maschine  ermöglichensollen. Gallus und Heidelberg arbeiten gemeinsam an einer Vielzahl von Projekten, welche die Digitalisierung in den Betrieben voranbringen und Anwender einen konkreten Mehrwert zu bieten versprechen. So ermöglicht z.B. "M-Call" eine automatisierte Ticketerstellung: Die Druckmaschine überträgt selbstständig alle notwendigen Maschinendaten an den Helpdesk, mit dem Ergebnis, dass in erster Instanz notwendige Telefonate und Mailings für die Case-Erfassung entfallen und der M-Call somit schnellere Reaktionszeiten der Service-Organisation ermöglicht. 


Anwender profitieren zudem von der nahezu abgeschlossenen Integration der Vertriebs- und Service-Organisationen in den Heidelberg-Konzern. Damit ist Gallus künftig in der Lage, auf dessen weltweites Service-Netz zuzugreifen. Für den Anwender bedeutet dies, dass ein weltweit flächendeckendes Netz von lokalen Heidelberg-Service-Organisationen zur Verfügung steht und somit ein schneller Vor-Ort-Service gewährleistet ist. 

 

Easy to use – fast to print


Dass die Druckgeschwindigkeit des rotativen Siebdruckverfahrens nicht mehr ein limitierender Faktor im Etikettendruck sein muss, dafür soll Gallus Screeny auf der Labelexpo 2017 den Beweis antreten. Mit der Auswahl der richtigen Systemkomponenten lassen sich laut Anbieter die Druckgeschwindigkeiten im Kombinationsdruck - Sieb/Flexo/Offset - signifikant steigern, ohne Einbußen in der Druckqualität hinnehmen zu müssen. Unter dem Motto "Gallus Screeny Easy to use – fast to print" stellen Experten aus dem Geschäftsbereich "Siebdruck" die dafür notwendigen Systemkomponenten vor. 


Den Beweis dafür liefert in einer Live-Demonstration eine Labelmaster, ausgestattet mit Screeny- Speedprinting-Komponenten. Es wird ein Etikett inkl. Siebdruckveredelung mit einer hohen Produktionsgeschwindigkeit gedruckt, das einen neuen Benchmark im rotativen Siebdruck darzustellen verspricht. 


Ausserdem stellt der Bereich "Siebdruck" in Kooperation mit Heidelberg den neuen  UV-LED-Direktbelichter namens Phoenix vor. Mit diesem innovativen System lassen sich qualitativ hochwertige Druckformen für nahezu alle Druckverfahren herstellen. Sei es für den Sieb-, Flexo-, Buch- und Offsetdruck - der Phoenix bedeutet nach Herstellerangaben eine zukunftssichere Lösung bei bester Wirtschaftlichkeit. Der Belichter zeichne sich durch schnelles und einfaches Handling aus und stelle für Screeny-anwender einen wichtigen Baustein im prozessorientierten Siebherstellungsverfahren dar.