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(20.06.2017 / saj)

Automatisches Drucken made by KBA

Industrielle Druckproduktion mit Ergotronic Auto-Run.

Heutzutage ist es wichtiger denn je, Prozessabläufe in der Druckproduktion zu automatisieren, um die Leistungsfähigkeit der Technik voll auszuschöpfen. Nur so lassen sich Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit in den Betrieben signifikant steigern. Vieles dazu ist bereits passiert – Jobwechselzeiten haben sich drastisch verkürzt, es gibt Closed-Loop- Prozesse für den Druckerei-Workflow, datenbasierte Services wie Performance Reports und Benchmarking werden von ersten Anwendern intensiv genutzt.  

 

Die Rapida-Modelle von KBA-Sheetfed sind bereits umfassend automatisiert: für Spitzen-Produktionsleistungen von 20.000 Bogen/Std., für schnelle Auftragswechsel bis hin zum Flying Job-Change, für Inline-Qualitätsregelung und für Wirtschaftlichkeit durch kurze Stillstandszeiten und minimierte Makulatur. Mit Ergotronic Auto-Run präsentiert das Unternehmen jetzt die nächste Stufe der Prozessautomatisierung für die industrielle Druckproduktion.  

 

Systeme entlasten Bediener

 

Die neue Lösung startet den Auftragswechsel vollautomatisch, nachdem die Produktion des vorangegangenen Druckjobs abgeschlossen ist. Nach dem Auftragswechsel geht die Maschine automatisch wieder in Produktion. Dieser Kreislauf wiederholt sich, bis ein Bediener die Produktionskette manuell stoppt bzw. die vorbereitete Jobliste abgearbeitet ist. Bei Signaturwechsel oder Web-to-Print-Aufträgen braucht nicht einmal der Rüstprozess konfiguriert zu werden. 


Der Start des Rüstens, der Auftragswechsel, der Start des Fortdrucks, die Farb- und Registerregelung – alles läuft ineinander verzahnt automatisch ab. Die Bediener überwachen den Prozessablauf und sind von weiteren Routinetätigkeiten befreit. Sie bestücken die Wechselschächte der Plattenwechsler mit neuen Druckplatten, stellen die benötigten Bedruckstoffe und Betriebsmittel bereit und wechseln – sofern nicht ebenso automatisiert – die Stapel.  

 

Haupt-Einsatzgebiet für die Lösung ist der automatische Druck im Akzidenzbereich – z.B. bei kleinauflagigen Produktionen oder mehreren Signaturen bei umfangreicheren Produkten. Sprachwechsel sind eine weitere Anwendung. Auch Online-Druckbetriebe mit ihren hoch standardisierten und automatisierten Abläufen können profitieren. In der Verpackungsproduktion lässt sich der Rüstprozess nach dem Erreichen der Auflage vollautomatisch starten bzw. der Fortdruck läuft nach einem komplexen Auftragswechsel selbsttätig.  

 

Die Voraussetzungen dafür legte der Hersteller schon 2013 mit der Touchtronic-Leitstandbedienung. Das Auftragswechselprogramm am Ergotronic-Leitstand hat eine klare, logische Struktur. Der Bediener erfasst alle Einstellungen auf einen Blick und löst den Jobwechsel mit einem Knopfdruck aus (One Button Job Change). In einer interaktiven Jobliste sieht der Bediener alle geplanten Aufträge. Er kann ihre Reihenfolge ändern, um z.B. Produktionen, die mit gleichem Bedruckstoff oder im gleichen Format laufen, zusammenzufassen. Alle Rüstprozesse für die jeweiligen Aufträge lassen sich bereits hier eingeben und programmieren.  

 

Ergotronic Auto-Run koordiniert die vorhandenen Automatisierungsmodule und automatisiert dadurch den gesamten Druckprozess. Nach Schichtende oder Abarbeitung der Jobliste wird die Maschine dann manuell gestoppt.  

 

Der Leitstand wird mobil

 

Auch beim Überwachen des Produktionsprozesses werden die Bediener flexibler. Sie tragen ihren mobilen Leitstand quasi in der Hosentasche mit sich. Per Smartphone und Rapida Live-App sind sie immer mit ihrer Maschine verbunden. Ein Blick auf das Display informiert darüber, welcher Auftrag gerade produziert wird und wie lange er noch läuft. So können sie selbst abschätzen, wann sie wieder an der Maschine sein müssen um z.B. die Platten für den Folgeauftrag zu laden.  

 

Neben dem Maschinenzustand informiert die Live-App über alle Fakten zum Auftrag bis hin zu Energiebedarf und CO2-Emission pro 1000 Bogen. Mit der Chargenerfassung lassen sich Verbrauchsmittel wie Papier und Farbe über einen QR-Code bzw. manuell erfassen und den jeweiligen Druckjobs zuordnen. Der Verwendungsort – z.B. ein bestimmtes Farbwerk – wird automatisch erkannt und im Datensatz mit abgespeichert. Ob Druckfarbe, Bedruckstoff, Gummitücher oder Platten: Alle Daten stehen für die Nachverfolgung bis zur Lagerverwaltung zur Verfügung. Und das ohne weite Wege. Die Daten werden vom mobilen Gerät an den Leitstand gesendet und automatisch über die Logotronic Professional per JMF an die Branchensoftware übergeben.  

 

Der integrierte Wartungsmanager weist auf die tagaktuellen sowie die in den nächsten Tagen folgenden Arbeiten zur Maschinenpflege hin. Durch die Angabe der zugehörigen Zeiten lassen sich die Wartungstätigkeiten so planen, dass sie die Produktion nicht stören. In Schritt-für-Schritt-Anleitungen erhalten die Bediener bebilderte Erläuterungen zu den auszuführenden Tätigkeiten. Der Wartungsprozess kann dadurch einfacher und übersichtlicher werden. Nach erfolgter Wartung können die Bediener diese quittieren und bei Bedarf mit eigenen Kommentaren versehen.


Zu den Zielen von KBA-Sheetfed gehöre es, wie gemeldet wird, mit innovativen Lösungen und proaktiven Services immer wieder Standards für den Bogenoffset zu setzen. Ergotronic Auto-Run und Rapida Live-App sind solche Standards. Sie sollen die Kapazität der eingesetzten Maschinen erhöhen, die Bediener entlasten und durch zeitgemäße Bedienabläufe für mehr Spaß an der Arbeit sorgen. Damit, so der Hersteller, erhöhten sie die Wettbewerbsfähigkeit der Druckbetriebe, die sie einsetzen.