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(08.05.2017 / saj)

Europäischer Markt für Out-of-Home-Verpackungen

Der europäische Out-of-Home-Verpackungsmarkt soll bis 2020 um 6% auf 6 Mrd. Euro anwachsen. Dies besagt eine Studie von Smithers Pira, die im Auftrag der Asia Pulp & Paper Group (APP) erstellt und auf der Interpack vorgestellt wurde.

Dem Bericht "Europäische Out-of-Home-Verpackungstrends bis 2022" zufolge soll das Wachstum im OOH-Verpackungsmarkt – der 2015 ein Volumen von 5,65 Mrd. Euro hatte – durch die Expansion der Marktsegmente "Fast Food" und "Fast "Casual Dining" sowie durch die Tatsache, dass immer mehr Restaurants ihr Geschäft im Bereich der Heimlieferdienste ausbauen, vorangetrieben werden. 


Da Foodservice-Anbieter dabei u.a. auch über ihre Verpackungen das Restauranterlebnis so authentisch und stilvoll wie möglich in das private Wohnzimmer übertragen wollen, fördern solche Lieferdienste wiederum eine Premiumisierung dieser Kategorie. Sowohl in West- als auch in Osteuropa wird mit einem Wachstum der Verpackungsmärkte gerechnet. 


Laut der Studie hatte der Verpackungsmarkt in Westeuropa letztes Jahr einen Wert von 184 Mrd. US-Dollar und soll bis 2020 jährlich um 2,8% wachsen. Der osteuropäische Markt – der 2016 auf insgesamt 48,1 Mrd. US-Dollar beziffert wurde – soll mit jährlich 3% sogar noch schneller wachsen. Dies sei u.a. darauf zurückzuführen, dass dieser – im Vergleich zu den relativ gesättigten OOH-Märkten in Westeuropa – zusätzliches Potenzial birgt, dass der Konsum von Speisen und Getränken im Heimlieferservice zusammen mit dem steigenden Haushaltseinkommen zunimmt.

 

In Europa gibt die zunehmende Popularität von Heimlieferdiensten und Fast Food Anlass zur Prognose, dass diese Bereiche 2020 den Marktanteil von Full-Service-Restaurants übertreffen könnten. Dienste wie z.B. Deliveroo bieten Verbrauchern die Möglichkeit, das Restauranterlebnis in vergleichbarer Qualität in den eigenen vier Wänden zu inszenieren. Damit sinkt der Bedarf, auswärts essen zu gehen. Diese Entwicklung schafft neue Geschäftsmöglichkeiten für die Verpackungs- und Verarbeitungsbranche, die Restaurants mit qualitativ hochwertigen und edlen Verpackungen dabei unterstützen kann, ein authentisches Restauranterlebnis im privaten Rahmen zu rekreieren.

 

Betrachtet man die Märkte einzeln, stellt sich heraus, dass der OOH-Verpackungsmarkt in Deutschland mit einem Gesamtvolumen von 1,24 Mrd. Euro (2015) der zweitgrößte Europas ist. Es wird erwartet, dass er bis 2020 um jährlich 0,8% auf 1,29 Mrd. Euro zulegt. In Deutschland tragen der große Foodservice-Sektor mit einem Volumen von 70 Mrd. Euro und mit 1,56 Mrd. Euro Europas größter Fast-Casual-Markt dazu bei, dass das Land auch weiterhin zu den europäischen Spitzenreitern im OOH-Verpackungsmarkt gehört und die Expansion der Branche vorantreibt.

 

Dr. Liz Wilks, Director Sustainability & Stakeholder Engagement Europe bei APP, kommentiert: "Aktuelle Trends im Lieferservice-Bereich wie z.B. Deliveroo eröffnen neue Chancen für den europäischen Verpackungsmarkt. Restaurants und Fast-Food-Marken wollen mit ihrer Verpackung das Restauranterlebnis an den heimischen Esstisch bringen. Dies ist eine ideale Gelegenheit für Anbieter von Verpackungslösungen von diesem Wachstumsbereich zu profitieren, indem Innovationen Hand in Hand mit dem Food-Sektor vorangetrieben werden."

 

John Nelson, Commissioning Editor, Smithers Pira, erklärt: "Obwohl sich unser Leben zunehmend online abspielt, belegt unsere Studie für APP, dass Papier und Verpackungen nach wie vor eine zentrale Rolle bei disruptiven und neuen globalen Trends – wie z.B. der Zunahme neuer Lieferdienste – einnehmen."