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(05.05.2017 / saj)

Bestes Quartal seit 2008

Die Heidelberger Druckmaschinen AG konnte im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2016/2017 (1. Januar bis 31. März) bei Umsatz und Ergebnis den besten Wert seit 2008 erzielen.

Mit einer erneuten Verbesserung des Nachsteuergewinns auf 36 Mio. Euro (Vorjahr 28 Mio.) – basierend auf vorläufigen Zahlen – ist dem Konzern im Gesamtjahr die avisierte nachhaltige Rückkehr in die Gewinnzone gelungen. Auch der um fast 60 Mio. Euro auf +24 Mio. verbesserte Free Cashflow unterstreicht den Erfolg der bereits eingeleiteten strategischen Ausrichtung hin zu einem digitalen Unternehmen.


"Wir haben 2016/2017 dank eines sehr guten Schlussquartals die Jahresziele erreicht. Der Nachsteuergewinn wurde erneut verbessert, und wir haben eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung des Unternehmens geschaffen", so Vorstandsvorsitzender Rainer Hundsdörfer. "Jetzt müssen wir die strategischen Weichen hin zu einem auf die Kundenbedürfnisse fokussierten digitalen Unternehmen stellen. Dann gelingt uns zukünftig auch das erwartete Umsatzwachstum und eine weitere substanzielle Steigerung der Profitabilität."


Der Umsatz stieg nach zwölf Monaten leicht auf 2,524 Mrd. Euro (2,512 Mrd.). Im Jahresschlussquartal allein konnte der Umsatz um knapp 20% auf 845 Mio. Euro (710 Mio.) gesteigert werden. Das ursprünglich im Gesamtjahr geplante deutlichere Umsatzwachstum wurde nicht realisiert, da sich geplante Akquisitionen ins neue Berichtsjahr verschieben werden. 


Der Auftragseingang lag im Berichtszeitraum mit 2,593 Mrd. Euro entgegen dem Branchentrend deutlich über dem Vorjahreswert (2,492 Mrd.). Das Ebitda ohne Sondereinflüsse betrug im Berichtsraum 179 Mio. Euro (189 Mio., inkl. Einmalertrag von 19 Mio. aus der PSG-Übernahme), obwohl 2016/2017 Kosten für die Drupa von 10 Mio.  angefallen sind. Damit wurde eine Ebitda-Marge von 7,1% (Vorjahr ohne PSG 6,8) erzielt. Im vierten Quartal lag der operative Gewinn (Ebitda vor Sondereinflüssen) dabei mit 85 Mio. Euro um über 20% oberhalb des vergleichbaren Vorjahreswertes. Die Sondereinflüsse lagen im Berichtszeitraum bei rd. –18 Mio. Euro (Vorjahr –21 Mio.). 


Das Finanzergebnis verbesserte sich aufgrund geringerer Zinskosten erneut deutlich auf –56 Mio. Euro (Vorjahr –65 Mio.). Dies führte zu einem Ergebnis nach Steuern von 36 Mio. Euro (Vorjahr 28 Mio.), im Schlussquartal kletterte der Nachsteuergewinn dabei von 35 Mio. auf 46 Mio.


Der Free Cashflow erreichte zum Geschäftsjahresende mit +24 Mio. Euro (Vorjahr: –32 Mio.) einen deutlich positiven Wert. Damit wurde durch operative Verbesserungen und effizientes Cashflow-Management eine Verbesserung von 56 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr erreicht. Die Nettofinanzverschuldung sank im Berichtsquartal auf 252 Mio. Euro (31. März 2016: 281 Mio.) und der Leverage lag mit 1,4 weiterhin deutlich unter dem Zielwert von 2.


"Wir haben den Free Cashflow deutlich gesteigert und unsere Bilanzqualität im Berichtsjahr 2016/2017 weiter verbessert. Damit ist eine sehr gute Basis gelegt, um aus eigener Kraft den Konzernumbau in die digitale Welt zu finanzieren und verstärkt interessante Übernahmeziele anzugehen. Hier werden wir in Kürze entsprechende Erfolge vermelden können", sagt Finanzvorstand Dirk Kaliebe.


Strategischer Fokus


Heidelberg hat damit nach eigenen Angaben eine gute Grundlage für die im Zuge der Veröffentlichungen zum ersten Quartal Anfang Februar bekanntgegebene strategische Weiterentwicklung hin zu einem digitalen Unternehmen gelegt. Gemäß dem Motto: "Heidelberg goes digital!" wurde die Konzernstruktur für die digitale Zukunft des Unternehmens bereits zum 1. April angepasst. 


Hierfür wurden die Segmente "Heidelberg Digital Technology" (HDT) und "Heidelberg Digital Business & Services" (HDB) etabliert. Bei HDT sind das Sheetfed-Offset-Geschäft, der Etikettendruck und die Weiterverarbeitung zusammengefasst; hier werden die passenden Techniken und Produkte auch für neue Geschäftsmodelle entwickelt, produziert und vermarktet. Bei HDB wiederum steuert das Unternehmen seine Geschäfte mit Services und Verbrauchsmaterialien, Gebrauchtmaschinen sowie die digitalen Drucktechniken und Lösungen entlang der Wertschöpfungskette. Das dritte Segment "Heidelberg Financial Services" (HDF) soll unverändert weitergeführt werden. Im neuen Geschäftsjahr würden hierfür zahlreiche Maßnahmen eingeleitet und zum Teil bereits umgesetzt.

 

Hierdurch sollen in zunehmendem Umfang substanzielle Wachstumspotenziale über ein für die spezifischen Awenderbedürfnisse entwickeltes übergreifendes Gesamtangebot entlang der Wertschöpfungskette von der Maschine über die Verbrauchsmaterialien bis hin zum Service generiert werden. Gleichzeitig sollen Effizienzgewinne zu weiteren Verbesserungen bei der Profitabilität führen.