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(06.02.2017 / saj)

Erste Anschaffungen der Komori-Inkjetmaschine

Zur Drupa zeigten die Japaner neben den Highlights aus dem Bogen-/Rollenoffset auch digitale Produktionssysteme für den Industriedruck. Erste Exemplare der Impremia IS-29 gehen nach China und Taiwan.

Komori präsentierte in Düsseldorf das neue System und gab nach erfolgter Einführung in den asiatischen und nordamerikanischen Markt nun auch den Startschuss für Europa. Die chinesische Artron-Art-Gruppe sei - wie der deutsche Händler Hubertus Wesseler meldet - begeistert gewesen von der Vorführung und entschied sich als erstes chinesisches Druckunternehmen, eine Impremia IS-29 zu installieren. Nach Inbetriebnahme und Analyse von Produktivität und Druckqualität in der täglichen Produktion entschied man sich, noch zwei weitere Systeme des gleichen Typs zu bestellen. Die offizielle Vertragsunterzeichnung fand Ende 2016 statt. Artron Art ist seit 20 Jahren mit Komori verbunden und hat an den drei Standorten nahezu 30 Druckmaschinen dieses japanischen Herstellers im Einsatz.


Ende letzten Jahres unterzeichnete auch Gain-How Printing einen Vertrag mit der Komori  Corp. über die Installation einer Impremia IS-29 sowie von sechs Offsetdruckmaschinen. Das Unternehmen gewann zum vierten Mal den "National Innovation Industrial Award" des  Wirtschaftsministeriums und gilt als ein Vorbild für viele Druckunternehmen in Taiwan. Es zog 2013 in neue Produktionsräume in der Region Taichung und erweiterte 2015 seine Kapazitäten durch Übernahme von Produktionsstätten im Süden Taiwans. Vergangenes Jahr wuchs Gain-How weiter und übernahm zusätzliche Betriebsstätten in Taiwan und fokussiert nun auch auf andere Märkte. Während der Expansionsphase setzte man bereits Komori-Druckmaschinen ein und produziert heute mit ca. 20 Maschinen dieses Herstellers.


Technik der Impremia IS-29


Die Maschine ist ein 4/4-farbiges UV-Inkjet-Drucksystem im Format 585 x 750mm. Sie ermöglicht einen variablen Druck und ist aufgrund der möglichen Bedruckstoffstärken von 0,06 bis  0,6mm für ein breites Verarbeitungsspektrum ausgelegt. Die UV-Technik ermöglicht es, sämtliche im Offset verwendeten Bedruckstoffe direkt und ohne Vorbehandlung (Primer) zu verarbeiten. Durch den Einsatz einer LED-UV-Härtung direkt nach jedem vierfarbigen Druckgang geht der Bogen nicht nur trocken durch die Wendung, sondern kann nach dem Druck auch sofort verarbeitet werden. Die sofortige Verarbeitung aller Produkte gehört bei Komori - wie es heißt - zur On-Demand-Strategie für mehr Lieferflexibilität der Druckereien.

 

Aufgrund der laut Komori hohen Reproduzierbarkeit und des großen Farbraums sei die Verwendung von Pantone-Tönen weitestgehend unnötig. Es könnten auch Kartonagen, metallisierte Oberflächen, Haftpapiere und Klebeetiketten problemlos verarbeitet werden. 


Ebenso seien Spezialanwendungen möglich: Gedruckt wird auf Folien/Kunststoffen wie z.B.  PET, PE, PVC, PP und auch auf anderen synthetischen Bedruckstoffen, bedruckt werden  statische Haftmaterialien sowie In-Mould und vieles mehr. Die Farbhaftung wie auch die mechanische Beständigkeit seien bemerkenswert, heißt es abschließend.