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(20.12.2016 / saj)

Serienstart für Etiketten-Digitaldruckmaschine

Heidelberg meldet: Hohes Interesse an Gemeinschaftsentwicklung mit Gallus - Etikettendruckereien aus den USA bestellen weitere Maschinen - Wiesloch-Walldorf entwickelt sich zum Produktionszentrum für Digitaldruckmaschinen.

Der Etikettenmarkt ist eines der größten Wachstumssegmente der Druckbranche. Insbesondere die Nachfrage nach digital gedruckten Etiketten wächst mit anhaltend hoher Dynamik. Nach der Markteinführung der digitalen Etikettendruckmaschine namens Gallus Labelfire 340 als Gemeinschaftsentwicklung der Heidelberger Druckmaschinen AG und Gallus auf Basis der Inkjet-Technik von Fujifilm, ist nun auch deren Serienproduktion am Standort Wiesloch-Walldorf gestartet. Mehrere Unternehmen aus den USA zählen zu den ersten Betreibern der neuen Serienmaschinen.


Die digitale Einheit produziert Heidelberg in Wiesloch-Walldorf, wo künftig auch das komplette eigene Digitaldruckportfolio gefertigt werden soll. Die Basiseinheit der neuen Maschine produziert die Schweizer Tochter Gallus an ihrem deutschen Produktionsstandort Langgöns. Das System soll die wachsende Nachfrage nach der wirtschaftlichen Produktion von kleinen beziehungsweise mittelgroßen sowie versionierten Auflagen im Etikettendruck bedienen.


"Die Anforderungen an Qualität, Flexibilität und Geschwindigkeit in der Etikettenproduktion werden immer höher", so Stephan Plenz, Vorstand Heidelberg Equipment. "Mit der Gallus Labelfire begleiten wir unsere Kunden im wachsenden Etikettenmarkt in die digitale Zukunft. Das große Interesse bestätigt unseren Ansatz."


US-Druckereien bestellen weitere Maschinen


Nach zahlreichen Bestellungen aus den Regionen Europa und Australien waren Heidelberg und Gallus jetzt auch im wichtigen amerikanischen Markt erfolgreich. Info Label aus Clifton Park (New York) erhält die erste Gallus Labelfire 340, die an eine Etikettendruckerei in den USA geliefert wird. Geschäftsführer Mark Dufort hatte die erste Vorführmaschine Mitte letzten Jahres beim "Digital Label Forum" in Heidelberg und später im Gallus-Werk in St. Gallen besichtigt. "Mit unserer Investition in die Gallus Labelfire 340 bieten wir unseren Kunden herausragende Qualität bei kürzeren Lieferzeiten zu niedrigeren Kosten", sagt er. 

 

Ebenfalls hat mit Hub Labels aus Hagerstown (Maryland) ein weiteres US-Unternehmen einen Vertrag über die neue digitale Etikettendruckmaschine vom Typ Gallus Labelfire 340 unterzeichnet. Nachdem der Interessent die Druckmaschine erstmals auf der Labelexpo Europe 2015 in Brüssel in Augenschein genommen hatte, ist die Auslieferung jetzt in Kürze geplant. 


President Thomas Dahbura kommentiert: "Das ist die erste Digitaldruckmaschine, die ich gesehen habe, die genau das kann, was ich mir vorstelle. Sie integriert alle Schritte von der Rolle bis zum fertigen Etikett – sei es Digitaldruck oder Flexodruck, Kaltfoliendruck oder Stanzen – in einem einzigen Produktionsdurchgang. Ich war beeindruckt, wie viel Energie von Gallus und Heidelberg in den Erfolg dieses Systems floss. Wir haben zwar schon andere Maschinen mit einer exzellenten Auflösung von 600 x 600 dpi gesehen, aber diese Maschine mit ihren 1200 x 1200 dpi ist einfach unschlagbar."

 

Digitaldruck treibt Wandel voran


Das neue digitale Drucksystem ist für den Markt von Selbstklebe-Etiketten konzipiert. Das weltweite Druckvolumen dieser Etiketten wächst jährlich um rd. 4%. Davon beträgt der Anteil des digital gedruckten Volumens lediglich ca. 5% mit stark wachsender Tendenz (bis zu zweistellige Wachstumsraten). Der Digitaldruck treibt damit den Wandel in diesem vielversprechenden Marktsegment voran. So wird erwartet, dass mittelfristig knapp jede zweite in diesem Bereich verkaufte Maschine digital druckt. Mit dieser neuen Technik wollen Heidelberg und Gallus den Wandel der Geschäftsmodelle in diesem Segment gestalten und den Anwendern dafür eine flexible und wirtschaftliche Lösung anbieten.

 

Das gesamte Digitaldruckportfolio lässt sich zusammen mit den Offsetsystemen über das neue "Prinect Digital Front End" in den Gesamtworkflow einer Druckerei integrieren. Auch Web-to-Print-Anwendungen sowie Multi-Channel-Publishing-Geschäftsmodelle werden unterstützt. Damit lässt Heidelberg den Smart Print Shop Realität werden, bei dem Anwender ihre Prozesse im Offset wie im Digitaldruck weitgehend automatisieren sowie einheitlich und transparent steuern können. Mittelfristig soll rund ein Zehntel des Konzernumsatzes mit dem Digitalgeschäft realisiert werden.