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(08.12.2016 / saj)

Farbunterschiede bei Proofs

Der Bundesverband Druck und Medien (BVDM) empfiehlt Agenturen die Umstellung auf neue Druckbedingungen.

Seit kurzem liegt das vollständige Lösungspaket vor, um das Problem der Farbunterschiede auf Papieren mit Aufhellern (engl. OBAs, "Optical Brightening Agents") unter Normlichtquellen zu umgehen. Der BVDM empfiehlt Agenturen, Verlagen, Druckereien und Endkunden die baldige Umstellung auf die neuen Standardprofile, Lichtquellen und Proofpapiere.
 
Das Problem: Unter dem bisher verbreiteten, nicht einheitlich erzeugten D50-Normlicht sehen Offsetdrucke auf hochweißem, aufgehelltem Papier und der Digitalproof auf aufhellerfreiem Papier nahezu gleich aus. Die deutlichen Farbunterschiede fallen oft erst später bei Tageslicht auf. Deshalb forderten Agenturen, Endkunden, Verlage und Drucker eine Lösung des Problems.
 
Dank gemeinschaftlicher Abstimmung der Internationalen Standardisierungsorganisation (ISO), des Bundesverbandes und seiner Partner sowie Lampen-, Messtechnik- und Proofpapier-Anbietern können ärgerliche Überraschungen jetzt vermieden werden:
 
- Neue Normlichtquellen verbessern die Vorhersagbarkeit der Aufhellerwirkung.


- Der neue Messmodus "M1" in Spektralfotometern berücksichtigt die UV-Anteile im Licht.


- Zwei "Standardprofile" für den Offset auf aufgehellten Papieren – "PSO-coated_v3" (Fogra-51) und "PSO-uncoated_v3" (Fogra-52) – ersetzen die alten Profile.


- Seit dem Sommer ist die neue Generation der Proofpapiere verfügbar, die erstmals in verschiedenen Aufhellungsstufen angeboten wird.


- Alles, was Agenturen und ihre Kunden wissen müssen, ist im kostenlosen "BVDM Medienstandard Druck 2016" (MSD) erläutert. Ende des Jahres soll es den MSD auch in englischer Sprache geben.
 
"Eine beachtliche Anzahl von Druckereien hat, begleitet vom Beratungsnetzwerk der Druck- und Medienverbände, bereits umgestellt und ist nach den neuen Kriterien zertifiziert", sagt Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes. "Die ersten Praxiserfahrungen zeigen, dass die Kunden den Qualitätsgewinn nach der Umstellung zu schätzen wissen. Es gibt einfach weniger Probleme und mehr Sicherheit für alle Beteiligten im Werbegeschäft."