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(28.11.2016 / saj)

Startschuss für neues Entwicklungszentrum

Gemeinsam mit der baden-württembergischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat die Heidelberger Druckmaschinen AG den offiziellen Startschuss für das neue Entwicklungszentrum am Standort Wiesloch-Walldorf gegeben.

Dort soll für die rd 1000 Arbeitsplätze im Jahr 2018 die weltweit modernste Forschungsstätte für die Druckindustrie entstehen. - Das Bild zeigt Ministerin Theresia Bauer und CEO Rainer Hundsdörfer (r.) mit Stephan Plenz (2.v.l.) , Vorstand Equipment, und Entwicklungsleiter Frank Kropp (l.).

 

In die neue Innovationsschmiede investiert das Unternehmen rd. 50 Mio. Euro und setzt damit zugleich neue Maßstäbe. Entstehen wird das bedeutendste Kompetenzzentrum der Druckbranche, die global rd. 400 Mrd. Euro jährlich umsetzt, Tendenz steigend. "Mit dieser Investition sehen wir in Baden-Württemberg einen neuen Leuchtturm in der Forschungslandschaft. Der Bau eines Entwicklungszentrums dieser Größe und Qualität ist ein Beleg, dass Entscheidungen bei der Heidelberger Druckmaschinen AG von langfristigem strategischem Denken bestimmt werden. Das macht Vorfreude auf die Zukunft", so die Forschungsministerin.


"Wir haben uns ganz bewusst für Baden-Württemberg entschieden, weil wir hier ein exzellentes Umfeld vorfinden und auf hoch qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen können", betont Hundsdörfer. In Wiesloch-Walldorf soll eine hochmoderne und zukunftsorientierte Arbeitsumgebung entstehen, die interdisziplinäre und bereichsübergreifende Entwicklungsprozesse fördert.


Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation der vergangenen Jahre hat das Unternehmen den Forschungsetat zu keinem Zeitpunkt gekürzt, sondern sich auf die Entwicklung neuer innovativer Produkte und Dienstleistungen konzentriert.


Gefragt sind heute in der Druckindustrie neue Anwendungen und Steuerungstechniken. Neben dem klassischen Offset gehört dem Digitaldruck die Zukunft und dieser sorgt dafür, dass die Branche weiter wächst. Damit wird insbesondere der Trend zu flexiblen, individualisierten Kleinstauflagen bedient. Auch der so genannte digitale 4D-Druck, das Bedrucken dreidimensionaler Gegenständen aus unterschiedlichsten Materialien, unterstreicht diesen Trend; hiermit ist das individuelle Bedrucken von Glas, Holz, Plastik und anderen Stoffen möglich. Heidelberg hat mittlerweile - nach eigenen Angaben als erstes Unternehmen - unterschiedliche digitale Druckmaschinen für die industrielle Nutzung entwickelt.


Zudem werden die Maschinen der Anwender mit dem Hersteller vernetzt, so dass neue Services angeboten werden können. Dadurch könnten rechtzeitig Wartungsarbeiten durchgeführt und Materialien wie etwa Farben geliefert werden. Industrie 4.0 gehört bei Heidelberg jetzt zum Standard, denn sowohl in der Offsetwelt als auch in der digitalen Welt ist u.a. die Geschwindigkeit entscheidend.


Der Wandel des Unternehmens zeigt sich auch daran, dass mittlerweile mehr als 250 Software-Spezialisten dort arbeiten. Und Heidelberg beschäftigt neben den branchentypischen Berufsgruppen z.B. auch Chemiker, da der Konzern jetzt eigene umweltverträgliche Farben für die zahlreichen neuen Anwendungen entwickelt und produziert.


"Das Beispiel 'Heidelberg' zeigt, dass auch ein großer Konzern sich neu erfinden kann", sagt Bauer und ist sich sicher, dass nicht nur Baden-Württemberg, sondern die gesamte deutsche Druckindustrie davon profitieren wird.


"Mit der Zusammenführung der Entwicklung, dem Service und der Produktion an einem Standort nah am Kunden können wir künftig noch effizienter und schneller handeln", so Plenz.