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(09.11.2016 / saj)

Deutliche Ergebnissteigerung

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat im zweiten Quartal (1. Juli bis 30. September) des Geschäftsjahres 2016/2017 das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr wie avisiert deutlich gesteigert und auch nach Steuern ein deutlich positives Ergebnis erzielt.

Nach den ersten sechs Monaten lag das Ergebnis umsatzbedingt und aufgrund der Kosten für die Drupa noch unter den Vorjahreswerten. Der Auftragseingang (+6%) und der Auftragsbestand (+19%) konnten aufgrund der Weltmesse hingegen deutlich gesteigert werden. Damit hat der Konzern - wie es heißt - eine solide Grundlage gelegt, um die Gesamtjahresziele zu erreichen.


"Die deutliche Ergebnisverbesserung im zweiten Quartal zeigt, dass unsere Neuausrichtung Früchte trägt. Angesichts einer soliden Auftragslage sehen wir für die zweite Jahreshälfte erneut eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung gegenüber dem ersten Halbjahr. Die Gesamtjahresziele haben damit unverändert Bestand", so Finanzvorstand Dirk Kaliebe.


Ergebnis-Turn-around 


Wie angekündigt wurden Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal des laufenden Geschäftsjahres deutlich verbessert. So stieg der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal um 100 Mio. Euro auf 586 Mio. Euro an (Vorjahresquartalswert: 599 Mio.). Zum Halbjahr lag er bei 1,072 Mrd. Euro (Vorjahreswert: 1,162 Mrd.). Der Auftragseingang lag zum Halbjahr dank der hohen Nachfrage auf der Drupa mit 1,408 Mrd. Euro rd. 6% über dem Vorjahreswert, der Auftragsbestand mit 765 Mio. Euro sogar rd. 19% darüber. Damit verfüge man laut Heidelberg über eine gute Ausgangsbasis für die erwartete deutliche Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr.

 

Sowohl Ebitda als auch Ebit konnten im Berichtsquartal gegenüber den Vorjahreswerten gesteigert werden. Nach sechs Monaten lagen diese Kennzahlen umsatzbedingt und aufgrund eines positiven Einmaleffekts von 19 Mio. Euro aus der Erstkonsolidierung der übernommenen PSG in der Vorjahresperiode sowie von Messekosten von rd. 10 Mio. Euro noch unter den Vorjahreswerten. 


So konnte das Ebitda ohne Sondereinflüsse im zweiten Quartal auf 44 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahreswert: 33 Mio.). Zum Halbjahr betrug der Wert 45 Mio. Euro (Vorjahreswert: 79 Mio.). Die Sondereinflüsse fielen im Berichtsquartal mit –3 Mio. Euro geringer aus als im Vorjahr (–6 Mio.). Zum Halbjahr betrugen diese –6 Mio. Euro (Vorjahreswert: –22 Mio.). Das Finanzergebnis hat sich sowohl im zweiten Quartal als auch im Halbjahr gegenüber dem Vorjahr verbessert. Somit konnte im Berichtsquartal mit 9 Mio. Euro ein positives Ergebnis nach Steuern erzielt werden (Vorjahr: –9 Mio.). In der Halbjahresbetrachtung lag es bei –28 Mio. Euro gegenüber –14 Mio. im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

 

Der Free Cashflow war im zweiten Quartal mit –7 Mio. Euro negativ, insgesamt nach sechs Monaten aber ausgeglichen (Vorjahr: –30 Mio. Euro). Das Eigenkapital verringerte sich zum 30. September im Wesentlichen aufgrund der deutlichen Absenkung des Rechnungszinssatzes für inländische Pensionen im Vergleich zum Geschäftsjahresende am 31. März auf 126 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag daher zum Stichtag bei rd. 6%. Die Nettofinanzverschuldung belief sich auf 276 Mio. Euro (31. März: 281 Mio.), der Leverage ist mit 1,8 weiterhin unter dem Zielwert von 2.

 

Jahresziele unverändert fest im Blick


Dank des Auftragseingangs und des Auftragsbestands hat das Unternehmen - wie es heißt - die Jahresziele für 2016/2017 unverändert fest im Blick. Die Portfolio-Erweiterungen in sich dynamisch entwickelnden Märkten, mögliche Akquisitionen sowie die Drupa würden den Umsatzverlauf im laufenden Geschäftsjahr und in den kommenden Jahren wesentlich beeinflussen. 


Die Investitionsschwerpunkte in den Bereichen von Digitalisierung, Digitaldruck und Services sollen zu einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von max. 4% jährlich beitragen. Trotz der Vorleistungen für den beschleunigten Ausbau des Digitalgeschäfts und des Servicegeschäfts soll zudem eine Ebitda-Marge vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahres erreicht werden. Gleichzeitig soll das Finanzergebnis durch die Senkung der Zinslast weiter verbessert werden. Damit strebt das Unternehmen im Gesamtjahr ein gegenüber dem Vorjahr moderat steigendes Ergebnis nach Steuern an. 


Mittelfristig soll die erfolgreiche Neuausrichtung ein Wachstum des Konzernumsatzes um max. 4%/Jahr auf rd. 3 Mrd. Euro ermöglichen. Die Profitabilität soll dabei bezogen auf die Ebitda-Marge in einer Spanne von 7 bis 10% liegen.