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(14.09.2016 / saj)

Innovator investiert in lange KBA Rapida 106

Im Spätherbst soll bei L/M/B Louko in Nürnberg eine 106er mit neun Farbwerken, Lackturm, Bogenwendung für die Vier-über-fünf-Produktion und Auslageverlängerung starten.

Mit der bis zu 18.000 Bogen/Std. schnellen, langen Wendemaschine erhält der als Top-Innovator des Jahres 2016 prämierte Druckbetrieb eine nicht nur für die Produktion von Magazinumschlägen leistungsstarke und wirtschaftliche Bogenoffsetanlage. Für die beiden Geschäftsführer (Bild) Dennis Haan und Oliver Stapfer bedeutet sie den Einstieg in den auf hohe Produktivität ausgerichteten Bogenoffset-Wendebetrieb.


Zum 23. Mal wurden die innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstands im laufenden Jahr geehrt. Untersucht wurden in einem anspruchsvollen wissenschaftlichen Auswahlprozess Innovationsmanagement und Innovationserfolg. L/M/B Druck zeichnete sich als Top-Innovator besonders durch die Einbindung der Auftraggeber in den Entwicklungsprozess der Endprodukte aus. Der Wissenschaftsjournalist, Physiker und Moderator Ranga Yogeshwar übergab den Preis. L/M/B ist erst der zweite Bogenoffsetbetrieb, der ihn in all den Jahren erhielt. Interessant dabei: Auch der andere Preisträger druckt auf einer Rapida 106. 


Der Druck auf Rapidas gehört bei Louko zur Tradition. Schon der Unternehmensgründer produzierte mit diesen damals noch im KBA-Stammwerk in Würzburg hergestellten Bogenmaschinen. Bis zu vier Rapidas im B2-Format waren parallel im Einsatz. 2011 erfolgte der Umstieg ins 3b-Format. Zwischenzeitlich zog andere Technik ein. Nun wieder eine Rapida. 


Denn das Gesamtkonzept von KBA-Sheetfed hat die Geschäftsführer überzeugt: Die Topleistung, die für Sprachwechsel in der Umschlagsproduktion und unterschiedliche Regionalausgaben unabdingbaren schnellen Jobwechsel durch parallele Rüstprozesse und der schnell reagierende Service aus dem nahen Würzburg sprachen für diese Hightech-Anlage. Die derzeit eingesetzten Maschinen laufen bereits am Limit. Von der 106er erwartet die Geschäftsleitung ein deutliches Leistungsplus und eine Kapazitätserweiterung von rd. 40 auf 60 bis 65 Mio. Bogen im Jahr.  

 

Der Markt bietet wieder ausreichend Druckaufträge, obwohl es in Nürnberg vor einigen Jahren nicht so rosig aussah. Haan und Stapfer spüren einen Wandel. Mit den immer noch großen Tiefdruckkapazitäten und der Nähe zu den tschechischen Finishing-Standorten hat sich Nürnberg aus ihrer Sicht zu einem interessanten Druckstandort entwickelt. Weiterverarbeitung und Versand erfolgen oft im Nachbarland, um Kosten zu sparen.  

 

L/M/B Louko produziert zu einem hohen Prozentsatz Umschläge für Zeitschriften und Magazine wie den "Kicker" oder die "Wirtschaftswoche". In diesem Geschäft spielt Zeit eine entscheidende Rolle. Um 16 Uhr treffen die Daten ein und um 3 Uhr nachts gehen die ersten Umschläge zum Weiterverarbeiter.  

 

Druckproduktion im Verbund

 

Louko ist heute der Mutterbetrieb von L/M/B Druck, einem Zusammenschluss mit den Druckereien Mandelkow in Herzogenaurach und Bollmann in Zirndorf. Jeder der drei Betriebe hat seine eigenen Stärken. 
Louko steht für größere Auflagen im Offset und die Umschlagproduktion. Bei Mandelkow entstehen klassische Werbedrucksachen in kleinen und mittelgroßen Auflagen. Der Fokus bei Bollmann liegt auf hochwertigen Veredelungen und ausgefallenen Service. Unter der Dachmarke "L/M/B Druck" erwirtschaften 95 Mitarbeiter einen Umsatz von 12 Mio. Euro. 45 davon sind bei Louko im Dreischichtbetrieb tätig. Für Produktion und Lager stehen in Nürnberg 5000 qm zur Verfügung.  

 

Großen Wert legen die Fachleute von L/M/B Druck auf ökologische Prudktionsprozesse. Zu ihren Kunden gehört auch die Umweltbank in Nürnberg. Gefahrstoffe sind aus dem Druckprozess verbannt, auch der Alkohol. Auf eine Klimatisierung und Luftbefeuchtung der Produktion wird bewusst verzichtet, um Energie und das knappe Gut Wasser zu sparen. Zertifizierungen nach EMAS und FSC liegen vor. 


Stapfer kümmert sich zusammen mit einem Umweltbeauftragten um die ökologische Optimierung aller Prozesse und achtet darauf, dass freiwillig mehr getan wird als der Gesetzgeber vorschreibt.