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(22.08.2016 / saj)

Nachhaltigere Plattengeneration im Einsatz

Bei Ringier Print in Adligenswil/CH hat Kodaks violettempfindliche Libra-VP-Platte die Violet-News abgelöst.

Die Ringier Print Adligenswil AG mit 180 Beschäftigten, die am Markt als "Partner für Zeitungsdruck" operiert, produziert bis zu 3 Mio. Zeitungsexemplare pro Tag. 40 verschiedene Zeitungsobjekte stehen auf dem Produktionsprogramm. Darunter sind verlagseigene nationale Tageszeitungen wie "Blick" (180.000 Expl.) und der im Tabloidformat mit einer Auflage von 200.000 Expl. erscheinende "Sonntagsblick", weitere Zeitungstitel sowie wöchentliche Werbezeitungen großer Einzelhandelsketten. - Das Bild zeigt Walter Furrer, Leiter Digital Service, mit einigen Druckplatten an einem Druckturm.

 

Für die Druckproduktion stehen insgesamt fünf Zeitungsoffsetrollenen zur Verfügung. Diese verteilen sich auf zwei Anlagen: eine im Frühsommer 2009 offiziell in Betrieb genommene Wifag Evolution 371 mit acht Drucktürmen und drei Falzausgängen und eine 19 Jahre alte Wifag OF 370 mit zwei Falzausgängen. Letztere ist Eigentum der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ);  und auf dieser Rollenrotation druckt Ringier Print im Auftrag der NZZ Produkte wie die "Neue Luzerner Zeitung" (100.000 Expl.) und deren Sonntagsausgabe "Zentralschweiz am Sonntag" (ca. 90.000).


Für die digitale Belichtung der rd 2000 Einzelplatten, welche die Zeitungsdruckerei insgesamt pro Tag benötigt, sind drei Violettplattenbelichter mit angeschlossenen Verarbeitungsanlagen im Einsatz. Aufgrund geringfügig abweichender Plattenformate der beiden Wifag-Linien läuft über eine der CTP-Anlagen die Druckformherstellung für die NZZ-Rotation. Auf dieser CTP-Linie kommt die negativ arbeitende Libra VP zum Einsatz. "Der Wechsel von der zuvor verwendeten Violet-News Gold zur Libra VP verlief reibungslos", so Furrer. Bei Letzterer handelt es sich um eine relativ hoch auflösende Platte, die sich für die Belichtung mit AM-Rasterweiten bis 60/cm und Hybridrastern bis 70/cm eignet.

 

Was die Verarbeitung zur druckfertigen Platte betrifft, wendet die Zeitungsdruckerei die vereinfachte konventionelle Methode ohne den Vorspülschritt an. "Wir haben im Prozessor den Vorspülgang deaktiviert und führen die Platten direkt in die Auswaschlösung. Anschließend wird noch gespült und endgummiert", sagt Furrer.

 

Auf diese Weise behandelt, erreicht die neue Violettplatte eine nominale Auflagenleistung von 350.000 Drucken. An diese Größenordnung kommt Adligenswil aber nicht annähernd heran. "Wir haben mit der neuen Platte auf unserer OF 370 bisher Auflagen von max. 200.000 Expl. gedruckt und das ohne jegliche Vorkommnisse", so Furrer. "Die Libra VP erweist sich sich als stabile Platte. Das zeigen unsere Messergebnisse – wir belichten täglich vor der Produktion eine Testplatte und messen diese durch. Dazu kommt noch, dass wir bei der Verarbeitung weniger Wasser und bedingt durch die hohe Ergiebigkeit der Auswaschlösung weniger Chemie verbrauchen."