NEWS

(16.08.2016 / saj)

Studienverläufe individualisieren

Die Stuttgarter Hochschule der Medien berichtet über eine staatliche Förderung: Es gibt knapp 700.000 Euro für Projekte zur Individualisierung von Studienverläufen.

Zum 1. Oktober startet an der Hochschule das Projekt "Weichen stellen - optimierte Studien-Tracks". Darin werden in vier Studienbereichen Modellprojekte zur Individualisierung von Studienverläufen umgesetzt. In dem Zusammenhang soll auch die zentrale Studienberatung ausgebaut werden. Das Vorhaben wird für zweieinhalb Jahre mit 688.000 Euro vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert.

 

"Unser Konzept sieht eine vorstrukturierte Individualisierung von Studienverläufen über sogenannte Studien-Tracks vor. Wir freuen uns sehr über die Förderung", sagt Prof. Dr. Mathias Hinkelmann, der als Prorektor Lehre das Projekt konzipiert und die Antragstellung verantwortet hat.

 

Mit dem Ansatz der "Studien-Tracks" sei es möglich, den speziellen Situationen in den Studiengängen der Hochschule gerecht zu werden. Dazu werden neben dem Regelstudienverlauf ("Regular-Track") weitere vorgezeichnete Studienverläufe definiert. Diese werden auf Basis von Tracks dargestellt und kommuniziert. Da die Studierendenschaft von der Bildungsbiographie her immer heterogener wird, sind unterschiedliche Tracks für verschieden Zielgruppen vorgesehen. 


Der "Regular-Track" wird um vier weitere Tracks ergänzt: "Support-Track" für Studenten mit fachspezifischen Förderbedarf; "Short-Track" für Studenten mit Kompetenzen, die zu einer Verkürzung der Studiendauer führen; "Fast-Track" für Studenten mit überdurchschnittlich guten Leistungen, die ein konsekutives Masterstudium anhängen wollen; und "Bonus-Track" für Studierende, die überdurchschnittlich gute Leistungen erbringen und direkt in eine Berufstätigkeit starten wollen. Weitere Bonus-Track-Modelle, in denen etwa vertiefende Theoriemodule angeboten werden, sollen ebenfalls denkbar sein.

 

"Mit dem Track-Modell werden wir einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Studienbedingungen und zur Bildungsgerechtigkeit an der Hochschule leisten", so der Prorektor. "Nicht nur Studierende mit Förderbedarf sollen von dem Projekt profitieren. Wir wollen auch ganz explizit besonders qualifizierte Studierende fördern."

 

Die Modellprojekte sollen in den druck- und verpackungstechnischen Studiengängen, in den Studiengängen "Mobile Medien und Medieninformatik", "Bibliotheks- und Informationsmanagement" sowie "Online-Medien-Management" umgesetzt werden. Da die Individualisierung mit einem erhöhten Beratungsbedarf einhergeht, soll auch die zentrale Studienberatung der Hochschule ausgeweitet werden.