Leonhard Kurz erweitert das Programm zur digitalen Druckveredelung um eine Transfereinheit mit Inkjettechnik: DM-Liner UV Ink (Bild).
Der Entwickler des Metalltransferverfahrens Digital Metal, Leonhard Kurz, präsentiert auf der Drupa die neue Transfereinheit namens DM-Liner UV Ink. Die Maschine überträgt im Inkjet-Verfahren Digital-Metal-Folie auf Papier- und Kunststoffsubstrate. Die Dekoration kann sowohl vor als auch nach einem digitalen oder Offset-Farbdruck erfolgen. Dadurch bietet die Transferstation spezielle Gestaltungsmöglichkeiten und eröffnet Druckdienstleistern neue Geschäftsfelder.
Vor- oder nachschaltbarer Farbdruck
Erfolgt die digitale Metallisierung im ersten Verarbeitungsschritt, werden durch Überdruckung leuchtend bunte Metallfarben generiert. Durch das Zusammenspiel metallisierter, nicht-metallisierter, überdruckter und unbedruckter Flächen entstehen Designs mit besonderer Farb- und Lichtwirkung. Diese Veredelungsform verhilft Werbemitteln, Verpackungen und Etiketten zu einem als einzigartig bezeichneten Erscheinungsbild und sorgt für markante Produktauftritte.
Weitere Anwendungsfelder ergeben sich aus dem nachschaltbaren Metalltransfer. Der DM-Liner UV Ink ist mit einem Registersystem ausgestattet, mit dem die Digital-Metal-Folie passergenau zum Farbdruck übertragen werden kann. Dadurch eignet sich das Verfahren für die sogenannte Late Stage Customization: Vorgedruckte Mailings, Prospekte, Kalender, Etiketten oder Verpackungen können auf diese Weise in einem letzten Arbeitsschritt digital veredelt und attraktiv personalisiert werden.
"Sowohl die Individualisierung als auch die Veredelung von Printprodukten sind ein Megatrend in der grafischen Industrie", so Digital-Metal-Produktmanagerin Stefanie Schmidt. "Mit unserem Digital-Metal-Verfahren können Druckereien beide Trends kombiniert bedienen. Mit dem neuen DM-Liner UV Ink können auch Offsetdruckereien vom wachsenden Markt individualisierter Drucksachen profitieren. Gleichzeitig können sie echte Metallisierungseffekte in kostengünstiger Digitaltechnik realisieren."
Tonerbasierter DM-Liner im B2-Format
Zum Digital-Metal-Programm gehört auch ein DM-Liner, der als Folientransferstation für Digitaldruckmaschinen fungiert, die mit Flüssig- oder Trockentoner drucken. Kurz bringt zur Drupa ein neues Modell auf den Markt, das B2-Formate verarbeiten kann. "Damit wird unsere tonerbasierte Digital-Metal-Technik auch für den Verpackungsbereich interessant", sagt Schmidt. "Für Visitenkarten, Mailings, Fotokalender, saisonale Grußkarten und Zeitschriftentitel ist der DM-Liner für Tonersysteme bereits erfolgreich im Einsatz. Gerade für kleinere und mittelgroße Digitaldruckbetriebe bietet er einen idealen Einstieg in die Metallisierungsveredelung."
Schmidt resümiert: "Mit unserer umfassenden Digital-Metal-Technologie, mit der wir u.a. auch Mitglied im HP-Partnerprogramm sind, können verschiedenste Druckbetriebe ein attraktives und vielseitiges Veredelungsprogramm anbieten: hochglänzende Metalleffekte in gestochen scharfen Bildern, Individualisierung wie Customized Packaging oder Customized Labeling, kreativer Farbüberdruck und nicht zu vergessen verschiedenste holografische Effekte. Denn unsere Digital-Metal-Folie ist auch in faszinierenden holografischen Designs produzierbar, wofür wir unser Know-how aus dem optischen Sicherheitsbereich nutzen. Mit dem tonerbasierten DM-Liner und dem DM-Liner UV Ink stehen Digital- wie Offsetdruckereien all diese Veredelungsmöglichkeiten offen."
Vierfach in Aktion
Am Kurz-Stand D 60 in Halle 3 kann man live erleben, wie der neue DM-Liner UV Ink Pharmaverpackungen mit variablen Daten ausstattet. Gleich dreifach wird der tonerbasierte DM-Liner im Einsatz sein: Am Kurz-Stand werden auf einer HP Indigo 7800 SRA3-Bogen für Grußkarten mit Toner bedruckt und anschließend im DM-Liner mit Digital-Metal-Folie beschichtet. Am HP-Stand in Halle 17 werden B2-Bogen veredelt. Am Ricoh-Stand B 46 in Halle 8 a wird ein DM-Liner für das SRA3-Format Verpackungen live dekorieren.