Eaton-Bericht: Fachkräftemangel bleibt Problem in Europa und den USA

Mit der weltweit steigenden Nachfrage nach immer komplexeren Maschinen werden Maschinenbauer in Nordamerika und Europa vor nie dagewesene Herausforderungen gestellt, wobei gleichzeitig der Pool an Fachkräften mit Erfahrung im Maschinenbau schrumpft. Der Bericht mit dem Titel „The impact of the labor shortage on machine builders“ (Die Auswirkungen des Arbeitskräftemangels auf Maschinenbauer) basiert auf Umfragedaten von 300 Maschinenbau-Experten aus den USA, Kanada, Deutschland, Italien und den Niederlanden.

Wichtigste Erkenntnisse

• 79 Prozent der Maschinenbauer geben an, dass der Fachkräftemangel bzw. die Qualifikationslücke einen erheblichen, wenn nicht sogar entscheidenden Einfluss auf die Betriebsabläufe ihres Unternehmens hatte.
• Die Mehrheit (60 Prozent) der Maschinenbauer hat zwischen 1 Prozent und 10 Prozent offene Stellen, wobei ein Drittel einen noch höheren Prozentsatz (11–25 Prozent) an derzeit unbesetzten Stellen angibt.
• 40 Prozent gaben an, dass die Qualifikationslücke zu einem Produktivitätsrückgang von 11 bis 25 Prozent geführt hat.

Diese Herausforderungen haben weitreichende Auswirkungen, wie die Vielfalt der von den Befragten hergestellten Maschinen zeigt. Ihr Produktangebot umfasst die Fertigung von elektrischen Betriebsmitteln, Systemen für Heizung, Lüftung, Klima (HLK), Fördertechnik, Anlagen für die Verarbeitung von Nahrung und Genussmittel, landwirtschaftliche Geräte sowie Pumpen und Kompressoren.

Maschinenbauer erkennen die Herausforderungen innerhalb ihres Kundenstamms, der vom Fachkräftemangel in der Fertigung ebenfalls beeinträchtigt ist. Hochwertige, leistungsstarke Maschinen reduzieren die Anforderungen an die Maschinenverwaltung und -wartung ihrer Kunden, verringern die Auswirkungen des Fachkräftemangels und senken die Betriebskosten. Neue Geschäftsmodelle, wie beispielsweise das Anbieten von Produkten als Dienstleistung, könnten langfristig einige Antworten für Maschinenbauer und ihre Kunden bereithalten, während die Aufstockung des Budgets für Schulungen und Weiterbildungen ebenfalls Teil der Lösung sein könnte, so das Fazit des Berichts.

Simone Gardosi, Segment Leader Maschinenbau, EMEA, Electrical Sector, Eaton, sagt: „Dieser Bericht ist ein Weckruf, der zeigt, dass der Arbeitskräftemangel eine der größten Herausforderungen für die Maschinenbauindustrie in Nordamerika und Europa ist. Es ist ein globales Problem, das globale Lösungen erfordert, die wir unseren Kunden aus dem Maschinenbau bieten können.“

Molly Jenks, Vizepräsidentin für Segmente im Bereich Verkauf in Nordamerika bei Eaton, sagt: „Maschinenbauer sind direkt von Fachkräftemangel betroffen, aber sie halten auch den Schlüssel dazu in der Hand, wie ihre Kunden die negativen Auswirkungen des Arbeitskräftemangels überwinden können. Wir können ihnen dabei helfen, benutzerfreundliche und leistungsstarke Maschinen für ihre Kunden zu entwickeln und zu bauen und die Markteinführung neuer Maschinen zu beschleunigen.“

David Immerman, Consulting Analyst bei S&P Global Market Intelligence 451 Research, schreibt in seiner Schlussfolgerung zum Bericht: „Die Maschinenbauer, die diese anhaltenden Herausforderungen aufgrund von Qualifikationslücken bewältigen können, werden langfristig besser im Wettbewerb positioniert sein.“

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.